Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 12.2.2021)
Obwohl der Fasching heuer aufgrund der Pandemie nicht wie gewohnt mit ausgelassenen Umzügen und Partys gefeiert wird, Verkleiden und Schminken sind natürlich erlaubt und machen Spaß. Gerade bei Kindern gibt es aber ein paar Tipps zu beachten, damit aus der bunten Verkleidung keine böse Überraschung wird. Denn Faschingskostüme und Schminke können mit Schadstoffen belastet sein und sind oftmals aufgrund des kurzen Einsatzes in schlechter Qualität produziert.
Die Lebensmittelaufsicht OÖ bestätigt regelmäßige Warnungen für Faschingskostüme und dekorative Kosmetik wegen der Gefahr der Strangulierung, Entflammbarkeit, Erstickung, des Weichmachers DEHP, enthaltener Schwermetalle oder sonstiger Schadstoffe. Ein Großteil der beanstandeten Produkte stammt aus China.
Konsument/innenschutz-Landesrat Stefan Kaineder: „Meine Tipps daher für Eltern: Auf Verkleidungen mit herablösbaren Kleinteilen oder langen Schnüren und Bändern besser verzichten, Kostüme aus Baumwolle bevorzugen und vor Gebrauch waschen. Bei bunten Gesichtsfarben empfehle ich, jene auf Wasserbasis auszuwählen, keine alte Schminke zu verwenden und besser zuerst am Arm auf Verträglichkeit zu testen. Zertifizierte Naturkosmetik ist frei von bedenklichen Stoffen. So steht dem bunten Faschingsspaß nichts im Wege!“
Um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten und Risiken, die von Faschingskostümen ausgehen können, zu erkennen und zu vermindern, werden von den oö. Lebensmittelaufsichtsorganen im Rahmen von Schwerpunktaktionen Proben gezogen. Diese werden in der AGES (Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit) auf Einhaltung der Grenzwerte, auf ihre Entflammbarkeit und andere physikalische und mechanische Eigenschaften analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass auch Faschingszubehör wie Gesichtsmasken mit Weichmachern belastet sein können. Hier empfiehlt sich ein Geruchstest: Wenn es unangenehm stark nach Kunststoff oder Chemie riecht, besser nicht auf der Haut tragen.
Eine verstärkte Überwachung von Kinderschminke findet ebenso im Rahmen von Schwerpunktaktionen statt. So wurden im vorigen Jahr 32 Produkte, die speziell für Kinder beworben werden, untersucht. Davon wurden 11 Proben, teils mehrfach, bezüglich Inhaltsstoffen und Kennzeichnungsmängel beanstandet. Beispielsweise waren bei einem Schminkset die Richtwerte für Arsen überschritten. Bei anderen Produkten fehlten Warnhinweise für den richtigen Gebrauch oder enthaltene Konservierungs- und Farbstoffe wurden nicht deklariert.