Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 10.11.2022)
Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer / Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner: „Mit dem OÖ. Innovationspreis wurden wieder herausragende Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit zukunftsweisenden Ideen und Projekten vor den Vorhang geholt“
Nicht weniger als 62 Einreichungen hat es für den OÖ. Innovationspreis 2022 gegeben – am Dienstagabend wurden dann die kreativsten Köpfe, besten Ideen und zukunftsweisendsten Projekte unseres Bundeslandes von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner ausgezeichnet: Bei den Klein- und Mittelunternehmen konnte die Pansatori GmbH mit ForgTin – forget Tinnitus den begehrten Preis mit nach Hause nehmen. Bei den Großunternehmen ging der Preis an die Miba AG mit ihren pyrotechnischen Sicherheitssystemen für Elektrofahrzeuge. Als innovativste Forschungseinrichtung konnte sich die FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH mit ihrem pflanzlichen Wirkstoff gegen Diabetes durchsetzen. Der Jurypreis für radikale Innovation wurde an Primetals Technologies Austria GmbH für ihre HYFOR-Technologie vergeben, die einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Stahlerzeugung leisten soll. „Die vielen herausragenden Einreichungen im heurigen Jahr belegen einmal mehr die enorme Innovationskraft unserer Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Oberösterreich. Das ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für die Betriebe und den Standort OÖ“, betonten Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner im Rahmen der Verleihung im ORF-Landesstudio in Linz.
„Innovation hat in Oberösterreich Tradition. Mutig zu sein und Neues zu wagen, das hat unser Bundesland nach vorne gebracht und wird uns auch erfolgreich durch diese herausfordernden Zeiten führen. Mit dem OÖ. Innovationspreis würdigen wir Unternehmen für ihre innovative Ideen und Lösungen. Sie alle tragen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich bei“, erklärte Landeshauptmann Stelzer.
„Oberösterreichs Antwort auf Krisen war immer Innovation. Denn nur wer auf Zukunftstechnologien setzt, bei Produkten und Dienstleistungen neue Wege geht und innovative Strategien verfolgt, kann erfolgreich Weiterentwicklungen in Gang setzen. Oberösterreich ist ein Motor der Innovation, in Österreich und darüber hinaus“, unterstrich Landesrat Achleitner.
Der Landespreis für Innovation ist eine Kooperation des Landes Oberösterreich und der oö. Standortagentur Business Upper Austria mit der WKO Oberösterreich – sparte.industrie, der Sparkasse OÖ und Medienpartner.
„Viele der eingereichten Innovationen haben das Potenzial für eine erfolgreiche weltweite Vermarktung. Genau das brauchen wir im Exportbundesland Nummer eins!“, hob DI (FH) Stephan Kubinger, Obmann-Stellvertreter der sparte.industrie WKO Oberösterreich, hervor.
„Herausragende Ideen und innovative Technologien sind für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens, vor allem im internationalen Vergleich, essenziell. Dieser Preis holt die innovativsten Ideen des Landes vor den Vorhang – das unterstützen wir gerne“, sagte Herbert Auer, Leiter Corporate Banking der Sparkasse OÖ.
Die Preisträger 2022 und ihre Innovationen:
Kleine und mittlere Unternehmen: Pansatori GmbH
Bei ForTin handelt es sich um ein patentiertes, CE-zertifiziertes Medizinprodukt, das Menschen mit Tinnitus dabei hilft, wieder Stille zu erleben. ForgTin ist ein im 3D-Laserdrucker hergestellter Bügel aus Edelstahl und Soft-Touch-Silikon, der ganz einfach hinter dem Ohr angelegt werden kann. Tagsüber getragen reduziert dieses kleine Gerät unangenehme Ohrgeräusche bis hin zur kompletten Stille. Mithilfe einer entsprechenden Druckverteilung werden in Summe vier wesentliche Wirkungsbereiche stimuliert – diese wiederum setzen einen „Verlernprozess“ im Gehirn in Gang. Das führt letzten Endes bis zum vollständigen Vergessen der störenden Ohrgeräusche.
Großunternehmen: Miba AG
Die Miba Power Fuse und der Miba Power Closer sind pyrotechnische Sicherheitssysteme für Elektrofahrzeuge, die bei einem Unfall den Stromfluss sicher ableiten. Diese Innovation schützt nicht nur die Batterien und Brennstoffzellen, sie kann auch den Insass/innen das Leben retten. Die Technik funktioniert durch eine pyrotechnische Explosion, die binnen weniger Millisekunden die Batterie von der Fahrzeugelektronik trennt, bzw. die Restenergie aus den Brennstoffzellen sicher abbaut.
Forschungseinrichtungen: FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH
Man ist was man isst: Nach diesem Leitsatz wurde das Nahrungsergänzungsmittel der FH OÖ entwickelt. Konkret handelt es sich um ein Produkt, das auf rein pflanzlicher Basis Diabetes vorbeugen oder bei einer Therapie unterstützen kann. Das entwickelte Nahrungsergänzungsmittel sorgt dabei für eine Reduktion der Zuckeraufnahme im Darm und verbessert zusätzlich die Aufnahme von Zucker in den Blutkreislauf. Mit dem Projekt möchte die FH OÖ einer künftigen Überlastung des Gesundheitssystems aufgrund der „Zivilisationskrankheit“ Diabetes entgegenwirken.
Jurypreis für radikale Innovation: Primetals Technologies Austria GmbH
Die HYFOR-Technologie (HYFOR ® – Hydrogen-based Fine Ore Reduction) soll einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Stahlerzeugung leisten. Sie ist weltweit das einzige Direktreduktionsverfahren, das feinstkörnige Eisenerze ohne aufwendige Vorverarbeitungen verwenden kann. Dadurch werden erhebliche Mengen an Energie und Emissionen gespart. Durch den Einsatz von Wasserstoff als Reduktionsmittel wird zudem die Bildung von klimaschädlichem CO2 vermieden. HYFOR kann daher den Grundstein für die Produktion von grünem Stahl legen und hebt sich damit klar vom kohlenstoffbasierten Stand der Technik ab.
Alle Landespreisträger 2022 im Überblick
Kleine und Mittlere Unternehmen
1. Platz: Pansatori GmbH – ForgTin – forget Tinnitus
2. Platz: Lung-Diagnostics GmbH – LuDi20
3. Platz: Green Soul Technologies e.U. – SoulHeat
Großunternehmen:
1. Platz: Miba AG – Pyrotechnische Sicherheitssysteme für Elektro-Fahrzeuge
2. Platz: WEBER-HYDRAULIK GmbH – Rettungsgeräte Baureihe SMART-FORCE
3. Platz: GE Healthcare Austria GmbH & Co OG – Voluson Expert 22 – eine neue Dimension im Ultraschall für Gynäkologie und Geburtshilfe
Forschungseinrichtungen:
1. Platz: FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH – Pflanzliche Wirkstoffe mit anti-diabetischer Wirkung
2. Platz: Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH – LUFFI – Carbonfaserabfall in einem neuen Lebenszyklus
3. Platz: Software Competence Center Hagenberg – Schwanger dank KI (Machine Learning for Blastocyst-Analysis)
Jurypreis für radikale Innovation:
Primetals Technologies Austria GmbH – HYFOR ® – Hydrogen-based Fine Ore Reduction
Aus allen Einreichungen wurden drei Unternehmen für die Teilnahme am Staatspreis Innovation sowie je ein Unternehmen für die österreichweiten Sonderpreise VERENA (Energie-Innovationen von Unternehmen in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Kooperationspartnern) und ECONOVIUS (innovative KMU) ausgewählt:
Nominierungen Staatspreis Innovation 2022:
• Miba AG
• Primetals Technologies Austria GmbH
• WEBER-HYDRAULIK GmbH
Nominierung VERENA 2022:
• Green Soul Technologies e.U.
Nominierung ECONOVIUS 2022:
• Pansatori GmbH
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ/Max Mayrhofer, Verwendung mit Quellenangabe (1,42 MB).
Bildtext: Pansatori - v.l.: Herbert Auer (Leiter Corporate Banking Sparkasse OÖ), Landesrat Markus Achleitner, Marlena und Klaus Grübl (Pansatori GmbH), Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Quelle: Land OÖ/Max Mayrhofer, Verwendung mit Quellenangabe (1,17 MB).
Bildtext: Miba AG - v.l.: Stephan Kubinger (WKOÖ – Sparte Industrie), Landesrat Markus Achleitner, Gerhard Stempfer und F. Peter Mitterbauer (MIBA AG), Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Quelle: Land OÖ/Max Mayrhofer, Verwendung mit Quellenangabe (1,16 MB).
Bildtext: FH OÖ - v.l.: Landesrat Markus Achleitner, Alexandra Halouska (Chefredakteurin Kronenzeitung OÖ), Johann Kastner, Markus Iken und Julian Weghuber (FH OÖ), Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Quelle: Land OÖ/Max Mayrhofer, Verwendung mit Quellenangabe (1,26 MB).
Bildtext: Primetals Technologies Austria - v.l.: Christopher Lindinger (Vizerektor JKU und Juryvorsitzender), Landesrat Markus Achleitner, Bernhard Hiebl und Thomas Wolfinger (Primetals), Landeshauptmann Thomas Stelzer.