Landeskorrespondenz
(Presseaussendung am 13. Oktober 2021)
Nachdem im Juni schon in Oberösterreich die Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes einstimmig im Landtag beschlossen wurde, kommt jetzt der nächste große Wurf im Kampf gegen Plastikmüll: der Ministerrat hat heute das neue Abfallwirtschaftsgesetz beschlossen. Damit ist der Weg frei für Einwegpfand auf Plastikflaschen und Dosen und ein verbindliches Mehrwegangebot in allen Geschäften. Das ist deshalb notwendig, weil in Österreich jährlich über 900.000 Tonnen Plastikmüll anfallen, rund 50.000 davon sind nur Getränkeverpackungen. Diese fast 2,5 Milliarden Flaschen und Dosen landen leider viel zu oft in unserer schönen Natur und werden nicht gesammelt.
Ab dem Jahr 2025 gilt für Plastikflaschen und Getränkedosen ein Einwegpfand. Das bedeutet: Beim Kauf von Einweggetränkeverpackungen wird ein Pfand fällig – dieses bekommen die Kund/innen retour, wenn die Verpackung wieder zurück ins Geschäft gebracht wird. Schon ab 2024 kehrt das verbindliche Mehrwegangebot schrittweise in die Geschäfte zurück. Ab dann soll es wieder in allen Supermärkten wiederbefüllbare Getränkegebinde geben. Und das auch in allen Kategorien – vom Bier bis zur Milch. Damit sich die Menschen entscheiden können, was sie kaufen. Wer Mehrweg will, wird in Zukunft wieder Mehrweg bekommen. Und das ist auch gut fürs Klima – denn Wiederverwenden ist besser als Wegwerfen. Es spart Energie und auch Ressourcen.
„Das neue Abfallwirtschaftsgesetz ist ein klimapolitischer Meilenstein und der nächste große Erfolg von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler“, sagt der für Abfall zuständige Klima-Landesrat Stefan Kaineder. „Durch diese wichtige Gesetzesnovellierung wird viel weniger Müll in der Natur landen, außerdem können die Verpackungen viel besser recycled werden. Länder, die bereits einen Einwegpfand auf Getränkeverpackungen eingeführt haben, erreichen eine viel höhere Sammelquote, hier lohnt sich auch ein Blick zu unseren deutschen Nachbarn. Diese Novelle schützt unsere Umwelt vor achtlos weggeworfenem Müll und bringt den Konsumentinnen und Konsumenten Wahlfreiheit beim Kauf der Getränke. So geht bürgernahe, ambitionierte Klimapolitik“, so Kaineder weiter.