Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 10. Juli 2022)
2 Landesrätinnen, 2 Bundesländer, 1 Ziel: Ausbau der Pflegeausbildung an den landwirtschaftlichen Fachschulen (LFS)
„Pflege und Green Care haben als Berufsfeld großes Potential. Junge, interessierte Menschen für diesen Sozialdienst zu motivieren und in Ausbildung zu bringen, dass muss schon alleine aufgrund der immer älterwerdenden Bevölkerung, forciert werden. Mit der Pflegeausbildung in den LFS gelingt es Pflegekräfte dort auszubilden, wo sie in Zukunft auch gebraucht werden – in den Regionen, direkt bei den Menschen.“ Michaela Langer-Weninger und Christiane Teschl-Hofmeister
„Pflege ist und bleibt ein Zukunftsthema – in Ober- und auch Niederösterreich“, darin sind sich die beiden Landesrätinnen Michaela Langer-Weninger und Christiane Teschl-Hofmeister einig. Beide forcieren in ihrem jeweiligen Bundesland daher die Pflegeausbildung an den landwirtschaftlichen Fachschulen (LFA). Vor kurzem trafen sich die Landesrätinnen im ABZ Hagenberg zu einem Arbeitsgespräch. „Vernetzen, Austauschen und auf allen Ebenen voneinander lernen. Das wollen wir als Landesrätinnen, vor allem aber soll ein solcher Wissenstransfer auch auf Lehrer- und Schülerebene stattfinden. Ober- und auch Niederösterreich gelten als Vorreiter bei der Pflegeausbildung an den landwirtschaftlichen Fachschulen. Gemeinsam können wir diese Position – zum Vorteil der Gesellschaft – weiter ausbauen“, sind LRin Michaela Langer-Weninger und LRin Christiane Teschl-Hofmeister überzeugt.
Wie erfolgreich das Konzept der Pflegeausbildung an landwirtschaftlichen Schulen ist, zeigt etwa ein Blick auf die heurige Absolvent:innen-Bilanz: 157 Schüler:innen haben an acht OÖ Schulstandorten die Pflegeausbildung (Heimhilfe-Abschluss) erfolgreich absolviert. Bei der Abschlussprüfung gab es durchgehend „weiße Fahnen“. Die Prüfungskommissionen der Altenbetreuungsschulen zeigten sich von den großartigen Leistungen und dem umfassenden Knowhow der LFS-Auszubildenden begeistert.
Auch ein anderes Erfolgsparameter, der weitere berufliche Werdegang der Absolvent:innen, stimmt sehr positiv. „Ein Großteil der Schüler:innen wählt eine weitere Ausbildung oder einen direkten Berufseinstieg im Bereich Soziales und Gesundheit. Die Absolventinnen sind groß teils im Krankenhaus, in Alten- und Pflegeheimen aber auch in Kindergarten tätig“, freut sich Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
„We care for the future“: Steigende Schülerzahlen sind das Ziel
Der Care-Bereich, also der Pflegebereich, braucht in den kommenden Jahren eine wachsende Zahl an Arbeitskräften. Die landwirtschaftlichen Fachschulen sind Teil der Lösung dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung. Ein zentrales Thema beim Arbeitsgespräch der Landesrätinnen war daher auch wie es gelingen kann, noch mehr Jugendliche, aber auch Quereinsteiger (Abendschule) für den Sozial- und Gesundheitsbereich zu gewinnen. „Wir wissen, dass sich die Schüler:innen sehr gezielt für den Ausbildungsschwerpunkt Pflege entscheiden. Durch maßgeschneiderte Informationen, gezielte Anreize und auch neue Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten wollen wir noch mehr Pflege-Fachkräfte in Ausbildung bringen“, so Teschl-Hofmeister und Langer-Weninger abschließend.
Status Quo: Pflegeausbildung an den LFS
NIEDERÖSTERREICH
Heimhilfe:
An den sieben Landwirtschaftsschulen Gießhübl, Hollabrunn, Obersiebenbrunn, Poysdorf, Sooß, Warth und Zwettl wird die Zusatzausbildung zum Heimhelfer/zur Heimhelferin angeboten – dies ist in der 3jährigen Form inkludiert.
Fachsozialbetreuung Altenarbeit, Behindertenarbeit inkl. PA:
An drei Schulstandorten (Mistelbach, Warth und Zwettl) ist die Ausbildung zum Fachsozialbetreuer Altenarbeit, Behindertenarbeit inkl. Pflegeassistenz möglich. Diese vierjährige Ausbildung ist vor 2 Jahren gestartet.
Diese Ausbildung können auch QuereinsteigerInnen im zweiten Bildungsweg in nur zwei Jahren absolvieren. Bei den „Sozialbetreuungsberufen“ ist „Green Care“ ein besonderer Bildungsschwerpunkt. Dabei wird die unterstützende Wirkung der Natur und von Tieren genutzt, um Menschen zu helfen bzw. positiv zu beeinflussen.
OBERÖSTERREICH
Heimhilfe:
Acht Landwirtschaftsschulen mit dem Bildungsschwerpunkt „Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement“ bieten in Oberösterreich die Zusatzausbildung „Heimhilfe“ an.
Schulstandorte mit Pflegeausbildung: Altmünster, Andorf, Bergheim, Hagenberg, Kleinraming, Lambach, Mauerkirchen und Mistelbach
FSBA-Ausbildung: Im Rahmen eines vierten Jahrgangs können Heimhilfe-Absolventinnen in Andorf und Mauerkirchen (weitere Schulstandorte sind im Gespräch) die Ausbildung zur Fachsozialbetreuer*in für Altenarbeit oder Pflegeassistent*in ( FSBA) abschließen
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ/Margot Haag, Verwendung mit Quellenangabe (0,61 MB).
Bildtext: Die Landesrätinnen Michaela Langer-Weninger und (r.) und Christiane Teschl-Hofmeister (2.v.r) machten sich ein Bild von der Pflegeausbildung im ABZ Hagenberg.