Erfolgreicher Start des administrativen Unterstützungspersonals in

Landeskorrespondenz

Seit Jahren klagen Schulleiterinnen und Schulleiter über einen Mangel an Unterstützungspersonal sowie den zunehmenden Verwaltungsaufwand, der große Teile ihrer Arbeit vereinnahmt anstatt sich auf die eigentliche Kernaufgabe, der Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen, zu konzentrieren: Weitreichende Dokumentationspflichten, Koordination von Unterstützungspersonal, Organisation der Nachmittagsbetreuung - um nur einige Beispiele dafür zu nennen. Um das Bildungspersonal dementsprechend zu entlasten, stattet das Land gemeinsam mit dem AMS OÖ und der Bildungsdirektion die Pflichtschulen mit administrativen Unterstützungskräften aus.

„Unsere Pädagoginnen und Pädagogen sowie die Schulleitungen leisten hervorragende Arbeit, insbesondere während dieser herausfordernden Zeiten", bedanken sich Landeshauptmann-Stellvertreterin und Bildungslandesrätin Christine Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer einleitend beim Bildungspersonal in Oberösterreich und betonten: „Der bürokratische und administrative Aufwand für Schulleiterinnen und Schulleiter ist in den vergangenen Jahren enorm angestiegen. Die Pandemie führte auch zu einer Verschärfung. Jede zusätzliche Hilfe an den Schulen führt zu einer wichtigen Entlastung des Lehrpersonals an den Schulen. Durch die nun eingesetzten administrativen Unterstützungskräfte gewinnen die Pädagoginnen und Pädagogen an den Schulstandorte wertvolle Zeit für unsere Kinder und Jugendlichen. Wir freuen uns, dass wir mit gebündelten Kräften den Wunsch nach zusätzlichem administrativem Unterstützungspersonal erfüllen konnten. Diese Umsetzung ist ein wichtiger erster Schritt, dass uns als Bildungsland Oberösterreich weiter stärkt. Unser Ziel ist es, dieses Angebot mit Beginn des nächsten Schuljahres großflächig auszubauen.“

Gestartet wurde Anfang Mai mit den ersten Unterstützungskräften an 12 Schulstandorten. Mit dem Beginn des Schuljahres 2021/2022 ist eine Ausweitung auf 100 Standorte angedacht.
„Das Bildungsland Oberösterreich steht für Chancen und die Überzeugung, jungen Menschen das Rüstzeug für ihre Zukunft mitzugeben. Dieses Projekt bietet einen Schritt in die richtige Richtung. Einerseits können die Pädagoginnen und Pädagogen in den Schulen ihren Fokus vermehrt auf die Pädagogik richten. Andererseits stärken wir damit das Selbstwertgefühl von Menschen, die vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen waren und nun wieder etwas beitragen können. Wir wollen damit in der aktuellen Zeit Mut machen. Ich bedanke mich bei den Schulerhaltern, den Gemeinden, die ihre Zusage gegeben haben, die Infrastruktur der Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen“, so Haberlander abschließend.

„Schulleitungen müssen sich genauso wie unsere Lehrerinnen und Lehrer auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren. Guter Unterricht, individuelle Förderung und Menschenbildung stehen dabei im Mittelpunkt und nicht Verwaltung und Bürokratie. Daher begrüße ich diese Maßnahme zum Einsatz des administrativen Unterstützungspersonals sehr und bedanke mich bei allen Beteiligten, dass es jetzt an den oberösterreichischen Pflichtschulen zur Entlastung kommt“, sagt der oberste oberösterreichische Pflichtschullehrervertreter Paul Kimberger.
 

Wer eingesetzt wird?
Als Unterstützungskräfte werden Personen mit einschlägiger Ausbildung im Bürobereich oder mit einschlägiger Berufserfahrung eingesetzt. Die Assistenzkräfte unterstützen insbesondere die Schulleitungen bei Tätigkeiten wie Schreibarbeiten und Terminkoordination, sowie bei Aufgaben betreffend Personal- und Budgetangelegenheiten. Die Anstellung der Personen erfolgt durch die Education Group GmbH. Das AMS OÖ wählt die Personen aus und die Bildungsdirektion entscheidet. Das Personal wird den Schulen zur Arbeitsleistung überlassen.

Ausblick auf das Schuljahr 2021/2022:
Ab dem nächsten Schuljahr ist der Einsatz von administrativen Unterstützungskräften an 100 Pflichtschulstandorten angedacht. Mit Beginn des zweiten Quartals, startete die Interessenserhebung. Bis zum Ende des aktuellen Schuljahres soll die Bewerberzuteilung schon abgeschlossen sein. Die Anstellung beginnt dann mit Schulstart.

„Wir sehen den Einsatz von diesen Unterstützungskräften wirklich positiv. Daher freue ich mich über die geplante Ausweitung des Projekts ab dem nächsten Schuljahr“, so der Bildungsdirektor abschließend.