Landeskorrespondenz
Seit der Inbetriebnahme ereigneten sich keine Unfälle mit Fußgänger- bzw. Radfahrerbeteiligung mehr!
(Presseaussendung vom 21.9.2021)
Das Infrastrukturressort investierte in eine innovative technische Lösung zur Steigerung der Verkehrssicherheit, insbesondere zur Vermeidung von Unfällen im toten Winkel. Aus diesem Grunde wurde im November 2019 eine Pilotanlage des „Blind Spot Warning Systems“ beim Kreisverkehr Asten, im Kreuzungsbereich der Bundesstraße B1 mit der Landesstraße L568, installiert.
Dieses neuartige System der Firma AdLux Lighting besteht aus einem Sensormodul und einer definierten Anzahl an Lichtmodulen. Durch das Sensorsystem werden Fußgänger/innen und Fahrradfahrer/innen erkannt, die sich im toten Winkel dem Gefahrenbereich nähern. Der Verkehrsteilnehmer bzw. die Verkehrsteilnehmerin wird dann mittels eines Blinklichtes auf die Gefahr im toten Winkel hingewiesen. Auf Grund der Vorrangregelung im Kreisverkehr Asten (Fahrzeuge haben Vorrang) wird bei der Pilotanlage der Fußgänger bzw. der Fahrradfahrer gewarnt, sobald er sich dem Gefahrenbereich nähert.
"Die Evaluierungsphase, welche knapp zwei Jahre gedauert hat, brachte zutage, dass dieser Kreisverkehr, bei dem es immer wieder zu gefährlichen Situationen und zu Unfällen mit Schwerfahrzeugen gekommen ist, nun erfolgreich entschärft werden konnte“, betont Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Vor der Inbetriebnahme ereigneten sich in den Jahren 2014 bis 2019 insgesamt vier Unfälle mit Personenschäden bzw. Radfahrerbeteiligung, wobei eine Radfahrerin getötet wurde.
Seit Inbetriebnahme dieser Warnanlage wurde kein Unfall mehr mit Fußgänger- bzw. Radfahrerbeteiligung gemeldet.
Bei der Entwicklung des Systems wurde auf folgende Punkte besonderer Wert gelegt:
• Das Sensormodul kann zwischen sich annähernden und sich entfernenden Fußgänger/innen und Fahrradfahrer/innen unterscheiden. Eine zielgerichtete Warnung der Verkehrsteilnehmer/innen mittels Blinklicht erfolgt nur, wenn sich jemand dem Gefahrenbereich annähert.
• Das System arbeitet zuverlässig und ausfallsicher. Es sind daher drei voneinander unabhängige Sensoren verbaut, um Fehlerkennungen zu minimieren und die Ausfallsicherheit zu maximieren. Zusätzlich ist das System fernüberwacht, d.h. auftretende Fehler werden automatisch gemeldet und können somit rasch behoben werden.
• Die Verkehrsteilnehmer/innen werden nur bei einer reellen Gefahr gewarnt, da Dauerblinklichter schnell zur Gewohnheit werden und dann oftmals nicht die gewünschte Wirkung erzielen.
• Es werden dimmbare Lichtmodule mit entsprechender Leistung eingesetzt, um die Wahrnehmung bei hellen Lichtverhältnissen zu gewährleisten und um eine Blendung der Verkehrsteilnehmer/innen bei Dunkelheit zu verhindern.
"Ich freue mich sehr, dass dieses System die Verkehrssicherheit an diesem Kreisverkehr maßgeblich verbessert hat. Wir denken bereits über die Installierung weiterer Anlagen an besonders gefährlichen Stellen nach", so Landesrat Steinkellner abschließend.
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ/Ernst Grilnberger, Verwendung mit Quellenangabe (1,04 MB).
Bildtext: Dipl.-Ing. (FH) Dominik Huber und LR Steinkellner bei der gut funktionierenden Blind Spot Warning Anlage beim Kreisverkehr in Asten