Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 24.6.2021)
Der Ehrentitel Erbhof wird von der Oö. Landesregierung an landwirtschaftliche Betriebe verliehen, die seit mindestens 200 Jahren in derselben Familie weitervererbt und weiterhin aktiv bewirtschaftet werden. Erbhöfe zeigen eindrucksvoll, wie stark Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert ist. Die Weitergabe des Betriebes in einer guten wirtschaftlichen Verfassung ist beinahe auf jedem Betrieb die Hauptmotivation. Daher steht für die heimischen Familienbetriebe der schonende Umgang mit den Böden als entscheidendes Produktionsmittel ganz klar im Zentrum. Am Dienstag, dem 22. Juni 2021, verliehen Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger elf weiteren Betrieben aus ganz Oberösterreich diesen Titel.
Der Landeshauptmann führte anlässlich der feierlichen Zeremonie in den Redoutensälen aus: „Die Ehrenbezeichnung ‚Erbhof‘ zeichnet jene Bauernfamilien aus, die durch ihre harte und unermüdliche Arbeit über Generationen hinweg den Erhalt ihres Betriebes sicherstellen. Die Auszeichnung steht für Arbeit und Leistung, für das Zusammenstehen als bäuerliche Familie und als Betrieb, für den Erhalt und die Weitergabe von Wissen, von Werten und von Traditionen. Als Landeshauptmann stehe ich hinter unseren Bäuerinnen und Bauern, die durch ihre Erzeugungen auf höchstem Qualitätsniveau und der Bewirtschaftung wesentlich zur Belebung und Erhaltung des ländlichen Raumes beitragen.“
Bäuerliche Familienbetriebe stärken den ländlichen Raum
Gut 6200 Betriebe in Oberösterreich tragen den Titel Erbhof, der seit 1931 verliehen wird. Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, auch selbst stolzer Besitzer eines Erbhofes, betonte in der Feier den hohen Wert der Familienbetriebe für die Landwirtschaft und den gesamten ländlichen Raum: „Die Organisation als Familienbetriebe ist sicherlich der Hauptgrund dafür, dass unsere Landwirtschaft mit den im internationalen Vergleich sehr kleinen Betriebsgrößen so weiter bestehen kann. Familie und Betrieb gehören zusammen, die Arbeit am Hof wird auf mehrere Schultern verteilt und die Generationen ziehen an einem Strang. Darauf beruht die wirtschaftlich erfolgreiche Arbeit auf den Höfen. Der ländliche Raum profitiert sehr stark von den landwirtschaftlichen Betrieben vor Ort. Sie sind das Rückgrat des Vereinslebens und der ländlichen Wirtschaft. An den bäuerlichen Investitionen hängen viele Arbeitsplätze. Dass das auch so bleibt, dafür stehen in besonderer Weise unsere Erbhöfe: Mit der Erfahrung von 200 Jahren oder acht Generationen sind sie auch für die Zukunft gut gerüstet.“
In der Zeremonie am Dienstag wurden Erbhöfe aus den Bezirken Eferding, Grieskirchen, Freistadt, Perg, Rohrbach und Schärding ausgezeichnet. Aufgrund der Corona-Situation wird die Verleihung heuer auf mehrere Feiern aufgeteilt.
Alle Fotos der Feier und der ausgezeichneten Bauernfamilien sind verfügbar unter: https://bit.ly/3h2FNHf
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