Landeskorrespondenz
Experten, unter Federführung der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land tüfteln zielgerichtet an Umsetzungskonzept
(Presseaussendung vom 11.9.2021)
Die Roadrunner-Szene, welche illegale Geschwindigkeitsduelle organisiert, hält sowohl die Exekutive als auch Anwohner/innen auf Trab. Um bestmöglich gegen die illegalen Geschwindigkeitsexzesse vorzugehen, setzte das Land gemeinsam mit der Verkehrspolizei neue Kontrollformate ein. Mit dem rigorosen Konzept wurden verschiedenste Fachbereiche, Manpower und Know-How gewinnbringend vernetzt und die Intensität der Schwerpunktkontrollen im gesamten Bundesland stark erhöht.
Nichts desto trotz kommt es an Hotspot-Treffpunkten immer wieder zu Posertum, welches von Lärm- und Geschwindigkeitswettkämpfen begleitet wird. Die Lebensqualität von Anwohnerinnen und Anwohnern, so wie die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer/innen werden dabei in Mitleidenschaft gezogen. „Es kann nicht sein, dass die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer durch illegale Straßenrennen einiger weniger Rowdys gefährdet wird. Jene schwarzen Schafe die unsere Verkehrswege skrupellos als Rennstrecke missbrauchen, sollen treffsicher aus dem Verkehr gezogen werden“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Um Streckenabschnitte, auf denen es zu auffälligen Geschwindigkeitsexzessen kommt, effizient absichern zu können, wurde die Bezirkshauptmannschaft beauftragt, ein Section-Control-Konzept auszuarbeiten. Bei diesem Verfahren, das erstmals auf einer Landesstraße zur Anwendung kommt, wird nicht das Tempo eines Fahrzeugs an einer bestimmten Stelle erfasst, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen zwei Messpunkten errechnet. „Die Intention der Maßnahme geht in eine klare Richtung. Im Fokus dieser stehen gefährdende Geschwindigkeits-Rowdys und nicht jene Autolenker, die versehentliche und geringfügige Geschwindigkeitsüberschreitungen begehen. Deshalb ist bei dem Konzept Fingerspitzengefühl gefordert, um extremes Rowdytum nicht mit geringfügigen Übertretungen in einen Topf zu werfen“, so Steinkellner.
Im Rahmen der Planungen wurde eine Hotspot-Analyse mit gängigen Szenetreffpunkten im Zentralraum vorgenommen. Darauf aufbauend wurden Abschnitte, die für das Section-Control-System passende Rahmenbedingungen bieten, untersucht. Sowohl Streckenabschnitte entlang der B139 und der B1 befinden sich in den aktuellen Basiskonzepten. Als kommende Schritte werden Verkehrsexperten konkrete Variantenvorschläge ausarbeiten und detaillierte Installationskosten erheben. Diese Schritte sollen noch im heurigen 4. Quartal abgeschlossen sein.
"Ich freue mich, wenn wir mit dieser Maßnahme einen wirksamen Schritt für mehr Verkehrssicherheit setzen können. Wir werden die Pilotphase des Neo-Konzepts begleiten und ein genaues Augenmerk auf die Tauglichkeit setzen", so Landesrat Mag. Günther Steinkellner abschließend.
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Quelle: Land OÖ/Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe (1,91 MB).
Bildtext: LR für Infrastruktur und Oberst Klaus Scherleitner haben illegale Straßenrennen im Visier.