Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 29.9.2022)
Durch MOBIL ANS ZIEL werden erstmals auch Mobilitätsmotive und Zufriedenheit abgefragt – Ergebnisse fließen in Mobilitätsstrategie des Landes OÖ ein
Zwischen Ende Juli und Anfang August 2022 erhielt beinahe jeder dritte Haushalt aus Oberösterreich und aus Teilen der Grenzregion Niederösterreich ein Einladungsschreiben zur Teilnahme an der Verkehrserhebung 2022. Mittels Zufallsauswahl aus dem Melderegister wurden die Teilnehmer/innen ausgewählt. In Summe folgten rund 55.000 Haushalte der Einladung, was einer Rücklaufquote von 15% entspricht. Etwa 80% bevorzugen die Teilnahme via Online-Befragung bzw. rund 20% wählten die postalische Teilnahme. Alle angemeldeten Haushalte erhalten Anfang Oktober die Fragebögen der Verkehrserhebung 2022 entweder per Post oder per E-Mail zugesandt.
„Ich möchte mich bei all jenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bedanken, die sich bereit erklärten, bei dieser Verkehrserhebung mitzuwirken. Damit unterstützten sie uns dabei, die Weichen der Mobilität im Land Oberösterreich bestmöglich auszurichten“, so Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Mag. Günther Steinkellner.
Wann, womit, wohin?
Um diese Fragestellungen geht es in der Verkehrserhebung 2022. An einem jeweils vorgegebenen Stichtag im Oktober 2022 werden sämtliche Wege der Bevölkerung außerhalb des Wohnbereichs erfasst und damit das tägliche Mobilitätsverhalten, auch anhand soziodemographischer Daten, erhoben. Für jeden Weg - also von zu Hause zur Arbeit, weiter zum Einkaufen, zu Freizeitaktivitäten und wieder zurück - werden die Start- und Endzeiten, der Zweck und die genutzten Verkehrsmittel sowie die Länge des Weges abgefragt. Falls die Person am Berichtstag nicht außer Haus unterwegs war, besteht im Fragebogen die Möglichkeit, auch das anzugeben. Sowohl die postalischen als auch die digitale Erhebung startet dann konkret mit kommendem Dienstag, dem 4. Oktober 2022 als erstem Erhebungstag. Grund für den Start am Dienstag, 4.10., ist der Tag der deutschen Einheit (Feiertag), der insbesondere im Innviertel und Salzburger Raum einen erheblichen Einfluss auf das Verkehrsgeschehen hat.
MOBIL ANS ZIEL: Mehrwert für OÖ durch Motiv-Befragung
Zum ersten Mal überhaupt wird es auch eine Motivbefragung der Mobilitätsnutzung geben. Ziel ist es, weitere Potentiale für effiziente Mobilitätsangebote zu eruieren und herauszufinden, welche Maßnahmen es braucht, Bevölkerungsgruppen von den Vorteilen klimaschonender Mobilitätsangebote zu überzeugen. Im Rahmen der Mobilitätsinitiative Mobil ans Ziel werden die Ergebnisse als wichtige Entscheidungshilfen für eine Reihe von verkehrspolitischen Fragestellungen herangezogen und fließen in die Strategie des Landes OÖ ein. „Diese neuen Fragen sollen dabei unterstützen, das Mobilitätsangebot bestmöglich an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger anzupassen. Somit kann die Bevölkerung gewissermaßen mitentscheiden, wie die Mobilität der Zukunft in Oberösterreich aussehen soll“, unterstreicht Landesrat Günther Steinkellner.
Alle können teilnehmen!
Aufgrund der großen Nachfrage werden die Teilnahmemöglichkeiten im Oktober erweitert. Zusätzlich zu den ausgewählten Haushalten wird es im Oktober dann auch jenen Haushalten, die bisher nicht angeschrieben wurden, möglich sein, an der Erhebung mittels Online-Erhebung teilzunehmen. Damit kann jede und jeder bei der Ausrichtung der Mobilitätsweichen im Land beitragen. Darüber hinaus kann eine noch bessere Datenbasis zur zukünftigen Planung der Mobilitätsangebote gewonnen werden. Weitere Informationen hierzu folgen in Kürze.
Freiwillige Teilnahme am Feldversuch „GPS & Handy-App“
Bei der Verkehrserhebung 2022 wird darüber hinaus auch erstmals ein digitaler Feldversuch unternommen. Auf freiwilliger Basis besteht dabei die Möglichkeit, die automatische Erfassung der Mobilität am Berichtstag via GPS und Handy-App zu testen.
Die App beruht auf der Idee, dass die meisten von uns ihr Smartphone (fast) immer bei sich haben. Die Sensoren des Smartphones können zur Bestimmung der Position und Bewegung genutzt werden. Einmal heruntergeladen und aktiviert, zeichnet die App die Wege auf. So können genaue Angaben mit exakten Weglängen generiert werden und kein Weg wird vergessen. Die Anzahl der App-Nutzer ist auf max. 5.000 Personen beschränkt, da es sich um einen wissenschaftlich begleiteten Feldversuch handelt. Im Rahmen des freiwilligen, wissenschaftlichen Feldversuchs werden diese Daten in anonymisierter und aggregierter Form auch dazu genutzt, Unterschiede zwischen den Ergebnissen der verschiedenen Erhebungsmethoden zu analysieren.
„Mit der Verkehrserhebung 2022 wollen wir Menschen dazu einladen, sich aktiv an der Zukunft unseres Bundeslandes zu beteiligen. Nur wenn wir über das Mobilitätsverhalten unserer Bevölkerung Bescheid wissen, ist eine zielgerichtete und bedarfsorientierte Mobilitätsplanung sinnvoll. Jeder und Jede ist eingeladen an der Verkehrserhebung 2022 teilzunehmen und somit einen wertvollen Beitrag zur Mobilitätgestaltung in Oberösterreich zu leisten“, so Günther Steinkellner abschließend.