Equal Pension Day – Oberösterreichs Männer haben am 13. Juli so viel Pension erhalten wie Frauen bis zum Jahresende

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 12.7.2021)

Am 13. Juli 2021 ist nach Berechnungen der Stadt Wien auf Basis der Pensionsversicherungen-Jahresstatistik der Equal Pension Day in Oberösterreich. Das ist der Tag, an dem Männer in Österreich bereits so viel Pension bekommen haben wie Frauen erst bis Jahresende erhalten werden: Frauen erhalten in Oberösterreich derzeit um eine um 42,1 Prozent geringere Pensionen als Männer. Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf die Frauenpensionen, denn Unterbeschäftigung und Arbeitslosigkeit, von denen Frauen und vor allem auch Selbständige besonders betroffen sind, schlagen sich auch in den Pensionsleistungen nieder.

Der Equal Pension Day ist ein unverzichtbarer markanter symbolischer Stichtag, der auf die Lohnunterschiede von Frauen und Männern aufmerksam macht und deren Auswirkungen auf die spätere Pensionsleistung aufzeigt. Der Einkommensunterschied ist im Vergleich zum Jahr 2009 um 4,0 Prozentpunkte gesunken, zeigt der Gleichstellungsbericht zur Frauenstrategie Frauen.Leben 2030 auf, die vor drei Jahren einstimmig in der Oö. Landesregierung beschlossen wurde.

„Da sage ich ganz klar: Das ist zu wenig! Mein Anspruch ist ein anderer! Es braucht mehr Transparenz beim Einkommen von Frauen und Männern, gleiche Bezahlung für gleiche bzw. gleichwertige Arbeit muss selbstverständlich sein und ebenso die finanzielle Absicherung von Frauen in allen Lebenslagen, besonders auch in der Pension“, betont Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

Für die Kluft bei den Pensionen gibt es mehrere Ursachen. Der Pensions-Gap ist im Wesentlichen eine Folge geringerer Fraueneinkommen im Laufe des Erwerbsarbeitslebens. Den geringeren Durchschnittsstundenlohn erhalten Frauen – größtenteils aufgrund von Teilzeit – für weniger Stunden. Ein geringer Teil des Pensionsgaps ist der geringen Anzahl an Beitragsjahren geschuldet. Schon vor der Corona-Krise sammelten Frauen im Durchschnitt um acht Jahre weniger als Männer an. Drei davon fehlten Frauen am Ende ihres Erwerbslebens, fünf durch Arbeitsunterbrechungen.
„Es braucht eine Sensibilisierung der Frauen für das Thema Pension. Viele Frauen sind sich nicht bewusst darüber, was es für sie bedeutet, bis zur Pension Teilzeit zu arbeiten. Hier müssen die Folgen bewusst gemacht werden und es braucht mehr Information“, so Haberlander und führt weiter aus: „Frauen darf kein finanzieller Nachteil entstehen, wenn sie sich bzw. sie und ihr Partner sich gemeinsam dazu entscheiden, Kinder zu haben. Daher dränge ich darauf, dass sich die Bundesregierung neben der Bewältigung der Corona-Krise dem im Regierungsprogramm verankerten Thema des automatischen Pensionssplittings wieder aktiv annimmt“, fordert die LH-Stellvertreterin.

Nähere Informationen 
Homepage Frauenreferat OÖ 
Pensionsversicherungsanstalt - Informationen Pensionssplitting

 

Nähere Informationen