Landeskorrespondenz
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich seit 2007 in ganz Europa aus. Ein Auftreten in Österreich hätte für die betroffene Region einschneidende Konsequenzen. „Wir müssen uns auf den Ernstfall bestmöglich vorbereiten. Oberösterreich kommt als Tierhaltungsland Nummer Eins hier eine besondere Verantwortung zu. Das gut angenommene Webinar hat die notwendigen Abläufe für die Schlachtbetriebe aufgezeigt, damit die im Ernstfall notwendige Keulung von Schweinebeständen reibungslos erfolgen kann“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
(Presseaussendung vom 9.3.2021)
Im Falle des Auftretens von ASP in Oberösterreich ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass im Seuchengebiet auch schweinehaltende Betriebe liegen. Die dort gehaltenen Schweine müssen zur Schlachtung gehen. Diese Verbringungen unterliegen im Seuchenfall aber spezifischen Auflagen, welche auch die Fleischbetriebe fordern. Das Webinar am Donnerstag, dem 4. März 2021, hatte daher folgende Inhalte:
• Voraussetzungen und Abwicklung am schweinehaltenden Betrieb
• Voraussetzungen für und konkrete Durchführung des Transports
• Ausstattung des Schlachthofes für die Schlachtung von Schweinen aus dem Seuchengebiet
„Wir alle hoffen, dass die Afrikanische Schweinepest nicht nach Österreich kommt. Trotzdem müssen wir uns auf den Ernstfall vorbereiten, auch in Zeiten der Corona-Restriktionen. Mittels Webinar können wir die maßgeblichen Betriebe gut erreichen und die Wachsamkeit hochhalten. Auch bei der Afrikanischen Schweinepest kommt es auf jede Einzelne und jeden Einzelnen an, um die Einschleppung zu verhindern und im Ernstfall richtig zu reagieren“, mahnt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
„Wir bedanken uns für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Veterinärabteilung des Landes, werden alle unsere Mitgliedsbetriebe entsprechend informieren und hoffen, dass es gar nicht zum Anlassfall kommt“, so Rudolf Berghamer, WKO-Obmann der Berufsgruppe Vieh- und Fleischgroßhandel.
Schwere Einbußen durch Afrikanische Schweinepest
Die in Deutschland 2020 aufgetretenen Fälle der Afrikanischen Schweinepest führten zu einem Exportstopp Richtung Asien. Der enorme Preisdruck durch deutsches Fleisch belastet Oberösterreich als das Bundesland mit der stärksten Schweinhaltung und Schweineschlachtung zusätzlich zur Corona-Krise.