LR Kaineder: Initiative des oö. Umweltressorts will PV-Anlagen auf Deponien ermöglichen – Potenzial für Versorgung von 128.000 Menschen mit Strom alleine auf Deponieflächen in Oberösterreich

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 31.8.2022)

Der Ausbau von Erneuerbaren ist in den letzten Jahren leider ins Stocken geraten. Jetzt, in der akuten Energiekrise, kann es gar nicht schnell genug gehen. Der Ausbau im Bereich Photovoltaik wird aber derzeit hauptsächlich von Privaten und Unternehmen getragen. Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat sich der Run auf Photovoltaik-Anlagen nochmals vervielfacht. Der regelrechte Boom auf Sonnenkraftwerke setzt derzeit vor allem die Netzbetreiber unter Druck, die zum einen den Netzzugang gewähren müssen und zum anderen für den vorausschauenden Netzausbau zu sorgen haben. Neben dem massiven Ausbau von PV auf den Dächern der Oberösterreicher/innen und der heimischen Unternehmen wird aber ein wichtiger Teil der Bau von Freiflächen-PV-Anlagen sein. „Die Errichtung von Sonnenkraftwerken auf ehemaligen Deponieflächen bietet enormes Potential, welches es zu heben gilt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: kein zusätzlicher Landverbrauch, vielfach ist die Infrastruktur bereits vorhanden und für die Landwirtschaft sind diese Flächen ohnehin nicht wertvoll, in der Regel günstige Topographie und kaum Verschattung“, weiß Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.  

Allerdings gibt es aktuell Hürden in der Deponieverordnung des Bundes, die einfachen Genehmigungen von PV-Anlagen auf Deponieflächen entgegenstehen. Auf Initiative von Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder wurde in der letzten Umweltreferent/innenkonferenz der Länder beschlossen, diese Hürden zu beseitigen. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler arbeitet bereits an einem neuen Verordnungsentwurf, der noch heuer in Kraft treten soll und eine Genehmigung von PV-Anlagen auf Deponien erleichtern und beschleunigen wird. „Wenn wir in Oberösterreich nun vorrangig massiv den Bau von PV-Anlagen auf diesen sonst nicht nutzbaren Flächen forcieren, sind 144 GWh an günstigem Sonnenstrom für die Oberösterreicher/innen möglich. hat 131 Hektar an Ablagerungsflächen auf Deponien. Wenn wir hier das volle Potenzial ausschöpfen, können wir alleine damit jährlich mehr als 128.000 Menschen mit Strom versorgen, das entspricht zwei Mal den Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Wels oder einmal den Einwohnerinnen und Einwohner von Innsbruck“, freut sich Kaineder, der einen Ausbauplan zu PV-Anlagen auf Deponieflächen auch im nächsten oö. Klimarat diskutieren und möglichst schnell in Umsetzung bringen will.