Nächster Meilenstein für großen Öffi-Ausbau in Oberösterreich gesetzt - Bund unterstützt die Planungen zum Bau der Stadtregionalbahn in Linz mit rund 13,3 Millionen Euro

Landeskorrespondenz

Vereinbarung zwischen Bund und Land wird am Samstag unterzeichnet – Planungsphase des größten, klimafreundlichen Mobilitätsprojekts in Oberösterreich seit 1945 soll nun rasch beginnen

(Presseaussendung vom 4.6.2021)

Die Bundesregierung hat im Regierungsprogramm den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs als zentrales Ziel festgelegt. Dabei ist erstmals auch eine Mitfinanzierung von Stadtregionalbahnen vorgesehen. Mit einem Beschluss des Ministerrats stellt der Bund nun rund 13,3 Millionen für die konkreten Planungsschritte der Stadtregionalbahn in Linz zur Verfügung.

 „Bessere Öffis bedeutet mehr Klimaschutz. Aus diesem Grund investieren wir aktuell so viel Geld wie nie zuvor in den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. Gute Infrastruktur, ein passendes Angebot und ein günstiges Ticket – von all dem werden die Menschen in Österreich profitieren. Und ich freue mich sehr, dass wir hier in Oberösterreich gemeinsam so rasch vorankommen – und jetzt mit den Detailplanungen beginnen können“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler anlässlich des Beschlusses.

„Für die Erreichung der Klimaziele wird der öffentliche Verkehr einen wichtigen Beitrag leisten, daher müssen entsprechende Angebote für die Bevölkerung ermöglicht werden. Seitens des Bundes unterstützen wir die Länder bei diesem Ausbau. Erst letzte Woche haben wir im Ministerrat 100 Millionen für die Umsetzung der Regionaltickets beschlossen. Es braucht diesen gemeinsamen Bund-Länder-Weg, um leistbares und soziales Verkehrsangebot in den Ländern zu ermöglichen“, so Finanzminister Gernot Blümel.

„Mit diesem Schulterschluss setzen wir bei uns in Oberösterreich den nächsten Meilenstein für einen klimafreundlichen Öffi-Ausbau, der die Regionen mit dem Zentralraum optimal vernetzt. Dieses nachhaltige Infrastrukturprojekt wird Staus reduzieren, die Lebensqualität der Landsleute steigern und darüber hinaus Arbeitsplätze schaffen“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer über das größte, klimafreundliche Mobilitätsprojekt in Oberösterreich seit 1945, welches jetzt in die konkrete Umsetzung gehen kann. 

„Diese 15a-Vereinbarung stellt einen Meilenstein für den Öffentlichen Verkehr im Oberösterreichischen Zentralraum dar. Mit der Absicherung der Planungskosten für dieses Jahrhundertprojekt wird der Grundstein für eine echte Mobilitätsalternative geschaffen. Die künftigen Stadtbahnen werden Stadt und Land umweltfreundlich miteinander verzahnen und den Alltag vieler tausend Pendler positiv beeinflussen“, freut sich Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner.

Die Stadtregionalbahn ist ein zentrales Projekt zur Verbesserung und zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs im oberösterreichischen Zentralraum. Erst im Frühjahr 2021 haben sich Bund und Land nach jahrzehntelanger Planung auf eine konkrete Variante festgelegt. Diese soll nun rasch umgesetzt werden. Die Gesamtkosten der Detailplanungen für die Jahre 2021-2026 betragen 26,57 Millionen Euro. 50 Prozent davon übernimmt der Bund. Die konkrete Aufteilung und fixe Finanzierung wird nun durch die vorliegende 15a Vereinbarung zwischen Bund und Land fixiert.

Rund 300.000 Pendelwege die täglich nach Linz hinein, durch Linz hindurch und aus Linz heraus führen, werden pro Werktag mit dem Auto zurückgelegt. Die Tendenz ist weiter steigend. Die daraus resultierenden Stau- und Verkehrsproblematiken zeigen sich besonders in den Hauptverkehrszeiten. Im gemeinsamen Öffikonzept fungiert die Stadtregionalbahn als überregionale Vernetzung, welche die Regionen und Landeshauptstadt optimal verbindet.

Das Stadtbahnprojekt soll in mehreren großen Bereichen geplant und vernetzt werden und dann in einzelnen Bauetappen umgesetzt werden. Derzeit laufen umfangreiche Maßnahmen zur Vorbereitung der Planungsausschreibungen. Durch die nunmehr unterfertigte Zusage der Bundesfinanzierung sollen im darauffolgenden Schritt die Entschlussfassungen in den Gremien von Land und Stadt folgen. Noch im heurigen Sommer soll der Landtag seine Zustimmung zur Finanzierung  der Planung geben.