Landesrat Achleitner: Selbsttests müssen endlich als Zutrittstest-Möglichkeit anerkannt werden

Landeskorrespondenz

Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner: „Gesundheitsministerium muss schon jetzt die Voraussetzungen für weitere Öffnungsschritte mit ‚Test & Go‘ durch Anerkennung der ‚Nasenbohrer-Tests‘ schaffen – Zuverlässigkeit durch Expertenstudien bestätigt“

(Presseaussendung vom 2.3.2021)

„Der Corona-Gipfel der Bundesregierung gestern hat leider nicht die erhofften Perspektiven insbesondere für den Tourismus gebracht. Doch nun gilt es, nach vorne zu schauen und schon jetzt die Voraussetzungen für weitere Öffnungsschritte zu schaffen, die hoffentlich bald folgen werden. Hier ist vor allem das Gesundheitsministerium gefordert: Es müssen endlich die Selbsttests, die sogenannten Nasenbohrer-Tests, als Zutrittsmöglichkeit etwa in der Gastronomie, aber auch für Aktivitäten in Vereinen oder für die Teilnahme an Veranstaltungen offiziell anerkannt werden. Die Zuverlässigkeit dieser Selbsttests ist schon längst durch Expertenstudien bestätigt, beispielsweise von der AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, aber auch von der Charite – Universitätsmedizin Berlin“, betont Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner. „Die Gültigkeit von Selbsttests würde einerseits die Bereitschaft der Menschen zu Testungen erhöhen und zum anderen das medizinische Personal entlasten, das jetzt professionelle Abstriche aus dem Nasen-Rachen-Raum durchführt. Weiters würden damit auch großflächige Tests in den Betrieben ermöglicht, womit wiederum das Infektionsgeschehen noch besser kontrolliert werden könnte“, unterstreicht Landesrat Achleitner.

„Sowohl die AGES als auch ein Forschungsteam der Berliner Charite und des Universitätsklinikums Heidelberg haben in Studien festgestellt, dass für einen Antigen-Schnelltest ein Selbstabstrich aus dem vorderen Nasenbereich, also ein sogenannter ‘Nasenbohrer-Test‘, eine verlässliche Alternative zu einem professionellen Abstrich aus dem Nasen-Rachen-Raum darstellt. So heißt es in der AGES-Studie (siehe auch Beilage) wörtlich: „Im Vergleich zur PCR aus NP-Abstrichen (Abstriche im Nasen-Rachen-Raum) gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen der Gesamtsensitivität zum Nachweis von SARS-Cov-2 mit einem Antigen-Schnelltest aus AN-Abstrichen (anteriorer nasaler Abstrich = im vorderen Nasenraum) gegenüber dem Antigen-Schnelltest aus NP-Abstrichen. ... Antigen-Schnelltests mit AN-Abstrichen  bieten eine einfach zu handhabende und ausreichend sensitive Alternative zu NP-Abstrichen und zu Gurgeltests.“ Wenn der Staat über seine eigene Gesundheitsagentur derartige Studienergebnisse erheben lässt, dann sollten diese auch politisch und rechtlich anerkannt werden – vor allem auch vom Gesundheitsministerium, in dessen Zuständigkeit die AGES fällt“, erläutert Landesrat Achleitner. „Das Gesundheitsministerium soll daher endlich die Grundlagen dafür schaffen, dass diese Selbsttests auch als Zutrittstests etwa für die Gastronomie Gültigkeit haben“, so Landesrat Achleitner. „Immerhin stellt der Staat seit gestern jeder Österreicherin und jedem Österreicher ab 15 Jahren pro Monat fünf kostenlose Selbsttests zur Verfügung. Diese Aktion hat nur dann Sinn, wenn die Ergebnisse dieser Tests auch anerkannt werden“, hebt Landesrat Achleitner hervor.

„Auch die Umsetzung von ‚Test & Go‘ im Tourismus, aber auch in der Kultur, dem Sport, dem Ehrenamt oder etwa dem Messe- und Veranstaltungswesen wird nur dann möglich sein, wenn es dafür ausreichend Testkapazitäten gibt. Dies kann nur dann sichergestellt werden, wenn auch die sogenannten ‚Nasenbohrer-Tests‘ offiziell anerkannt werden, deren Zuverlässigkeit eben auch durch Expertenstudien bestätigt worden ist“, erklärt Landesrat Achleitner.

„Wir müssen dem Tourismus, der Kultur, dem Sport, dem Vereinsleben und auch Bereichen wie dem Messe-Wesen wieder Perspektive geben, ohne dabei die Gesundheitsversorgung zu gefährden. Dies wird nur mit einem konsequenten Umsetzen des ‚Test & Go‘-Prinzips möglich sein und hier ist das Gesundheitsministerium gefordert, für entsprechende Voraussetzungen durch die Anerkennung von Selbsttests zu sorgen“, bekräftigt Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner.

 

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