Beste Bildung auch für flüchtende Kinder – Vorbereitungen für Unterricht laufen Bildungsdirektion lädt pensionierte Lehrkräfte zur Mitarbeit ein

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 24. März 2022) 

Tragische Bilder aus der Ukraine zeigen klar, dass viele Menschen – vor allem Frauen und Kinder – aus ihrem Heimatland flüchten müssen. Oberösterreich rechnet mit zahlreichen Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine und bereitet sich auf das Schulangebot umfassend vor. Für Oberösterreich ist klar, dass die Bildung der Schülerinnen und Schüler nicht aufgrund Menschen verachtender Angriffe in ihrer Heimat zu kurz kommen darf. Daher laufen schon jetzt die Vorbereitungsarbeiten der Bildungsdirektion voll an. Mit einem Brief an pensionierte Lehrkräfte in Oberösterreich ersuchen die Präsidentin der Bildungsdirektion Christine Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer um Unterstützung und Begleitung der neuen Schülerinnen und Schüler.


„Bildung ist die Chance für junge Menschen, sich für ihre Zukunft zu rüsten. Und die Möglichkeit für jeden Einzelnen, seine Talente zu entfalten. Die Kinder und Jugendlichen mussten bereits genug Grausamkeit erleben, darunter soll nicht auch noch ihre Bildungschance leiden. Denn Bildung ist die Chance für junge Menschen, sich für ihre Zukunft zu rüsten. Und die Möglichkeit für jeden Einzelnen, seine Talente zu entfalten. Aktuell können wir noch nicht genau abschätzen, wie viele geflüchtete Kinder und Jugendliche in Oberösterreich bleiben und hier zur Schule gehen werden. Wir erwarten eine sehr dynamische Entwicklung der Zahlen. Um auf diese Aufgabe vorbereitet zu sein, wenden wir uns auch aktiv an die pensionierten Pädagoginnen und Pädagogen. Es geht zum einen um die direkte Unterstützung und Begleitung der betroffenen Kinder und Jugendliche, zum anderen natürlich aber auch um eine Entlastung und Bestärkung der Kolleginnen und Kollegen in den jeweiligen Schulen. Wir ersuchen interessierte Pädagoginnen und Pädagogen sich zu melden – denn das Arbeiten mit jungen Menschen, das bleibt einem ein Leben lang ein Herzensanliegen.“, erklären Haberlander und Klampfer.


Mit Stand 23. März besuchen insgesamt 193 aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Jugendliche Schulen in Oberösterreich, der Großteil davon sind Pflichtschülerinnen und -schüler. Die ersten Rückmeldungen aus den Schulen sind von allen Seiten positiv. Die Kinder werden herzlich an den Schulen empfangen und fügen sich schnell in den Schulalltag ein.


„Seit Beginn des Krieges haben viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ihre Solidarität bekundet und Unterstützung angeboten. Auch in den Schulen wurden bereits Hilfsprojekte gestartet bzw. Spendenaktionen initiiert. Wir rechnen noch mit hunderten geflüchteten Kindern, die hier in die Schule gehen werden, und hoffen daher auf die Bereitschaft vieler pensionierter Lehrkräfte“, so Haberlander und Klampfer und fügen abschließend hinzu: „Die ersten Kinder sind schon gut in den Schulen aufgenommen worden. Wir spüren, dass alle an den Schulstandorten an einem Strang ziehen und den neuen Schülerinnen und Schülern einen guten Start in Oberösterreich ermöglichen wollen. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen für ihre Herzlichkeit und das gezeigte Engagement“.