Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 11. April 2022)
Runder Tisch mit der Bauwirtschaft und den Gemeinnützigen Bauvereinigungen erarbeitet Lösungen
Seit dem vierten Quartal 2021 steigen Strom- und Gaspreise international enorm. Einerseits, weil der weltweite Bedarf bei gleichbleibendem Angebot aufgrund von wirtschaftlicher Erholung international zugenommen hat. Andererseits, weil insbesondere die Versorgung mit Gas aus Osteuropa derzeit deutlich eingeschränkt ist. Diese Situation zeigt deutlich, dass Österreich immer noch zu stark von ausländischen Staaten und deren Bereitschaft zur Energiebereitstellung abhängig ist.
Dies trifft sowohl private Haushalte als auch die Bauindustrie. Steigende Energiepreise und Rohstoffverknappung stellen einerseits das Baugewerbe vor enorme Herausforderungen und gefährden die Schaffung leistbaren Wohnraumes, andererseits steigt auch für Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher die Belastung durch höhere Betriebskosten.
Im Hinblick auf die gestiegenen Baukosten hat die Wohnbaupolitik des Landes OÖ schon 2021 begonnen gegenzusteuern. Durch eine Anhebung der Baukostenobergrenzen und eine Förderung jeder fertiggestellten Wohneinheit mit Direktzuschüssen wurde entscheidend zur Erhaltung der Leistbarkeit beigetragen. In enger Zusammenarbeit mit den Wohnbaugenossenschaften und Bauträgern konnte auch 2021 noch ausreichend leistbarer Wohnraum geschaffen werden. Trotz all dieser Maßnahmen steht der Wohnbau weiter unter einem enormen Kostendruck.
„Die Situation spitzt sich immer mehr zu, und diesbezüglich wird es auch adaptierter Lösungen bedürfen. Ich habe deswegen das Gespräch mit den Gemeinnützigen Bauvereinigungen und der Bauinnung in der WKOÖ gesucht, um hier gemeinsam Ansätze zu erarbeiten. Diese sollen verhindern, dass sich die Baukostensteigerungen ausschließlich zu Lasten der Mieterinnen und Mieter auswirken. In einer ersten konstruktiven Gesprächsrunde wurden die Fakten erörtert und die Richtung festgelegt, in die es gehen soll. Für die Woche nach Ostern wurde ein Folgetermin anberaumt, wo dann gemeinsame Lösungsschritte festgelegt werden. Der soziale Wohnbau hat eine enorm wichtige Funktion in diesem Land, und wir müssen alles dafür tun, dass er dieser Funktion auch weiter gerecht werden kann. Wohnraum muss für all‘ jene, welche in diesem Land tagtäglich Ihren Beitrag leisten, auch leistbar bleiben und darf neben der allgemeinen Teuerung nicht zu einer Sorge und Belastung werden. Dafür werde ich in gewohnt guter und enger Zusammenarbeit mit der Bauwirtschaft Sorge tragen“, betont Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner.