Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 21.8.2022)
Zusätzliche Angebote in Richtung Bayern und Tirol stärken die klimafreundliche Mobilität. Auch im attraktiven Ausbau der Nord-Süd-Verbindungen sollte endlich Fahrt aufgenommen werden.
„Dort, wo der Bahnkunde attraktive, komfortable und effiziente Angebote vorfindet, entsteht eine entsprechende Nachfrage. Die Investitionen in leistungsstarke Schienenverbindungen sind deshalb langfristig gewinnbringende Zukunftsinvestitionen“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Die Zugverbindungen auf der Weststrecke sind ein vorzeigbares Paradebeispiel für ein attraktiv gestaltetes ÖV-Mobilitätsangebot. In weniger als 90 Minuten reist man von der oberösterreichischen Landes- in die österreichische Bundeshauptstadt. Weitere Vorteile wie das komfortable Reisen und die Möglichkeit die Reisezeit effektiv nutzen zu können, führen dazu, dass der Zug gegenüber dem Individualverkehr die attraktivere Mobilitätslösung darstellt.
Die wachsende Nachfrage im Fernverkehr wird nun auch von der Westbahn bestätigt, indem das Unternehmen sein Mobilitätsangebot erweitert. Bereits seit Anfang August wurden die Verbindungen von Wien nach München ausgeweitet. Mit Fahrplanwechsel im Dezember sollen nun auch Angebote nach Tirol für die Bahnkunden zur Verfügung stehen. Für Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner gib dies Anlass zur Freude: „Durch diese Angebotserweiterungen wird die Qualität des Mobilitätsangebotes weiter verbessert. Klarer Gewinner ist dabei der Bahnkunde, dem ein zusätzliches Angebot an attraktiver, klimafreundlicher Mobilität offeriert wird.“
Nicht nur die Ost-West-Beziehungen, sondern auch die Nord-Süd-Relationen müssen attraktiv gestaltet werden
Während die Westbahnstrecke bereits jetzt ein hochfrequentierter, attraktiver und durch den viergleisigen Ausbau in Oberösterreich zukunftsfähiger Mobilitätskorridor ist, zeigt sich auf der anderen Seite, wie stiefmütterlich die Nord-Süd-Relationen behandelt werden. Der Ausbau der Summerauer- sowie der Pyhrnbahnstrecke hinkt seit Jahren hinterher.
„Auf der Westbahnstrecke haben wir bereits attraktive Reisezeiten. Hingegen ist man auf der Summerauerbahn, in Richtung Prag, noch mit Reisezeiten aus der kaiserlichen Monarchie konfrontiert. Ebenfalls kann es nicht sein, dass die Zugreise über die Phyrnbahnstrecke, zwischen Graz, der zweit-, und Linz, der drittgrößten Stadt Österreichs, schneller über den Umweg nach Wien vollzogen werden kann“, unterstreicht Steinkellner.
Auf tschechischer Seite werden große Anstrengungen beim Ausbau der Schieneninfrastruktur unternommen. Von Budweis soll eine zweispurige, mit bis zu 200 km/h befahrbare Hochleistungstrasse in Richtung der oberösterreichischen Landesgrenze entstehen. „Um Synergieeffekte zu erzeugen, müssen die Bundesverantwortlichen beim Ausbau der Summerauer- und Pyhrnbahnstrecke in die Gänge kommen. Die Potentiale für den Güter- als auch Personenverkehr wären, wie das Beispiel der Westbahn zeigt, definitiv gegeben“, so Steinkellner abschließend.