LR Hiegelsberger: Schwieriges Schuljahr findet einen guten Abschluss: 1.270 Facharbeiter/innen stärken das Agrarbundesland Nummer Eins

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 9.7.2021)

Das Schuljahr 2020/2021 war auch an den landwirtschaftlichen Fachschulen ein Besonderes. Der hohe Anteil an praktischer Lehre und die Unterbringung der Schüler/innen im Internat erforderten im Corona-Jahr viel Einfallsreichtum. „Die Bilanz zum Schuljahr fällt trotz der schwierigen Umstände positiv aus. Mit 1.270 Facharbeiterinnen und Facharbeiter sowie 75 landwirtschaftlichen Meisterinnen und Meister konnten die Abschlusszahlen im Vergleich zum Vorjahr sogar gesteigert werden. Das landwirtschaftliche Schulwesen ist gefragt wie nie, das zeigen sowohl die Anmeldezahlen der Schulen als auch das regelrecht „Griß“ der lokalen Arbeitgeber um die Absolventinnen und Absolventen. Der Rechnungshof bestätigte in seiner Prüfung die starke Performance unserer landwirtschaftlichen Schulen. Ein großes Dankeschön dafür an alle Verantwortlichen in den Schulen selbst und in der Bildungsdirektion“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.  

An den 15 Standorten des landwirtschaftlichen Schulwesens erhielten heuer insgesamt 728 Schülerinnen und Schüler nach dreijährigem Schulbesuch den Facharbeiter verliehen. Das ist sozusagen der klassische Weg zu diesem Abschluss im ersten Bildungsweg:  
•    330 Absolvent/innen in der Fachrichtung Landwirtschaft 
•    332 Absolvent/innen in der Fachrichtung Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement 
•    34  Absolvent/innen in der Fachrichtung Gartenbau 
•    31  Absolvent/innen in der Fachrichtung Pferdewirtschaft 

„Landwirtschaft ist vielfältig, das zeigen auch die unterschiedlichen Abschlüsse in unseren Schulen. Ihnen allen ist gemein, dass sowohl die Theorie als auch die Praxis in der Ausbildung gut Platz findet, die Absolventinnen und Absolventen befähigt sind, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen, vor allem aber auch ihre Persönlichkeit entwickeln konnten. Auf diesen Aspekt Wert zu legen zeichnet unsere landwirtschaftlichen Schulen aus“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.

Starke Saison für die Lehrlings- und Fachausbildungsstellte
Die Lehrlings- und Fachausbildungsstelle mit Sitz in der Landwirtschaftskammer hat die Ausbildung der 15 landwirtschaftlichen Berufe als Aufgabe. Grundlage dazu ist das „Landwirtschaftliche Berufs Ausbildungsgesetz“ – LFBAG. Die landwirtschaftliche Ausbildung findet zu einem großen Teil im zweiten Bildungsweg statt und so wird die LFA gelegentlich als 16. landwirtschaftliche Ausbildungsinstitution in bezeichnet.

Von der Anzahl der Berufsabschlüsse ist es tatsächlich vergleichbar. Die notwendigen Kurse organisieren Partnerorganisationen wie das ländliche Fortbildungsinstitut oder der Waldcampus Traunkirchen. Die Abwicklung von Prüfungen, Zuerkennungen und die Ausstellung von Zeugnissen und Facharbeiterbriefen wickelt zur Gänze die LFA ab.

Mit Schulschluss endet meist auch die Berufs- und Erwachsenenausbildungssaison. „Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Ausbildungen ist weiterhin ungebrochen, auch im zweiten Bildungsweg. Das Angebot der LFA ergänzt die schulische Ausbildung ideal und gewährleistet damit ein durchgehendes Bildungsangebot. Vielen Dank für den großen Einsatz des ganzen LFA-Teams im letzten schwierigen Jahr“, zieht Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger Bilanz.
Für den Berufsabschluss zum Facharbeiter wurden im zweiten Bildungsweg gut 500 Facharbeiterbriefe in den verschiedenen landwirtschaftlichen Berufssparten überreicht. Mittlerweile werden sowohl in den Fachschulen als auch im LFA Vormerklisten geführt, da die Nachfrage ungebrochen hoch ist. Diese Situation hat sich sogar etwas verschärft, da Covid-19 bedingt die Teilnehmerzahlen je Ausbildungskurs kleiner ausfallen. 
Ebenso zeichnet die LFA verantwortlich für die Zuerkennung aller FA- Briefe für jene Absolvent/innen, welche die 3-jährige profunde Ausbildung in den landwirtschaftlichen Schulen positiv abgeschlossen haben. Dies waren im Jahr 2021 728 Facharbeiterbriefe, sodass in der abgelaufenen Berufsausbildungssaison insgesamt 1.270 FA Briefe ausgestellt wurden.

75 Meisterbriefe verliehen
Es wurden 75 Meisterprüfungen mit dem Meisterbrief abgeschlossen. 
•    53 Personen mit dem Beruf Meister der Landwirtschaft
•    18 Personen mit dem Beruf Meister der Forstwirtschaft
und 
•    4 Personen haben den Meisterbrief für Pferdewirtschaft erfolgreich abgelegt.

Im Kompetenzbereich der LFA fällt auch die Lehrlingsausbildung, insbesondere bei den Gärtnern (Facharbeiter Gartenbau) im Kompetenzzentrum der Gartenbauschule Ritzlhof. Dort schließen die 20 Lehrlinge erst im September 2021 mit der Facharbeiterprüfung ab. 
Lehrlinge werden in in den landwirtschaftlichen Berufen Gartenbau, Forstwirtschaft, Fischerei, Imkerei, Landwirtschaft und ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement ausgebildet. Letzteres spielt bei Betrieben mit Direktvermarktung, Urlaub am Bauernhof und generell für Betriebe mit Diversifizierung eine wichtige Rolle.

 

Bilder zum Download

Landesrat Hiegelsberger mit Schülern am Feld Quelle: Weihbold, Verwendung mit Quellenangabe (1,18 MB).

Bildtext: Landesrat Hiegelsberger mit Schülern am Feld