Land Oberösterreich erhöht Impfkapazitäten, Bestellung der Lieferungen ab sofort zentral durch das Land

Landeskorrespondenz

Gesundheitsministerium sichert fixe Liefermengen zu, Zweitdosen werden verwendet, Angebot für über 80-Jährige

In der Konferenz des Bundeskanzlers mit den Landeshauptleuten wurde vom Gesundheitsministerium zugesagt, dass alle bestellten Impfdosen zum vereinbarten Zeitpunkt geliefert werden. Dank dieser Zusage kann das Land Oberösterreich auf Teile der zweiten Impfdosen zugreifen, die ursprünglich zurückgehalten wurden für die Verabreichung der zweiten Dosis der Covid-Impfung. Das heißt: Statt 20.000 können nun bereits im Jänner jedenfalls 27.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher geimpft werden. Die Steuerung der Verteilung der Impfdosen liegt künftig bis auf weiteres beim Land. 

„Mir war immer wichtig, dass die zweite Impfung gesichert ist und der Impfschutz nach der ersten Impfung nicht unwirksam wird, nur weil die Dosen fehlen. Nach der Zusage seitens des Bundes, dass alle bestellten Mengen geliefert werden, ist es uns möglich, auch Teile der ursprünglich für die zweite Dosis reservierten Mengen zu verimpfen. Das bedeutet, dass schon Ende Jänner jedenfalls 27.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher geimpft sein werden. Das freut mich, denn jede Impfung mehr bedeutet einen Schritt weiter im Kampf gegen die Pandemie“, so LH-Stellvertreterin Christine Haberlander. 

Durch die Erhöhung der Impfdosen kann das Land Oberösterreich neben der Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen sowie in den Krankenhäusern auch ein gewisses Angebot für über 80-Jährige zur Verfügung stellen. Ein Konzept wird derzeit erarbeitet, in den nächsten Tagen werden dazu Details bekannt gegeben. „Wir werden zu Beginn leider noch nicht alle Oberösterreicherinnen oder Oberösterreicher über 80 Jahre impfen können. Aber wir wollen dieses Angebot Schritt für Schritt nach Verfügbarkeit des Impfstoffes ausbauen. Je früher wir auch Risikogruppen impfen, desto früher wird es uns gelingen, einen weiteren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten“, so Haberlander. 

Oberösterreich hat mit Stand 8. Jänner knapp 17.000 Impfdosen bestellt. „Die restliche Menge fordern wir rasch an und jede einzelne Dosis wird schnell verimpft“, so Christina Pilsl, Impfkoordinatorin des Landes. Die Bestellungen können ab sofort leichter abgewickelt werden, da die Impfkoordinatoren der Länder künftig bis auf weiteres direkt auf das Bestellsystem zugreifen können. 

„Diese zentrale Bestellung erleichtert die Planung erheblich, denn so können wir als Land Oberösterreich besser in die Gestaltung der Bestellungen eingreifen und sind nicht auf die einzelnen Träger angewiesen“, so Pilsl.

„So ist sichergestellt, dass uns keine Impfdosis ‚verloren‘ geht und schnell anderweitig verabreicht werden kann, wenn sie an einer ursprünglich geplanten Stelle nicht benötigt wird. Wir als Länder haben uns dafür eingesetzt, mehr Gestaltungsspielraum zu haben. Mit den neuen Möglichkeiten kann das Land direkt in die Planungen eingreifen und die Impfstrategie, natürlich in enger Anlehnung an die Bundesvorgaben, auf die oberösterreichischen Bedürfnisse abstimmen. Ich freue mich, dass das Angebot einer Impfung jetzt auch ersten Teilen der allgemeinen Bevölkerung zur Verfügung stehen wird und bin fest überzeugt, dass die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher das Angebot auch nutzen werden“, ist Haberlander sicher.