LH Mag. Stelzer und LRin Langer-Weninger: Internationaler Weltbienentag – lebt Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Imkerei

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 19. Mai 2022)

„Bienen und blütenbestäubende Insekten sind enorm wichtig für ein intaktes Ökosystem. Es liegt deshalb in unserer Verantwortung, sie zu schützen. Ein großes Dankeschön gilt der wachsenden Zahl an Imkerinnen und Imkern, die durch ihren täglichen Einsatz für viele gesunde Bienenvölker sorgen. Mit 80.000 Völkern ist Oberösterreich nicht nur das Agrarbundesland, sondern auch das Bienenland Nr. 1 und stellt damit unter Beweis, dass eine nachhaltige Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Imkerei funktioniert“, so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Zum fünften Mal steht der 20. Mai ganz im Zeichen der Biene. 2018 riefen die Vereinten Nationen (UN) diesen Tag zum ersten Mal als internationalen Weltbienentag aus. Seither hat vor allem die Honigbiene nachhaltig von der verstärkten Aufmerksamkeit profitiert. „Jetzt gilt es den Fokus auch verstärkt auf die Wildbienen zu lenken. Viele Wildbienenarten sind aufgrund ihrer speziellen Bedürfnisse in punkto Lebensraum und Futterpflanzen gefährdet“, erklären Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Agrar-Landerätin Michaela Langer-Weninger. 

Landhaus wird zum „Bienengarten“
Mit gutem Beispiel vorangehen und die Linzer Altstadt ein Stück weit bienenfreundlicher gestalten, das haben sich Landeshauptmann Stelzer und Agrar-Landesrätin Langer-Weninger vorgenommen. Mit der fachlichen Unterstützung des Bienenzentrums wurde das Landhaus in einen Tummelplatz für Wild- und Honigbienen verwandelt. Im Konkreten wurde der Arkadenhof mit zahlreichen Blumenkästen, die mit bienenfreundlichen Pflanzen wie Bienenschleierkraut, Mandevilla, und Steppensalbei bepflanzt wurden, geschmückt. 

Wie einen Garten für „Biene Maja“ gestalten?
Viele kleine und große Oberösterreicher/innen wollen ihr grünes Wohnzimmer – ob nun Fensterbank, Balkon oder weitläufiger Privatgarten – bienenfreundlich(er) gestalten. Gerade unter der Jugend erfreuen sich sogenannte Insektenhotels für „Biene Maja und ihre wilden Freunde“ großer Beliebtheit. „Unsere Kinder und Jugendlichen schaffen so ein Zuhause für Bienen, Hummeln und Co. und inspirieren damit so manchen Erwachsenen“, sagt Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer: „Wenn aus dieser Inspiration sogenannte ‚wilde Ecken‘ mit unterschiedlichen heimischen Wildblumen, Kräuterbeeten sowie Stein- oder Todholzhaufen entstehen, ist das eine echte Bereicherung für die Biodiversität. Denn diese ‚Inseln der Vielfalt‘ bieten vielen Tierarten Lebensraum, Nahrung und Nistmaterial im großen Stil.“ 

Bienen sind insbesondere auch für ein ganzjähriges Trachtband dankbar und vergelten es mit regelmäßigen Besuchen und einer regen Bestäubertätigkeit. Was mit einem ganzjährigen Trachtband gemeint ist, erklärt Michaela Langer-Weninger: „Von einem ganzjährigen Trachtband spricht man, wenn vom Frühling bis zum Herbst blühende Pflanzen als Nahrungsquelle für Bienen zur Verfügung stehen. Wichtig ist dabei auf die Herkunft der Pflanzen zu achten, damit ausschließlich heimische Blumen, Bäume und Sträucher den Garten zieren. Denn viele heimische Insekten sind auf die Phänologie heimischer Pflanzen abgestimmt und gehen eine Symbiose mit den Blütenpflanzen ein – ganz nach dem Motto: Du brauchst mich und ich brauch dich.“

Alles richtig gemacht: Auf regional zertifiziertes Saatgut setzen
Bei der Anlage von nahrungsreichen Blühinseln auf der Fensterbank, dem Balkon, dem eigenen Garten oder sogar auf dem Feld empfiehlt das Bienenzentrum auf regional zertifiziertes Saatgut zurückzugreifen. Durch dessen Verwendung wird die Biodiversität in der Agrar- und Gartenlandschaft gefördert und die Ausbreitung invasiver Arten hintangehalten. „Außerdem ist der Blühzeitpunkt von heimischen Wildpflanzen auf den Entwicklungszyklus der heimischen Bienen und blütenbestäubenden Insekten abgestimmt. Die Blühmischungen sorgen so für ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot und vitale Bienen“, schildert Elisabeth Lanzer, die Leiterin des Bienenzentrums OÖ.

Mehrjährige strukturreiche Blühflächen mit regional-zertifiziertem Saatgut fördern darüber hinaus den Bestand von Wildbienen und Hummeln. Das beweist auch das Wildbienenmonitoring des Bienenzentrums auf den Blühstreifen-Schauversuchsflächen in St. Florian bei Linz. 2021 konnten an vier Untersuchungstagen insgesamt 1.951 Individuen gezählt werden, darunter beeindruckende 66 – teils gefährdete – Wildbienen- und Hummelarten“, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. 

Garten-Trophy 2022 sucht den schönsten Bienengärten
Auch heuer werden die buntesten, tollsten, kreativsten und sehenswertesten Ideen rund um das Thema „Bienenschutz“ von der Gartentrophy gekürt. Jede Einsendung gewinnt und zwar einen Sack Gärtner-Profi-Erde als Dankeschön fürs Mitmachen. Vorzeige-Gärten werden mit der Auszeichnung zum Bienengarten gekürt und mit Einkaufsgutscheinen im Wert von insgesamt 15.000 Euro prämiert. 2022 wird in folgenden Bezirken nach dem schönsten Bienengarten gesucht: Braunau, Grieskirchen, Kirchdorf, Perg und Vöcklabruck. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2022. 

Gewinnspiel: Bienenzentrum verlost Gutscheine der Gärtner
Die Gärtner haben den Steppensalbei zur Bienenpflanze des Jahres 2022 ernannt. Die Pflanze ist eine wahre Bienen- und Schmetterlingsweide und blüht zwischen Juni und August. 
Zum Internationalen Weltbienentag verlost das Bienenzentrum 3 x 10 Euro Einkaufsgutscheine von den Gärtnern für den Kauf von Bienenpflanzen. Nähere Infos zum Gewinnspiel sind auf der Facebook- und Instagram-Seite des Bienenzentrums sowie auf www.bienenzentrum.at zu finden.
 

 

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Das Landhaus wird zum „Bienengarten“ – LH Stelzer und LR Langer-Weninger pflanzen bienenfreundliche Blumen. Quelle: Land /Lisa Schaffner, Verwendung mit Quellenangabe (1,33 MB).

Bildtext: Das Landhaus wird zum „Bienengarten“ – LH Stelzer und LR Langer-Weninger pflanzen bienenfreundliche Blumen.

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