Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 12. Juli 2022)
Bereits seit vier Wochen ist das Trinkwasser in der Gemeinde Aschach an der Steyr aufgrund einer Verunreinigung nicht genießbar. In den Brunnen der Wasserversorgungsanlage und im Versorgungsnetz wurde der Stoff Ethyl-tertiär-butylether (ETBE) festgestellt, welcher üblicherweise als Antiklopfmittel in Zweitakttreibstoffen beigemischt wird. In der österreichischen Trinkwasserverordnung ist dafür kein gesundheitsrelevanter Grenzwert festgelegt, jedoch führt dieser Stoff im Trinkwasser zu erheblichen geruchlichen Beeinträchtigungen. Mittlerweile konnte eine Reduktion der Kontamination festgestellt werden. Leider konnte trotz intensiver Erkundung der Gewässerschutzexpert/innen des Landes noch kein Verursacher ausgemacht werden und es kann auch nicht zur Gänze ausgeschlossen werden, dass die Quelle der Kontamination bereits versiegt ist. Die Tendenz im Rückgang der Verunreinigung lässt darauf schließen, dass das Trinkwasser noch mehrere Wochen aufgrund der starken geruchlichen Belastung nicht genießbar sein könnte.
„Wochenlang auf Trinkwasser aus Flaschen abhängig zu sein, ist eine große Belastung und ich verstehe den Unmut bei den Menschen in Aschach. Ich kann aber versichern, dass unsere Expert/innen des Gewässerschutzes und der Trinkwasseraufsicht auf Hochtouren und mit großem Engagement am Erkunden der Quelle der Verunreinigung arbeiten. Zusätzlich sollen enge Beprobungsintervalle einen möglichst aktuellen Stand der Kontamination zeigen“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder, der in diesem Zusammenhang auch auf einen sorgsamen Umgang mit gefährlichen Stoffen appelliert. „Wenn man bedenkt, dass schon wenige Liter eines Zweitaktbenzins eine derart fatale Auswirkung auf die Trinkwasserversorgung einer ganzen Gemeinde haben können, ist es umso wichtiger, hier auch nochmals gesondert aufmerksam zu machen!“