Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 22. Juni 2022)
„Nein, der Einkauf ist derzeit kein Vergnügen. Für viele ist er eine finanzielle Herausforderung. Dass die Leute daher auf den Preis etwa bei Obst und Gemüse schauen und günstige Produkte kaufen, ist absolut nachvollziehbar. Aber bitte vergessen wir dabei nicht Made in Oberösterreich, die Qualität der Produkte, die Wertschöpfung und den Druck, der auf den heimischen Bäuerinnen und Bauern lastet. Ich appelliere daher eindringlich, auch weiterhin zu heimischen Produkten zu greifen, zu Obst und Gemüse aus der Region, zu Qualität, Sicherheit und Klimaschutz. Vor allem können wir damit ein Zeichen der Solidarität mit unseren Bäuerinnen und Bauern setzen, die tagtäglich für unsere Lebensmittelversorgung arbeiten und jetzt nicht unverschuldet zu Leidtragenden dieser Krise werden dürfen“, reagiert Landesrat Stefan Kaineder auf die Alarmrufe aus der Landwirtschaft, wonach im Supermarkt immer öfter zu ausländischer Importware gegriffen wird.
„Bei heimischen Produkten können wir sicher sein, wo und wie sie angebaut werden sowie unter welchen Bedingungen. Bei billiger Importware können wir das nicht. Dahinter stehen enormer Pestizideinsatz und teils unwürdige Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern, lange Transportwege und eine Lebensmittelindustrie, die die heimische Landwirtschaft schon in Normalzeiten massiv unter Druck setzt“, betont Kaineder und nimmt auch den Handel in die Pflicht.
„Der Handel betont, wann es immer es möglich ist, heimischen Produkten den Vorzug zu geben. Das muss halten, das dürfen nicht nur leere Versprechen sein. Ja die Teuerung ist gewaltig, die Krise groß und ein Ende nicht absehbar. Bewältigen können wir sie nur gemeinsam, ohne dass verbrannten Erde zurückbleibt. Es sind die großen Handelsbetriebe, die Supermärkte die mit ihrer Sortimentswahl hier großen Einfluss haben und Vorreiter sein können“, betont Kaineder.