Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 4. Juli 2022)
Hartnäckig hält sich das Gerücht, die Energiewende in Österreich und Oberösterreich könne aufgrund zu langer Umweltverfahren nicht durchstarten. Einer genaueren Betrachtung hält dieses Gerücht aber nicht stand. Aktuell gibt es überhaupt nur ein UVP-Verfahren, wo es um die Genehmigung der 220 KV-Leitung in den Zentralraum geht. Gerade bei diesem Projekt wird von den Behörden mit Hochdruck an einer flotten und gründlichen Genehmigung gearbeitet, da es zentral für eine grüne Stahlproduktion in Linz ist.
Andererseits ist durch die massive Förderaufstockung der Bundesregierung in den vergangenen beiden Jahren die Energiewende endlich ins Laufen gekommen und es wird nun klar sichtbar, wo sich einer der wesentlichen Flaschenhälse befindet. Nach etlichen Beschwerden beim oberösterreichischen Konsument/innenschutzlandesrat Stefan Kaineder ist dieser beim Netzzugang für privat PV-Anlagen auszumachen. Viele Oberösterreicher/innen haben eine neue PV-Anlage auf ihren Dächern, warten aber länger als im Gesetz geregelt auf ihren Anschluss.
Per Gesetz sind die Netzbetreiber zu einem vorausschauendem Netzausbau verpflichtet. Ebenfalls per Gesetz sind sie verpflichtet PV-Anlagen mit einer Engpassleistung bis 20 KW innerhalb eines Monats den Netzzutritt zu gewähren. „Jetzt sehen wir leider, dass der Netzausbau nicht engagiert genug angegangen wurde und man auch nicht darauf vorbereitet ist, die gesetzlichen Fristen beim Anschluss neuer PV-Anlagen einhalten zu können. Wir müssen jetzt in Windeseile unabhängig von russischem Gas werden und die Oberösterreicher/innen helfen hier schon fleißig mit. Sie rüsten in nie dagewesenem Eifer ihre Dächer zu Sonnenkraftwerken um. Tausende Kilowattstunden werden derzeit aber sinnlos vergeudet, da die Anlagen nicht angeschlossen werden können. Umso mehr müssen die Netzbetreiber sofort in die Gänge kommen. Unsere Netze müssen derart ausgebaut werden, dass jedes Dach in Oberösterreich Strom ins Netz liefern kann“, fordert Kaineder.
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Quelle: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe (2,06 MB).
Bildtext: Die Oberösterreicher/innen rüsten ihre Dächer in nie dagewesenem Eifer zu Sonnenkraftwerken um. Jetzt sind auch die Netzbetreiber in der Pflicht, die gesetzlichen Anschlussfristen einzuhalten.