Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 17. Februar 2022)
Evaluierungsphase zeigt eine Tagesauslastung von 94,6% - weitere Schritte und Planungen zum Ausbau sollen erfolgen.
Durch die Errichtung der S10 sowie der Zusammenführung der B38 aus Richtung Rohrbach/Bad Leonfelden und der Landesstraße aus Richtung St. Oswald/Lasberg südlich von Freistadt im Bereich der Schnellstraßen Abfahrt ‚Freistadt-Süd‘ ergab sich die Möglichkeit, einen großen Mobilitätsknoten mit ausreichenden Stellplatzmöglichkeiten zu errichten.
Ursprünglich war ein Volumen von 250 Stellplätzen vorgesehen. Aufgrund geänderter Finanzierungszusagen der Stadt Freistadt kam das Projekt kurzfristig ins Wanken. Um das Projekt dennoch umsetzen zu können, einigte man sich auf eine Projektteilung. In der ersten Ausbaustufe wurden rund 100 Stellplätze errichtet.
„Trotz aller Widrigkeiten haben wir seinerzeit umfänglich nach einer Lösung gesucht. Der Gegenwind welcher uns entgegengeblasen hat wurde genutzt, um die Segel neu auszurichten. Im Fokus stand das Einhalten von Versprechungen gegenüber den zahlreichen Pendlerinnen und Pendler, denen attraktive ÖV-Lösungen versprochen wurden“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur und Mobilität, Mag. Günther Steinkellner.
Diese Anlage dient erstmals in Oberösterreich sowohl Umsteigerinnen und Umsteigern auf die Linienbusse des öffentlichen Verkehrs („Park-and-Ride“) als auch Pendlerinnen und Pendlern, die ihr Fahrzeug dort zur Bildung von Fahrgemeinschaften („Park-and-Drive“) abstellen.
Evaluierungen bestätigen den Mehrbedarf an Stellplätzen
Seit Schulbeginn ab 14. September '21 werden die Auslastungszahlen der neuen Park-and-Ride sowie Park-and-Drive-Anlage überprüft. Dieses durchgeführte Monitoring zeigte bereits nach kurzer Zeit eine hohe Auslastungsfrequenz. Aus den vorliegenden Aufzeichnungen geht eine tägliche Auslastung von 94,6% hervor.
„Einerseits ist es erfreulich, dass dieses Mobilitätsangebot gut angenommen wird. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass der Bedarf an weiteren Stellplatzmöglichkeiten gegeben ist. Die Auslastungsfrequenzen sind ein Zeichen dafür, dass wir die Planungen zur Ausweitung der zweiten Ausbaustufe vorbereiten müssen“, unterstreicht Landesrat Steinkellner.
Mit viel Aufwand wurde 2019 ein detaillierter Finanzierungsvertrag zwischen allen Stakeholdern ausverhandelt. Darin wurden auch konkrete Auslastungsgrenzen vereinbart, wann ein Ausbau der Anlage erfolgen kann. Sobald die Auslastungen der Anlage an der Hälfte der Schultage/Werktage in zwei aufeinanderfolgenden Kalendermonaten mehr als 80 Prozent beträgt, ist ein vertraglich vereinbarter Erweiterungsbedarf gegeben. Im Rahmen der zweiten Ausbaustufe sollen weitere 140 Parkplätze errichtet werden. Auf einigen Parkplätzen sollen zudem E-Ladestationen eingeplant werden.
Die Parkanlage hat einerseits zum Ziel, die Stellplatzsituation der Pendlerinnen und Pendler in der Bezirkshauptstadt zu entlasten und andererseits zu einer erhöhten Nutzung des Busangebotes, vor allem der attraktiven, zur Gänze über die S10 führenden Schnellbusse zwischen Linz und Freistadt, zu führen.
„Die Freistädter Pendler und Pendlerinnen sind langjährige und treue Nutzer des öffentlichen Verkehrs. Wenn wir die Möglichkeit haben, weitere Entlastungen zu schaffen und die Pendelströme in Richtung Landeshauptstadt zu verringern, gilt es diese Chance zu nutzen. Als kommende Schritte werden weitere Finanzierungsgespräche mit allen Stakeholdern folgen. Durch Fassen der nötigen politischen Beschlüsse sollen die Planungen, Ausschreibungen und schließlich die baulichen Umsetzungen folgen“, so Steinkellner abschließend.
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ/Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe (1,96 MB).
Bildtext: v.l.: Mag. Harald Schuh (Stadtrat Stadtgemeinde Freistadt), Dipl.-Ing. Herbert Kubasta, MBA MAS (Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft), LAbg. Peter Handlos (Mitglied des Infrastrukturausschusses des Oö. Landtages), Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner, Mag.a Elisabeth Teufer (Freistadts Bürgermeisterin a.D.), Mag.a Johanna Jachs (Abgeordnete zum Nationalrat) und Christian Ebner, BA (Geschäftsführer der ASFINAG Service GmbH) bei der damaligen Eröffnung der Anlage.
Quelle: Land OÖ/Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe (0,85 MB).
Bildtext: Landesrat für Infrastruktur und Mobilität, Mag. Günther Steinkellner bei der damaligen Eröffnung der Anlage.