Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 15.6.2021)
Das Kinderschutzzentrum Gmunden bietet kostenlos und anonym Beratung und Psychotherapie für Kinder und Jugendliche bei Krisensituationen in Familien, Gewalt und Fällen von Missbrauch und Vernachlässigung an. Am Montag hat die Oö. Landesregierung für den laufenden Betrieb im Jahr 2021 eine Förderung in der Höhe von 470.000 Euro mit einem einstimmigen Beschluss freigegeben. Davon entfallen rund 317.000 Euro auf die Zentrale in Gmunden und 156.000 Euro auf die Außenstelle in Bad Ischl.
„Kinder und Jugendliche haben das Recht auf Schutz vor jeder Form von Gewalt. Leider zeigen aktuelle Zahlen, dass seit Beginn der Corona-Krise gewaltsame Übergriffe in den Familien zugenommen haben. Das Zusammenleben hat sich durch die Ausgangsbeschränkungen verändert, in vielen Fällen kommen durch beengte Wohnverhältnisse, Jobverlust oder Überforderung mit dem Home-Schooling noch weitere Stressfaktoren dazu. Daher sind die Angebote der Kinderschutzzentren aktuell wichtiger denn je“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.
Das Kinderschutzzentrum Gmunden mit seiner Außenstelle in Bad Ischl ist Teil des Vereins „Balance – Institut für Psychotherapie und Familienberatung“, dieser wurde vor mehr als 30 Jahren als private Initiative gegründet. Das Kinderschutzzentrum bietet Hilfestellung in vielen Problemsituationen von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Familiäre Konflikte, traumatische Erlebnisse, Ängste, psychosomatische Erscheinungen und insbesondere Gewalt beeinflusst die Entwicklung von Kindern negativ. In diesem Konnex bietet das Kinderschutzzentrum mit großer finanzieller Unterstützung des Landes Oberösterreich kostenlose Beratung für Betroffene und ihren Familien, sowie Psychotherapie für Kinder und Jugendliche an.
„Kinder brauchen einen angstfreien geschützten Raum, um sich frei und selbständig entwickeln zu können. Das Land OÖ sichert mit seiner Förderung einen kostenfreien Zugang zu Kinderpsychotherapie und Beratung. Leider gibt es nach wie vor viel zu wenige kostenfreie Kinderpsychotherapieplätze und die Wartezeit kann oft sehr lange sein“, erklärt Sabine Mair-Fellner, Leiterin des Kinderschutzzentrums Gmunden, und bedankt sich bei Landesrätin Gerstorfer für die zugesprochene Fördersumme.