Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 22.12.2020)
Seit 2010 geht der gemeinnützige Verein ibuk, Verein für interkulturelle Begegnung und Kulturvermittlung, mit dem Projekt „Lesetandem“ und rund 130 ehrenamtlichen Lesementorinnen und -mentoren in 22 Linzer Volksschulen, Horten und in die Volksschule Ansfelden. Mit „Lesetandem“ werden Kinder mit Leseschwäche bei der Verbesserung ihrer Lesekompetenz unterstützt. Dabei wird das sinnerfassende Lesen geübt und trainiert und die Freude am Lesen gesteigert. Eine Mentorin oder ein Mentor übernimmt ein „Lesepatenkind“ und liest mindestens ein Jahr lang mit dem Volksschulkind, einmal pro Woche für eine Stunde in der Schule oder im Hort.
Die Mentorinnen und Mentoren werden für ihre Aufgabe im Verein ibuk vorbereitet und laufend unterstützt und begleitet. Es wird generationenübergreifend gearbeitet, Jung und Alt profitieren von dieser wertvollen Beziehungsarbeit, darüber hinaus findet ein interkultureller Austausch statt. „Das Projekt Lesetandem steht für mehr Bildungschancen, das aufeinander Zugehen und ist ein gelungenes Beispiel für unseren gelebten Zusammenhalt in Oberösterreich“, freut sich Landesrat Stefan Kaineder.
Da in der Corona-Zeit keine betriebsfremden Personen die Schul- und Hortgebäude betreten dürfen und die Lesestunden vor Ort nicht stattfinden können, startet der Verein ibuk als erster Verein, der Kinder mit einer Leseschwäche unterstützt, mit digitalen Lesestunden. Die Lesementorin oder der Lesementor treffen sich mit dem Lesekind in einem virtuellen Lesezimmer, um dort gemeinsam das sinnerfassende Lesen zu lernen. Das virtuelle Lesezimmer wurde in Kooperation mit dem Linzer Startup qapture umgesetzt. „Das innovative Leseprojekt von ibuk ist mittlerweile ein unverzichtbares Werkzeug, um Kindern das Lesen beizubringen und die Freude am Lesen zu festigen. Das ist für ihren weiteren Bildungsweg enorm wertvoll. Ich bin dem Verein ibuk sehr dankbar, dass das Lesetandem jetzt in den virtuellen Raum gehen wird, um es auch in Zeiten der Pandemie weiterführen zu können“, so Landesrat Stefan Kaineder.
Laut Vereinsobmann Sefa Yetkin bringt jede Krise auch Chancen: „Unser Online-Format mit dem virtuellen Lesetandem macht mich sehr glücklich, weil wir die Kinder in so einer schwierigen Zeit weiter begleiten können und ihnen das Gefühl geben, dass sie uns wichtig sind und wir sie nicht im Stich lassen.“
Lesementorin Erika Volkmann: „Ich bin seit Beginn des Projektes begeisterte Lesementorin. Ich habe gemerkt, dass ich mit meinem Einsatz bei den Kindern viel bewirken kann und es ihnen weiterhilft. Daher freue ich mich, dass ich meine Arbeit zumindest im virtuellen Leseraum wieder aufnehmen kann.“
Die Projektleiterin Nicole Sevik ergänzt: „Wir freuen uns auf den Start des „Virtuellen Lesetandems“. Es ist kein Ersatz für die eins-zu-eins Stunden vor Ort, aber eine gute und wichtige Ergänzung in Zeiten, wo ein persönlicher Kontakt nicht möglich ist.“
„Sowohl das „Virtuelle Lesetandem“ als auch das konventionelle Lesetandem stehen für mehr Chancengleichheit und Horizonterweiterung. Die Lesementorinnen und –mentoren setzen sich für bessere Zukunftsaussichten, Perspektiven und Möglichkeiten der Kinder ein, die ohne sie wahrscheinlich nicht möglich wären“, so Geschäftsführerin Fatima Malic.
LesementorIn werden: Der Verein ibuk ist laufend auf der Suche nach weiteren Lesementor*innen, die Freude, und Wissen am Lesen vermitteln können.
Kontakt: Verein ibuk, Wiener Str. 131, 4020 Linz, Tel. 0732/660804, 0676/6173438, E-Mail: lesetandem@ibuk.at, www.ibuk.at, www.facebook.com/verein.ibuk
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Quelle: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe (1,80 MB).
Bildtext: v.l.: Geschäftsführerin Fatima Malic (Verein ibuk), Lesementorin Erika Volkmann, Vereinsobmann Sefa Yetkin und Landesrat Stefan Kaineder
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