Landeskorrespondenz
RFID-Technologie bietet ganzheitliches Reifenmonitoring
(Presseaussendung vom 14.12.2020)
„Wenn es um die Sicherheit im Straßenverkehr geht, spielen Reifen eine zentrale Rolle. Sie stellen den direkten Kontakt zwischen Auto und Asphalt her“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner die Wichtigkeit der Reifen im Zusammenspiel mit der Verkehrssicherheit.
Das Aufleuchten der Tankanzeige, das Warnsignal für einen niedrigen Ölstand oder schrilles und kontinuierliches Piepsen, wenn der Gurt nicht in eingerastet ist. All diese Hinweise kennen Autofahrer/innen bereits. Doch welche Technologie meldet eigentlich, in welchem Zustand sich der Autoreifen befindet? Die Lösung könnten RFID-Chips (Radio Frequency Identification) bringen. Was bei LKW-Reifen bereits praktiziert wird, soll nun auch auf das PKW-Segment ausgeweitet werden. Der französische Reifenfabrikant Michelin stattet schon heute bis zu 90 Prozent aller verkauften Lkw-Reifen mit diesen RFID-Transpondern aus und will analog zum Pkw-Segment bis 2023 seine Produkte mit RFID-Chip versehen. Dadurch soll nicht nur das Logistikmanagement eine Qualitätssteigerung erfahren. Die Integration von RFID-Technologie in Reifen verspricht noch weitaus mehr. Durch das Verbauen von RFID-Chips können Reifen miteinander kommunizieren. Mit der exakten Reifenidentifikation ermöglichen RFID-Chips beispielsweise zukünftig dem ESP-System, sich der jeweiligen Reifencharakteristik anzupassen. Konkret würde das bedeuten, dass bestimmte saisonale Reifenunterschiede auch in Bezug auf ihre Bremseigenschaften optimal mit den Fahrassistenzsystemen wie bspw. ESP abgestimmt werden. Auch das Signalisieren nach dem aktuellen Reifenzustand in Bezug auf sämtliche Charakteristiken wie Druck, Profiltiefe, etc. sind dank RFID-Einsatz keine Zukunftsträumereien mehr.
Ebenfalls in Bezug auf autonomes Fahren sieht Steinkellner einen Vorteil in dieser Technologie: „Vernetzte Reifen könnten nicht nur die Sicherheit im Alltagsverkehr erhöhen, sondern sind auch ein weiterer großer Schritt in Richtung autonomes Fahren. Vernetzte Einzelkomponenten sorgen für eine ganzheitliche Kommunikation des Fahrprozesses. Zweifelsfrei ist die Digitalisierung einer der wichtigsten Komponenten, um die Verkehrssicherheit in den kommenden Jahren weiter steigern zu können“.