Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 5. Mai 2022)
„Gedenken muss immer mehr als demutsvolles Schweigen sein. In aller Deutlichkeit müssen wir etwa jungen Menschen erklären, warum es zur Diktatur des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen überhaupt kommen konnte. Dazu gehört die bewusste Auseinandersetzung mit dem dunkelsten Kapitel unserer Vergangenheit ebenso wie die Weiterentwicklung von Gedenkstätten. Denn wie alle anderen Bereiche des öffentlichen Lebens haben wir auch bei den Gedenkstätten die Aufgabe, auf der Höhe der Zeit zu sein, sie ständig weiterzuentwickeln, zeitgemäßen Formen der Präsentation und der Vermittlung von Inhalten Raum zu geben“, erklärt heute LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.
In Mauthausen und Gusen wird dieser Verantwortung nachgekommen, gerade durch die Entwicklungsschritte an der Gedenkstätte Gusen, die in diesem Jahr einen wichtigen Platz im Gedenken einnimmt.
Auch das Land Oberösterreich leiste hier laufend Beiträge. Haberlander erinnert in dem Zusammenhang an die erst kürzlich erschienene Dokumentation „Widerstand und Zivilcourage von Frauen in Oberösterreich gegen das NS-Regime“. Oberösterreich ist damit das erste Bundesland, das sich diesem bis dato viel zu wenig beachteten Thema des vielfältigen Widerstands von Frauen gewidmet hat.
„Diese wertvolle Spurensicherung bedeutet für uns, dankbar zu sein, dass es Menschen gegeben hat, die den Mut gehabt haben, sich offen gegen das NS-Regime zu stellen. Gleichzeitig eint uns das Bekenntnis dazu, alles zu tun, damit ihr Heldentum nie wieder notwendig werden wird“, betont Haberlander.
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Quelle: teamfotokerschi, Verwendung mit Quellenangabe (1,89 MB).
Bildtext: Gestern war Österreichs Staatsspitze zu Gast im KZ Mauthausen und Gusen um den Opfern der NS-Zeit zu gedenken.