Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 16.9.2022)
Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner/Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger: „Umweltministerin Gewessler ist gefordert, im EU-Trilog Verschlechterung für Biomasse aus Holz als heimische erneuerbare Energien zu verhindern“
„Auch wenn letztlich verhindert werden konnte, dass das EU-Parlament die Nutzung von Biomasse aus Holz inklusive Pellets überhaupt nicht mehr als erneuerbare Energie anerkannt hätte, so muss trotzdem weiterhin alles dafür getan werden, dass Biomasse weiter ausgebaut und nicht durch die EU eingeschränkt wird. Hier ist insbesondere Umweltministerin Gewessler gefordert, im EU-Trilog klar Stellung zu beziehen. Es kann schließlich nicht sein, dass Atomkraft ein grünes Mascherl bekommt, während Biomasse in ein schlechtes Licht gerückt wird“, stellen Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger zum Beschluss des EU-Parlaments im Rahmen der „Erneuerbaren Energie Richtlinie“ (RED III) fest.
„Wenn wir uns aus der Abhängigkeit von fossilen Energien insbesondere aus Russland, befreien wollen, dann müssen wir vor allem auch heimische erneuerbare Energien nutzen. Biomasse nimmt in Oberösterreich den ersten Platz unter den erneuerbaren Energieträgern ein. Holz aus den heimischen Wäldern als erneuerbare Energieträger nicht zu nutzen, wäre daher nicht nur absurd, sondern auch verantwortungslos. Denn Oberösterreichs Wälder bieten großen Ressourcen für den Ausbau erneuerbarer Energien. Laufend wächst mehr Holz nach als genutzt wird“, so die Landesräte Achleitner und Langer-Weninger.
„Oberösterreichs Energietechnologie-Unternehmen haben sich weltweit eine Spitzenstellung bei erneuerbaren Energien erarbeitet, jeder 4. automatische Biomassekessel, der in der EU verkauft wird, kommt aus unserem Bundesland. Auch aus dieser Sicht wäre jegliche Einschränkung der Nutzung von Biomasse widersinnig und grob fahrlässig“, unterstreicht Wirtschafts- und Energie-Landesrat Achleitner.
„Die nachhaltige Holznutzung, wie sie durch unsere Bäuerinnen und Bauern erfolgt, ist der Schlüssel zur Energie-Unabhängigkeit und Klimaneutralität. Wer das nicht erkennt, ist auf dem Holzweg. Im EU-Parlament waren das zuletzt leider nicht wenige. Dass auf EU-Ebene, nun mitten in der schlimmsten Gas-Versorgungskrise der Geschichte, überhaupt darüber diskutiert wird, den Ausbau von Bioenergie aus Holz zu beschränken, dafür fehlt mir jedes Verständnis. Die Nutzung der nachhaltigen Energiequelle Holz ist im Interesse unseres Klimas und der Bäuerinnen und Bauern“, bekräftigt Agrar-Landesrätin Langer-Weninger.