Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 11.7.2021)
Auch zwei Einreichungen aus Oberösterreich in das immateriellen Kulturerbe der Menschheit aufgenommen
Am Freitag, 9. Juli 2021, hat Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, am Ufer des Hallstättersees, die offiziellen Urkunden zur Aufnahme von zwölf neuen Eintragungen in das österreichische und nationale Verzeichnis der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit verliehen.
Die insgesamt zwölf vorgestellten Eintragungen reichen von dem Odlatzbia Oröwen im Wiesenwienerwald, über Steinmetzwissen und Handwerk in ganz Österreich bis hin zum Anklöpfeln in Stans – diese so unterschiedlichen, kulturellen Praktiken sind Ausdruck der vielfältigen, sozialen und räumlichen Kontexte und Erfahrungen.
Zwei Eintragungen stammen dabei aus Oberösterreich: Die „Fuhren“ (flache Transportboote aus Holz, auch Plätten genannt) am Hallstättersee und das traditionelles Handwerk des Flammen von Keramik in Gmunden.
„Das immaterielle Kulturerbe ist für jede Region ein Schatz, der nicht in Gold aufzuwiegen ist. Es hat mit den Menschen und ihrem Leben in seiner ganzen Vielfalt zu tun. Für Oberösterreich ist das eine besondere Auszeichnung. Unsere Traditionen sind zentrale Bestandteile unserer Heimat, die wir bewahren und schützen müssen“, freut sich Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.
Die Dokumentation zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes schafft die Möglichkeit, neben einer „Schaufensterkultur“, vor allem das überlieferte Wissen der nachhaltigen Nutzung von lokalen Ressourcen in den Fokus zu stellen. Das UNESCO-Übereinkommen ist einerseits ein Signal der globalen Gemeinschaft, andererseits werden lokale und regionale Ausprägungen sichtbar gemacht. Seit der Eröffnung des nationalen Verzeichnisses zählt dieses mittlerweile 136 Eintragungen.
Die geehrten, neuen Eintragungen 2020 und 2021 in das österreichische und nationale Verzeichnis der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit sind:
Bereich Traditionelles Handwerk
• Die Fuhr am Hallstättersee (Oberösterreich)
• Das Buchbinderhandwerk (österreichweit)
• Steinmetzkunst und -handwerk (österreichweit)
• Flammen von Keramik (Oberösterreich)
• Das Trockensteinmauern (österreichweit)
Bereich Gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste
• Amraser Matschgerer (Tirol)
• Hauerkrone und Hiatabaum in Neustift am Walde (Wien)
• Stinatzer Hochzeit – Stinjačka svadba (Burgenland)
• Anklöpfeln in Stans (Tirol)
Bereich Darstellende Künste
• Nikolospiel Bad Mitterndorf (Steiermark)
Bereich Wissen und Praktiken in Bezug auf die Natur und das Universum
• Kneippen als traditionelles Wissen und Praxis nach der Lehre Sebastian Kneipps (österreichweit)
• Odlatzbia Oröwen im Wiesenwienerwald (Niederösterreich)
Internationale Einreichung
• Dombauhüttenwesen (Register Guter Praxisbeispiele)
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ/Max Mayerhofer, Verwendung mit Quellenangabe (2,34 MB).
Bildtext: (v.l): Cristina Biasetto, (Österreichische UNESCO-Kommission für immaterielles Kulturerbe), Ing. Johann Immervoll (Verein Navia; Fuhre Hallstatt) und LH Stelzer.
Quelle: Land OÖ/Max Mayrhofer, Verwendung mit Quellenangabe (2,48 MB).
Bildtext: LH Stelzer mit drei Flammerinnen der Gmundner Keramik, Claudia Schuster, Waltraud Sternberger und Gabriela Fröhlich sowie Cristina Biasetto.
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