Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 25. November 2021)
Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner: „Eine solche Einstufung führt den Green Deal ad absurdum, benachteiligt Staaten ohne Atomstrom und wird von uns mit allen Mitteln bekämpft“
„Die aktuell auf europäischer Ebene diskutierte Klassifizierung von Atomkraft als ‚grüne‘ Energie in der Taxonomie-Verordnung ist ein absoluter Schildbürgerstreich. Auf der einen Seite haben die Mitgliedsstaaten sich auf einen Green Deal geeinigt, der Klima und Umwelt schützen soll, doch andererseits wird darüber nachgedacht eine Technologie als ‚grün‘ zu klassifizieren, deren Müll unseren Planeten für bis zu einer Million Jahre belastet. Das ist nicht nur absurd, sondern wäre auch ein massiver Wettbewerbsnachteil für Staaten, die auf wirklich nachhaltige Energieformen setzen“, so der Energie- und Europa-Landesrat Markus Achleitner.
„Unsere Position ist klar: Der Weg zur Erreichung der Klimaziele darf niemals über die verstärkte Nutzung von Atomkraft führen. Atomenergie hat in der Klima- und Energiezukunft der EU keinen Platz. Sollte diese Einstufung kommen, werden wir sie mit allen Mitteln bekämpfen“, betont Landesrat Achleitner.
„Die Corona-Krise darf diese wichtigen Themen nicht überdecken, vielmehr müssen wir die Krise als Chance für eine Ökologisierung der (Energie-)Wirtschaft betrachten. Wir müssen diese Zäsur nutzen, um noch stärker eine nachhaltige Energieversorgung mit erneuerbaren Energien samt Speicherung umzusetzen. Unsere Antwort auf die Atomkraft ist die Energieforschung, durch die wir neue innovative Möglichkeiten eröffnen wollen. Strom aus Sonnenkraft, Wind, grünes Gas, künstliche Kraftstoffe, Wasserstoff und vieles mehr soll auf Basis von Technologieoffenheit den Weg in eine erneuerbare Energiezukunft bereiten. Wer auf Atomkraft setzt, setzt auf Technologien von gestern. Auch die Europäische Union muss sich nun endlich klar zu einer nachhaltigen Energiezukunft bekennen“, unterstrich der Europa- und Energie-Landesrat einmal mehr.
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Quelle: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe (2,00 MB).
Bildtext: Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner