Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 3.6.2021)
Das Kinderschutzzentrum Innviertel bietet kostenlos und anonym Beratung und Psychotherapie für Kinder und Jugendliche bei Krisensituationen in Familien, Gewalt und Fällen von Missbrauch und Vernachlässigung an. Am Montag hat die Oö. Landesregierung für den laufenden Betrieb im Jahr 2021 eine Förderung in der Höhe von 240.000 Euro mit einem einstimmigen Beschluss freigegeben. Davon entfallen 190.000 Euro auf die Zentrale in Ranshofen und 50.000 Euro auf die Außenstelle in Andorf.
„Kinder und Jugendliche haben das Recht auf Schutz vor jeder Form von Gewalt. Leider zeigen aktuelle Zahlen, dass seit Beginn der Corona-Krise gewaltsame Übergriffe in den Familien zugenommen haben. Das Zusammenleben hat sich durch die Ausgangsbeschränkungen verändert, in vielen Fällen kommen durch beengte Wohnverhältnisse, Jobverlust oder Überforderung mit dem Home-Schooling noch weitere Stressfaktoren dazu. Daher sind die Angebote des Kinderschutzzentrums jetzt wichtiger denn je“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.
Das Kinderschutzzentrum Innviertel wurde im März 2000 in Braunau/Inn als gemeinnütziger Verein im Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe gegründet. Die Leistungen sind auf die Hilfestellung in Fällen von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgerichtet. Gewalt reicht von der Vernachlässigung in ihren vielfältigen Ausformungen über körperliche und seelische Misshandlung, beobachtete Gewalt bis hin zum sexuellen Missbrauch. In diesem Konnex bietet das Kinderschutzzentrum im Auftrag des Landes Oberösterreich kostenlose Beratung für Betroffene und ihr Familien, Psychotherapie sowie Therapien für Kinder und Jugendliche. Es ist die einzige anerkannte Opferschutzeinrichtung im gesamten Innviertel, die für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren, speziell in Fällen von Gewalt und Missbrauch, zuständig ist.
„Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit, wusste schon Erich Kästner. Getreu diesem Motto finden unsere Beratungen und Therapien statt. Wir versuchen, für unsere Klientinnen und Klienten einen Raum der Sicherheit und des Wohlgefühls zu schaffen, in dem sie über ihre Belastungen sprechen können. Kinder und Familien werden unterstützt, ihre schon vorhandenen Stärken zu erweitern und sich neue Verhaltensweisen anzueignen. Die Resilienz von Kindern und Familien wird gestärkt“, erklärt Tanja Hinterseer, Klinische- und Gesundheitspsychologin im Kinderschutzzentrum Innviertel und bedankt sich bei Landesrätin Gerstorfer für die zugesprochene Fördersumme.