Impfangebote nahe bei Bürgerinnen und Bürgern: Gemeinden unterstützen Aktivitäten, um Impfquote im Ort zu heben

Landeskorrespondenz

Immer mehr Bürgermeisterinnen und Bürgermeister möchten die Impfquote im eigenen Ort weiter steigern. Vorreiter war die Gemeinde Neumarkt im Mühlkreis, die bereits Anfang Juli eine eigene Impfstraße in der Gemeinde initiiert hat. Seither steigt die Zahl der Gemeinden und Städte, die ihren Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zur Schutzimpfung ohne Anmeldung quasi vor der Haustüre anbieten möchten. Das Land Oberösterreich hat zuvor angeboten, bürgernahe Impfaktivitäten in den Gemeinden und Städten mit den benötigten Impfstofflieferungen zu unterstützen. Die Organisation und Durchführung erfolgt vor Ort, gemeinsam mit den Hausärztinnen und Hausärzten, Rettungsorganisationen oder Vereinen.

 „Wie schon seit Anbeginn der Pandemie zeigt sich einmal mehr, dass auf die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Verlass ist, wenn es darum geht, zusammenzuhalten, um gemeinsam gegen die Pandemie anzukämpfen. Das Land Oberösterreich hat ein breit ausgebautes Impfangebot mit dem Ziel, noch näher an die Menschen zu kommen. Wer könnte da besser unterstützen als die Gemeinden und Städte.“, schätzt Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander die bürgernahen Gemeindeangebote.

Mehr als 811.000 Menschen in Oberösterreich haben bereits zumindest eine Impfdosis erhalten, damit liegt die Impfquote bereits bei 62 Prozent der Bevölkerung ab zwölf Jahren. Mehr als 655.000 Menschen (knapp 50 % der Bevölkerung ab zwölf Jahren) sind vollimmunisiert und haben damit den besten Schutz vor schweren Verläufen.

Auf Bezirksebene betrachtet weist der Bezirk Urfahr-Umgebung mit einer Impfquote von 68,6 % aktuell die höchste Impfbereitschaft auf, dicht gefolgt von Eferding (64,7 %) und Linz Land (63,5 %) sowie Gmunden (63,4%).

Die impfstärksten Gemeinden sind aktuell Puchenau und Goldwörth mit je 78 % Anteil von zumindest einmal geimpfter Menschen in der Gemeinde, gefolgt von Lichtenberg und Ottensheim mit jeweils 76 % sowie Walding, Obertraun und Kirchberg-Thening mit 75 %. Unabhängig von ihrer Durchimpfungsrate beteiligen sich Gemeinden und Städte mit hohen Durchimpfungsraten ebenso wie solche, mit niedriger Quote, mit ihren Impfaktivitäten.

In der Gemeinde Oberwang wurde bereits gestern mit einer Pop-Up-Impfstation gestartet und auch gleich gut angenommen. Rund 150 Bürgerinnen und Bürger nützten das Angebot, was in etwa 10 % der impfbaren Einwohnerzahl entspricht.

„Der kleine Stich hat eine große Wirkung und schützt nicht nur jeden Einzelnen und jede Einzelne, sondern auch uns alle. Viele haben das Angebot bereits genützt. Für einen sicheren Herbst braucht es aber noch weitere Anstrengungen, um die Impfquote soweit zu steigern, dass damit der größtmögliche Schutz unserer Bevölkerung gegeben ist.“, so Haberlander.

Bei der Gestaltung des Impfangebots sind die Gemeinden und Städte sehr kreativ, das reicht vom Impfen im Gasthaus, vor Veranstaltungen oder nach der Sonntagsmesse bis hin zum Impfbus. In allen Fällen sorgen die Ärztinnen und Ärzte sowie fachkundiges Personal für einen reibungslosen Ablauf und gewährleisten Qualität und Sicherheit, wie in den öffentlichen Impfstraßen. Die gesicherte Logistik der Impfstofflieferung übernimmt das Land Oberösterreich.

„Die nächsten Tage und Wochen werden die Grundlage dafür sein, ob wir die jetzt eingekehrte Normalität beibehalten können. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Situation rund um Corona wird dabei entscheidend sein. Impfstoff ist jetzt genug vorhanden. Gemeinden sind bereit zum einen Überzeugungsarbeit für eine Impfung zu leisten und anderseits mitzuhelfen, um ein sehr wohnortnahes Impfangebot zu sichern. Ins Gasthaus gehen, Feste feiern und die Angehörigen besuchen wollen wir jetzt alle. Mit dem Schutz durch eine Impfung kann das dauerhaft möglich bleiben. Leisten wir unseren Beitrag dazu.“, sagt Hans Hingsamer, Präsident des Gemeindebundes.

„In Linz sind bereits mehr als 60 Prozent der Menschen mindestens einmal geimpft. Um einen noch wirksameren Impfschutz zu erreichen, kommt es darauf an, die Quote noch zu steigern. Neben der Impfstraße im Design-Center besteht mit dem Impfbus ein zusätzliches niederschwelliges Angebot. Dieses wird, wie die ersten Erfahrungen zeigen, sehr gut angenommen.“, sagt Bürgermeister und Städtebundpräsident Klaus Luger.   

Aktuell bieten folgende Gemeinden bzw. Städte eine Impfung ohne Anmeldung an: (Stand 22.7.)

  • Lembach (23.07., 16:00-20:00 Uhr) (in Kooperation mit den Gemeinden Hörbich, Niederkappel, Putzleinsdorf)
  • Zwettl an der Rodl (23.07., 13:00-16:00 Uhr)
  • Vorderweißenbach (23.07., 17:00-20:00 Uhr)
  • Oberneukirchen (24.07., 08:00-12:00 Uhr)
  • Bad Leonfelden (24.07., 14:00-18:00 Uhr)
  • Klaffer am Hochficht (24.07., 10:00-18:00 Uhr)
      • Marchtrenk - Stadtamt (07.08., 14:00-16:00 Uhr)
      • Impfbus der Stadt Linz (seit 19.07., jeweils Mo–Sa, 9:00-12:00 und 13:00-16:00 Uhr)
      • Impfbus der Stadt Steyr (23.07., 9:00-11:00, 12:00-16:30 Uhr)

Alle Impfangebote und regionale Impfquote im Überblick!

  • Unter ooe-impft.at sind alle anmeldefreien Impfangebote sowie alle buchbaren Termine bei den Impfstraßen des Landes ersichtlich.
  • Zudem steht ab sofort ein wöchentlicher Überblick zur Durchimpfungsrate in den Regionen unter https://www.land-oberoesterreich.gv.at/corona-info.htm  zur Verfügung.
 

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