Landeskorrespondenz
OÖ rüstet sich für Flüchtlingswelle - Hotline eingerichtet
Nach Beratung mit Bundesheer, Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Arbeitersamariterbund sowie Caritas, Volkshilfe und Diakonie macht OÖ für den Ernstfall mobil und kann kurzfristig 1.000 Flüchtlinge aus der Ukraine in Notquartieren erstversorgen. Auch wird etwa eine Solidaritäts-Hotline zur Meldung von Privatquartieren eingerichtet, so LH Mag. Stelzer und LR Dr. Hattmannsdorfer.
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Eigene Solidaritäts-Hotline des Landes zur Meldung von Privatquartieren wird eingerichtet
(Presseaussendung vom 28. Februar 2022)
Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer haben sich heute per Videokonferenz mit Vertreter/innen von Bundesheer, Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Arbeitersamariterbund sowie Caritas, Volkshilfe und Diakonie zu den Folgen einer Flüchtlingswelle beraten. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz kann innerhalb kürzester Zeit ein Notschlafquartier für bis zu 1.000 Kriegsflüchtlinge errichtet werden. Die weitere Versorgung soll dann in festen Quartiere erfolgen, deren Kapazitäten in den nächsten Wochen aufgestockt werden.
„Oberösterreich wird den Ukrainerinnen und Ukrainer, den primär Frauen und Kindern, die aktuell ihre Heimat zurück lassen müssen, zur Seite stehen und selbstverständlich Schutz und Hilfe bieten“, bekräftigen Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer erneut.
„Die Lage, und wie viele Flüchtlinge tatsächlich nach Oberösterreich kommen könnten, ist nach wie vor schwierig einzuschätzen. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz und den Einsatzorganisationen sind wir bereit, innerhalb kurzer Zeit den Menschen, die sich auf der Flucht befinden, Hilfe zu bieten und diese zu versorgen“, so LH Stelzer und LR Hattmannsdorfer im Anschluss an die Beratungen. „Wir stehen zudem im ständigen Austausch mit dem Bund, dessen Aufgabe die grundsätzliche Koordinierung aller Maßnahmen ist“, so Stelzer und Hattmannsdorfer weiter.
Notschlafquartier für die Erstversorgung, weitere Unterbringung in festen Quartieren geplant
Die Versorgung wird im Ernstfall als erstes in Notschlafquartieren stattfinden. Dort können in einer ersten Ausbaustufe vom Roten Kreuz bis zu 1.000 Flüchtlinge erstversorgt werden. Für den Fall, dass eine deutlich höhere Zahl an Flüchtlingen versorgt werden muss, können weitere Kapazitäten durch das Rote Kreuz bzw. den Arbeitersamariterbund zur Verfügung gestellt werden. Das Land Oberösterreich prüft aktuell diverse Standorte und landeseigene Immobilien auf deren Eignung zur Errichtung von Notschlafquartieren.
Aus den Notschlafquartieren erfolgt in einem weiteren Schritt die Verteilung der Flüchtlinge auf feste Quartiere, von denen rund 500 zur Verfügung stehen. In den nächsten Wochen werden diese bei Bedarf noch weiter ausgebaut.
Verstärkung des Logistikzentrums in Linz
Das Rote Kreuz bereitet sich intensiv auf eine bevorstehende Versorgung von Flüchtlingen in Oberösterreich vor. Aus diesem Grund wird aktuell das Logistikzentrum in Linz verstärkt, um im Bedarfsfall schnell die Versorgung einer größeren Anzahl von Schutzsuchenden gewährleisten zu können. Die Volkshilfe unterstützt außerdem mit einer Spendenaktion für Sachspenden (primär Hygieneartikel und Verbandsmaterialien). Die Volkshilfe übernimmt hierbei die Logistik und Abwicklung dieser Aktion. Spenden können in den 22 Shops der Volkshilfe in Oberösterreich abgegeben werden. Informationen zu den Standorten und Öffnungszeiten auf der Website der Volkshilfe OÖ unter www.volkshilfe-ooe.at.
Land Oberösterreich richtet Solidaritäts-Hotline ein
Neben der Unterbringung in organisierten Quartieren zeigen zahlreiche Oberösterreicher/innen bereits ihre Solidarität mit den Ukrainer/innen und erklären sich bereit, Flüchtlinge aufzunehmen. Das Land Oberösterreich richtet hierfür eine eigen Anlaufstelle und Hotline ein. Private Quartiere können unter der Telefonnummer 0732 7720/16 200 (während der Geschäftszeiten) bzw. unter der E-Mailadresse nachbarschaftshilfe@ooe.gv.at gemeldet werden.
„Ich bin überwältigt und danke den Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher für ihre Bereitschaft zur Mithilfe. In dieser schwierigen Zeit zeigt sich einmal mehr der Zusammenhalt, der in unserem Bundesland und in Europa herrscht“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.