Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 11. April 2022)
Kinder stellen prinzipiell eine sehr schützenswerte Verbrauchergruppe dar, besonders Kinder unter drei Jahren. Die regelmäßigen Untersuchungen von Spielzeug zeigen, dass der Großteil der Spielzeuge sicher ist, dass aber auch immer wieder Produkte am Markt vorgefunden werden, die die Gesundheit der Kinder gefährden können.
Im Vorjahr wurden von der Lebensmittelaufsicht OÖ verschiedene Produktgruppen untersucht, die gerne an Kinder verschenkt werden. Besonders besorgniserregend war das Ergebnis der Untersuchung bei Spielzeug-Kosmetiksets, hier wurden 95 Prozent der geprüften Produkte beanstandet. Zwei Proben aufgrund der Freisetzung von Blei, häufige Probleme waren etwa nicht deklarierte allergene Duftstoffe, unzulässige Farbstoffe oder irreführende Werbeaussagen. Bei Spielzeugscootern wurde mehr als ein Drittel der Proben beanstandet, da diese erhebliche Sicherheitsmängel aufwiesen. Besondere Vorsicht ist bei Billigspielzeug von Jahrmärkten, Messen und Kirtagen geboten. Die Beanstandungsquote von 70 Prozent in diesem Segment ist auf die teilweise hohe Gesundheitsschädlichkeit der Produkte zurückzuführen. Als Reaktion darauf wurde eine neue Kontrollstrategie eingeführt: nach Österreich importierte Spielzeuge werden von der Lebensmittelaufsicht in Zusammenarbeit mit den Zollbehörden schon vor Eintritt auf den Markt kontrolliert.
Konsument/innenschutz-Landesrat Stefan Kaineder dazu: „Spielsachen und Geschenke sollen eine Freude machen. Ich möchte das Bewusstsein schärfen, dass damit auch ein Sicherheitsrisiko verbunden sein kann und an die Eltern appellieren, Qualitätsbewusstsein und die gebotene Sorgfalt beim Kauf walten zu lassen – im Sinne ihres Kindes also bewusst einzukaufen. Bei unserem regionalen Spielwarenhandel sind Sie dabei in besten Händen, egal ob in den Geschäften oder online.“
Bitte beachten Sie beim Kauf von Spielzeug, vor allem für Kinder unter drei Jahren, folgende Tipps:
• Kaufen Sie prinzipiell nur Produkte mit der CE-Kennzeichnung
• Achten Sie auch darauf, dass sämtliches Verpackungsmaterial entfernt wurde, bevor Sie das Spielzeug Ihrem Kind geben
• Knopfzellenbatterien aus leicht zugänglichen Batteriefächern können verschluckt werden, innerhalb von Stunden im Magen zu korrodieren beginnen und Schwermetalle und ätzende Stoffe freisetzen
• Zu lange Spielzeugschnüre können ein Strangulationsrisiko bedeuten
• Bei akustischem Spielzeug darauf achten, dass es nicht zu laut ist. Spielzeughandys etwa können viel zu laut klingeln, am besten hält man sich das Spielzeug selbst an das Ohr
• Leicht ablösbare Kleinteile und leicht zugängliches Füllmaterial (z.B. durch mangelhafte Nähte), können im Rachen eines Kindes stecken bleiben und Ersticken verursachen. Alles soll fest angebracht sein und auf Zug sollte sich nichts ablösen