LR Steinkellner / Vzbgm. Hajart: Land und Landeshauptstadt forcieren gute Zusammenarbeit im Bereich der Mobilität

(Presseaussendung vom 8. April 2022) 

Erstes Arbeitstreffen von Steinkellner und Hajart. Gemeinsam und kooperativ sollen wichtige Mobilitätsagenden umgesetzt werden

Heute fand das erste Treffen der politischen Mobilitätsverantwortungsträger aus Stadt und Land statt. Martin Hajart, der die Nachfolge von Vizebürgermeister Bernhard Baier als Verkehrsreferent antrat, war zum Antrittsbesuch bei Landesrat Günther Steinkellner. Einig waren sich beide Referenten, dass der Ballungsraum Linz als High-Tech-Standort eine hohe Wirtschaftsleistung erzielt. Mit Einrichtungen wie dem Linzer Hafen und dem Flughafen Hörsching verfügt die Region über hervorragende Logistikkompetenz und ist zu einem transeuropäischen Mobilitätsknoten gewachsen. Dies ist auch ein wesentlicher Grund für die hohe Wettbewerbsfähigkeit.

Die Kehrseite des Erfolges sind die Verkehrsbelastungen. Linz hat mehr Arbeitsplätze als Einwohner/innen. Das bedeutet, dass sich ein Viertel der Arbeitsplätze von ganz Oberösterreich in Linz konzentrieren. Täglich strömen somit über 100.000 Arbeitspendler/innen nach Linz zu ihrem Arbeitsplatz. Von 1992 bis 2012 haben die gesamten Stadtgrenzen übergreifenden Fahrten im Individualverkehr um ca. 74.000 zugenommen. Selbige Zunahme wird bis 2030 nochmals erwartet. 
Um den damit verbundenen Herausforderungen bestmöglich entgegenzutreten, wurde bereits 2018 ein abgestimmtes und gemeinschaftliches Mobilitätsleitbild erstellt. Darin wurden Ziele, Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen definiert, die das Land Oberösterreich und die Stadt Linz gemeinsam abarbeiten wollen. „Nur durch gemeinsame Kooperation von Stadt und Land ist es möglich, die Mobilitätsinfrastruktur für die Zukunft auszurichten. Unsere umfassenden und gemeinsamen Arbeitsagenden verlangen exakte und aktive Abstimmungen. Um konstruktiv die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in unserem schönen Land erfüllen zu können, sollen alle Kräfte am selben Ende des Seils ziehen. Nur so können attraktive Lösung, die den Ansprüchen entsprechen, umgesetzt werden“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner. 
Als zentrale Handlungsschwerpunkte sieht Steinkellner den Ausbau des ÖV´s als Rückgrat der Mobilität. Die Erweiterung des S-Bahnsystems, um zwei weitere Regional-Stadtbahnverbindungen (Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Hauptbahnhof als zukünftige S6 und die Stadtbahn Gallneukirchen/Pregarten als S7), die Realisierung der neuen Linzer O-Busachsen, als auch die Erweiterung des Straßenbahnnetzes im Linzer Umland sind die wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen der Zukunft. 

„Die Verkehrsplanung hört nicht an der Stadtgrenze auf. Es ist wichtig über den Tellerrand hinauszublicken und Mobilität holistisch zu betrachten. Mit den attraktiven Mobilitätslösungen welche durch die Regional-Stadtbahnverbindungen real werden, können zahlreiche Pendelwege vom Auto auf die Schiene transferiert werden“, so Steinkellner. 

Basierend auf dem Mobilitätsleitbild hat die Landeshauptstadt ein mit dem Programm ‚Auf die Plätze, fertig, Linz‘ detailliertes Mobilitätskonzept entwickelt, indem die städtischen Themenbereiche mit vertiefenden Maßnahmen präzisiert werden. Für den neuen Mobilitätsreferenten Mag. Martin Hajart stehen zudem besonders Ausbaumaßnahmen im Radverkehr im Fokus.  Als zentrale Bausteine werden etwa die Neustrukturierung des Radverkehrs auf der Nibelungenbrücke sowie der Ausbau des Linzer Fahrradleihsystems gesehen. „Vor allem die Nibelungenbrücke wird durch den Westring entlastet. Mit rund 20.000 Autos weniger täglich ist zu rechnen. Damit ist die Zeit gekommen auf der Nibelungenbrücke zusätzliche Flächen für den Radverkehr frei zu machen“, so Vizebürgermeister Hajart, dem auch hier eine enge Abstimmung mit dem Land Oberösterreich wichtig ist. 

Die verschiedenen aufeinander abgestimmten Maßnahmen aus den Mobilitätskonzepten nehmen die Bedürfnisse der Gesellschaft auf und skizzieren den Weg in eine positive Zukunft. Für beide politischen Verantwortungsträger ist eine gute Zusammenarbeit durch Stadt und Land essentiell. „Nur gemeinsam können diese großen Herausforderungen ganz im Sinne der Bürgerinnen und Bürger gemeistert werden“, unterstreichen Steinkellner und Hajart abschließend.