Landeskorrespondenz
Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: „Mit dem neuen Raumordnungsgesetz und der neuen Raumordnungsstrategie gewährleisten wir einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Boden“
(Presseaussendung vom 16.8.2021)
„Die größtmögliche Schonung unserer wertvollen Bodenressourcen ist ein zentrales Ziel unserer OÖ. Raumordnungsstrategie und unseres neuen OÖ. Raumordnungsgesetzes. Mit diesen beiden Grundlagen schützen wir zum einen unseren Boden, ermöglichen aber auch – dort wo es sinnvoll ist – etwa jungen Familien sich Wohnraum und ein Zuhause zu schaffen oder Betrieben sich anzusiedeln und für Arbeitsplätze in den Regionen unseres Landes zu sorgen“, betont Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner.
„Raumordnungspolitik ist immer ein Interessensausgleich zwischen dem Bewahren unserer Lebensgrundlagen und dem Ermöglichen von Zukunftschancen. Deshalb haben wir in zwei Jahren Arbeit mit Expertinnen und Experten der Abteilungen des Landes OÖ und allen im Landtag vertretenen Parteien hier mit der OÖ. Raumordnungstrategie #upperREGION 2030 die bestmögliche Grundlage erarbeitet. Die gesetzlichen Regelungen wurden anschließend im neuen OÖ. Raumordnungsgesetz verankert – zum Schutz unserer Umwelt und gleichzeitig für Zukunftschancen für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher“, beschreibt Landesrat Achleitner die Ziele und Grundsätze des OÖ. Raumordnungsgesetzes sowie die Zielrichtung der OÖ. Raumordnungsstrategie #upperREGION 2030:
1. Klimaschutz als verpflichtende Zielbestimmung bei allen Raumordnungsfachlichen Planungen in OÖ (z.B. durch Erarbeitung von Grünraumprogrammen in Regionen mit hohem Siedlungsdruck)
2. Baulandmobilisierung hat Vorrang vor Neuwidmung
3. Gemeinden und Städte sollen nach innen wachsen, anstatt an den Rändern
4. Aktive Ortskern-Belebung
5. Leerstände und Brachflächen reaktivieren, bevor neu gewidmet wird
6. Keine Supermärkte mehr am Kreisverkehr
7. Schluss mit „Parkplatz-Wüsten“, statt dessen Tiefgaragen oder Parkdecks
8. Vorrang für Leistbares Wohnen
9. Absicherung landwirtschaftlicher Flächen für unsere Ernährung
„Wir setzen in der Raumordnungspolitik auf gemeinsame, nachhaltige Lösungen für die Menschen in unserem Land. Das ist der oberösterreichische Weg des Bodenschutzes durch eine aktive Raumordnung“, so Landesrat Achleitner.
Aktuell sind in Oberösterreich 92 Prozent der Landesfläche als landwirtschaftliches Grünland, Wald oder Sondergebiete im Grünland (z.B. Parks und Erholungsgebiete) gewidmet, zwei Prozent der Landesfläche sind Gewässer, ein Prozent Verkehrsflächen und fünf Prozent Bauland, wobei nur etwa rund 42 Prozent der Fläche versiegelt sind.
Die Baulandreserven haben im vergangenen Jahr in Oberösterreich um 237 ha abgenommen, im 20jährigen Vergleich gab es sogar einen deutlichen Rückgang von 19.000 auf rund 11.500 ha.