Neue Donaubrücke für Oberösterreich und Niederösterreich

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 12. Jänner 2022) 

Donaubrücke Mauthausen verlangt schnelles Handeln

Die Donaubrücke bei Mauthausen ist in die Jahre gekommen. Trotz mehrmaliger  umfangreicher Sanierungen und innovativer Maßnahmen sind durch die laufenden Arbeiten nur punktuell Ausbesserungen von Schäden an der alten Konstruktion möglich. Weiters wurde für die Brücke ein spezielles Salzstreugerät für den Winterdienst konstruiert. Für eine dauerhafte Generalsanierung müsste die Brücke mehrere Monate komplett gesperrt werden. Oberösterreich und Niederösterreich forcieren daher die möglichst rasche Umsetzung der neuen „Donauquerung Mauthausen“, denn für die Region Enns-Donau-Winkel ist die Brücke unentbehrlich. 
Für die lokale Bevölkerung und die zahlreichen Pendlerinnen und Pendler ist die Donaubrücke tagtäglich eine wichtige Verkehrsachse. Die ansässigen Betriebe überqueren die Donau für Transporte vor Ort sowie zur Anbindung an das Straßen- und Bahnnetz. Die Brücke verbindet die beiden Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich und ist damit von zentraler Bedeutung für die gesamte Region.
Zustand der Brücke verschlechtert sich schneller als bislang angenommen
Die alte Donaubrücke Mauthausen wird seit Jahren regelmäßig begutachtet, um Schäden bestmöglich zu sanieren. Alle begleitenden und fast schon jährlich durchgeführten Maßnahmen können aber die Verschlechterung des Zustandes der alten Donaubrücke nicht dauerhaft aufhalten. Bei den 2021 durchgeführten Arbeiten wurde festgestellt, dass sich die Stahlbaukonstruktion unterhalb der Fahrbahn, insbesondere durch Salzstreuung, weiter verschlechtert hat. Das Land Oberösterreich hat darauf reagiert und setzt seit diesem Winter ein speziell für die Donaubrücke entwickeltes Streu¬fahrzeug ein. Dieses spritzt die Salzlösung mit Spezialdüsen direkt nach unten auf die Fahrbahn und nicht seitlich in Richtung der Stahlbaustreben. Zudem wird ein anderes Streumittel eingesetzt, das um etwa 50 Prozent weniger korrosiv ist. 
Alle Sanierungs- und Sicherheitsmaßnahmen laufen weiterhin, damit eine länger dauernde Totalsperre möglichst verhindert wird. Auch das Prüfintervall wurde mittlerweile deutlich verkürzt, um den Zustand der Brücke regelmäßig und engmaschig zu kontrollieren und die sichere Benützung durch die Verkehrsteilnehmenden gewährleisten zu können.

Sanierung aus wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Gründen nicht sinnvoll
Eine Generalsanierung der Donaubrücke ist nur mit einer über mehrere Monate andauernden Totalsperre und einem unverhältnismäßig hohen Kostenaufwand möglich. Die alte Brücke entspricht weder dem zeitgemäßen technischen Stand noch den aktuellen Belastungsnormen. Auch die bekannten unzureichenden Fahrbahnbreiten wären mit einer vollständigen Sanierung nicht gelöst. Eine Generalsanierung ist somit aus wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Gründen nicht sinnvoll. 
Eine Sperre der Brücke hätte neben den enormen Zeitaufwänden auch beträchtliche Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Ausweichrouten über die Brücken Grein bzw. Steyregg würden pro Werktag zu Umwegen von circa 400.000 Kilometer führen. Dies entspricht etwa dem 10-fachen Erdumfang. Durch die Nähe zur ÖBB-Brücke würde sich die Sanierung auch erheblich auf den Zugverkehr auswirken.
Querung der Donau im Bereich Mauthausen sicherstellen  
Aufgrund des zunehmend schlechteren Zustandes besteht dementsprechend dringender Handlungsbedarf. Um die Querung der Donau bei Mauthausen möglichst durchgehend aufrechtzuerhalten, müssen wir den Bau der neuen Donaubrücke zeitnah umsetzen. Deswegen hat es oberste Priorität, den Bau der Brücke am neuen Standort mit Zu- und Abfahrt rechtzeitig und unabhängig vom Gesamtvorhaben fertigzustellen und daher im Jänner 2022 die Verfahren nach den Marterienrechten nur für die Brücke einzureichen. Darüberhinaus wird an der Einreichung des Gesamtprojektes für Mitte 2022 mit Hochdruck weitergearbeitet.
Die neue Donaubrücke ist 700 Meter flussabwärts geplant und reicht vom Knoten B3 in Oberösterreich über die Donau bis zum Knoten Pyburg in Niederösterreich. Nach dem Bau dieser Donauquerung soll die alte Donaubrücke – samt Vorlandtragwerk auf niederösterreichischer Seite –  abgetragen und neu errichtet werden, um die aufgrund der Verkehrsbelastung erforderlichen vier Spuren über die Donau zu schaffen. Die Umsetzung soll ehestmöglich erfolgen. Dies verringert die Gefahr einer Sperre der alten Brücke vor Fertigstellung der neuen Brücke. Eine weitgehend unterbrechungsfreie Querung über die Donau in Mauthausen sollte möglich bleiben. 
Weitere Infos: https://donaubruecke.at

 

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