Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 31. Juli 2022)
Eine Woche im Fokus der Verkehrssicherheit - Teil 7 – Achtung liebestolle Rehe
Sonnenschein, Hitze und Verkehr – der Sommer ist da und mit ihm auch die unterschiedlichsten Gefahren und Risiken. Im Rahmen der Serie – Sicher durch den Sommer – werden über die gesamte Kalenderwoche sieben Schwerpunktfelder der Verkehrssicherheit präsentiert. Landesrat für Infrastruktur und Mobilität, Mag. Günther Steinkellner, möchte dadurch auf verschiedene Verkehrssicherheitsthemen des Sommers aufmerksam machen und Bewusstsein schaffen, damit die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sicher ans Ziel gelangen.
Achtung vor liebestollen Rehen!
Rehe sind überaus agile Wesen. Sie springen hoch, weit und während der Paarungszeit oftmals auch unerwartet vor Fahrzeuge. Von Mitte Juli bis Anfang August hat das Rehwild Paarungszeit. In dieser Phase ist besondere Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gefordert.
„Hier und da macht Liebe blind. Das gilt auch im Tierreich. Während der Rehbrunft werden die natürlichen Instinkte der Tiere förmlich ausgeschaltet. Sie machen somit auch auf vor viel befahrenen Straßen nicht Halt. Alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sollten aktuell besondere Vorsicht walten lassen“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
In der Paarungszeit ziehen die brunftigen Ricken oftmals die Aufmerksamkeit des Rehbocks auf sich. Meist läuft der Rehbock lange Zeit hinter her, bis es zur Begattung kommt. Bei den weiten Distanzen werden auch oft Wege und Landesstraßen überquert. Besonders an warmen und schwülen Tagen kreuzen Rehe aktuell die Fahrbahn.
Das wilde Treiben der Rehe findet zu jeder Tages- und Nachtzeit statt. Auch auf Wiesen, Feldern und Freilandflächen und nicht nur im Wald. Es muss also zu jeder Tageszeit und auch außerhalb der Wälder mit Rehwild gerechnet werden, welches plötzlich und überraschend die Straße überquert.
Speziell bei Fahrten durch Waldstücke, entlang von Hecken oder zwischen hohen Maisfeldern kann unvermittelt Rehwild auftauchen. Ein Reh kommt dabei selten allein. Dort, wo auf der Fahrbahn ein Reh auftaucht, sollte davon ausgegangen werden, dass weitere Wildwechsel folgen.
„Ein Reh hat zwischen 20 bis 25 Kilogramm. Bei einer Kollision mit 100 km/h wirken Kräfte von rund einer halben Tonne. Die Folgerisiken sind nicht nur Schäden am Auto, sondern auch potentielle Verletzungen der Insassen", appelliert Steinkellner für verstärkte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.
Folgende Tipps könnten dabei helfen, das Unfallrisiko zu minimieren:
• Temporeduktion und Aufmerksamkeit:
Insbesondere bei den Gefahrenzeichen 'Achtung Tiere' und 'Achtung Wildwechsel' aber nicht nur im Wald, sondern auch entlang von Feldern und Freilandflächen gilt erhöhte Aufmerksamkeit und ein angepasstes Fahrtempo
• Riskante Ausweichmanöver stellen große Gefahr dar:
Die Folgen für Autoinsassen und andere Verkehrsteilnehmer sind dramatisch, wenn man von der Fahrbahn abkommt, im Gegenverkehr landet oder einen Baum am Straßenrand touchiert. Ist ein Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden, sollte das Lenkrad gerade gehalten werden, unkontrollierte Ausweichmanöver gelten als weitaus gefährlicher.
• Meldepflicht:
Nach einem Wildunfall gilt: Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anlegen, Unfallstelle mit einem Pannendreieck absichern, Versorgung eventuell verletzter Personen, Polizei oder örtliche Jägerschaft verständigen.