Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 18.5.2021)
Die Veredelung von Milch hat bei der Vöcklakäserei Geschichte: Seit 1969 wird in Pöndorf Käse erzeugt. Zu Beginn kam die Tagesproduktion auf 28 Laibe Emmentaler Käse. Inzwischen ist die Produktionsstätte ordentlich gereift, es werden fünf Käsesorten erzeugt, auch in Bio-Qualität. Tagtäglich bringen zwei Sammelwagen die fünf verschiedenen Milchsorten zum Betrieb – im Durchschnitt 80.000 Kilogramm. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der modernsten genossenschaftlichen Käsereibetriebe entwickelt und verarbeitet mit seinen 22 Mitarbeiter/innen jährlich fast 30 Millionen Kilogramm Milch zu Käse der höchsten Qualitätsstufe.
Der Gedanke des Genossenschaftsbetriebs trägt neben dem ökonomischen und sozialen Bewusstsein auch eine ökologische Verantwortung in sich. Um diesem gerecht zu werden und um sich in Sachen Nachhaltigkeit für die Zukunft zu rüsten, investiert das Unternehmen auch in umweltfreundliche Modernisierungen. So wurde mit Hilfe der Umweltförderung im Inland eine neue klimafreundliche Ammoniak-Kälteanlage errichtet und ein Eisspeicher unter der Kälteanlage angelegt. Durch die Nutzung des hauseigenen Brunnenwassers arbeitet die Anlage besonders energieeffizient. Außerdem wurde eine Wärmerückgewinnung zur Warmwasserbereitstellung integriert.
In einem nächsten Schritt ist nun die Einbindung der Wärmerückgewinnung der Ammoniak-Kälteanlage und zusätzlich des Abgaspotentials des Gaskessels in das Heizsystem geplant. Mit den Maßnahmen können die CO2-Emissionen um mehr als 210 Tonnen pro Jahr reduziert werden.
Der Vorsitzende der österreichischen Umweltförderkommission und oberösterreichische Klima-Landesrat Stefan Kaineder machte sich bei einem Besuch in der Vöcklakäserei ein Bild von den klimafreundlichen Umbaumaßnahmen im Betrieb: „Es ist schön, zu sehen, mit welchem Engagement, Innovationsgeist und mit mutigen Investitionen in der Vöcklakäserei große Schritte in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaneutralität gemacht werden. Das ist auch eine gute Nachricht an die über 200 landwirtschaftliche Betriebe in der Region, für die die Vöcklakäserei ein wichtiger Partner ist“.
Rund 455.000 Euro investierte die Vöcklakäserei in die Realisierung dieses innovativen Projektes. Davon wurden über 78.000 Euro durch Förderungen aus der „Umweltförderung im Inland“, sowie teilweise aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung bereitgestellt.
Geschäftsführer Jakob Mitteregger: „Die Vöcklakäserei stellt die Nachhaltigkeit aller Prozesse in der Käseerzeugung in den Mittelpunkt der aktuellen Investitionsentscheidungen. Unsere Landwirtinnen und Landwirte sind für die Unterstützung unserer Projekte durch die öffentliche Hand und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten sehr dankbar“.
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Quelle: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe (1,99 MB).
Bildtext: v.l.: Jakob Mitteregger (Geschäftsführer Vöcklakäserei), Klima-Landesrat Stefan Kaineder und Josef Meinhart (Genossenschaftsvertreter Vöcklakäserei)