Nein zu Gewalt - Eine Fahne als Zeichen gegen Gewalt an Frauen vor dem Linzer Landhaus

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 20.11.2022)

Auf Einladung von Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander nahmen alle im Landtag vertretenen Parteien und das Frauenreferat des Landes Oberösterreich an dieser Aktion teil, um ein klares „Nein zu Gewalt an Frauen“ im Rahmen der internationalen Tage gegen Gewalt an Frauen von 25. November bis 10. Dezember sichtbar zu machen.

Fast jede fünfte Frau in Österreich ist zumindest einmal in ihrem Leben von physischer oder sexueller Gewalt betroffen. Über 2.900 Personen haben sich im Vorjahr vom Gewaltschutzzentrum beraten lassen. 81% der gefährdeten Personen waren weiblich. 

„Gewalt an Frauen hat in Oberösterreich keinen Platz – weder körperlich noch verbal. Ich appelliere an alle, die sich bedroht fühlen oder Opfer von Gewalt wurden, sich zu melden. Denn wir können nur gegen jene Gefährder vorgehen, die uns auch bekannt sind“, betont Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

Gewaltprävention und Gewaltschutz sicherstellen

Gewalt kann jede Frau treffen. Wenn Frauen und Kinder zu Hause von Gewalt bedroht sind, können sie Zuflucht in Frauenhäusern suchen. Das Ziel ist es, ein möglichst regionales Angebot zu schaffen, daher wird der weitere Ausbau von 
Frauenhäusern weiter forciert. Um für Frauen, die von unterschiedlichen Formen von Gewalt betroffen sind, eine zeitlich befristete Wohnmöglichkeit zu schaffen, soll es in Oberösterreich auch einen regionalen Ausbau von Not- und Übergangswohnungen geben. Ziel ist es, Frauen und Kinder in Notsituationen bestmöglich zu unterstützen.

Online Frauenberatung

Zahlreiche oberösterreichische Frauenberatungsstellen vernetzten sich auf www.frauenberatung-ooe.at und bieten seit April 2022 einen One-Stop-Shop der Frauen- und Mädchenberatung an. Ein Team von psychosozialen Beraterinnen und Juristinnen steht zur Verfügung. Sie nehmen sich digital Zeit und hören zu. Die Onlineberatung erfolgt kostenlos, anonym und in einem webbasierten, datensicheren System. 

Großes Netzwerk an Hilfseinrichtungen und Beratungseinrichtungen in

•    Wichtig ist es, dass die Frauen die Frauennotrufnummer 0800 222 555 kennen. Der Frauennotruf hilft kostenlos, anonym und rund um die Uhr – 365 Tage im Jahr. 
•    Das autonome Frauenzentrum ist eine anerkannte Fachstelle zu sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen und bietet umfassende Informationen und persönliche Beratungen sowie Prozessbegleitungen in einem möglichen Strafprozess.
•    Neben fünf Frauenhäusern und sechs Frauenübergangswohnungen und dem Gewaltschutzzentrum gibt es in Oberösterreich auch 22 Frauenvereine und –beratungsstellen.

Am Kepler Universitätsklinikum gibt es eine Opferschutzgruppe, das Gewaltopfer-Betreuungsteam, kurz GOBT genannt, wo die Betroffenen ganzheitlich betreut werden.

„Mir ist die rasche Hilfe besonders wichtig. In ein Krankenhaus geht man schneller, zur Polizei, in ein Frauenhaus oder in eine andere Einrichtung zu gehen, stellt oft eine Hürde dar, die man für sich selbst überwinden muss und die groß sein kann. Darum ist es wichtig, dass es die Vernetzung dieser einzelnen Bereiche gibt“, erklärt LH-Stellvertreterin Haberlander.

Weiters gibt es die „Plattform Gewaltprävention “. Diese besteht aus den fünf wesentlichen Anbietern von gewaltpräventiven Leistungen in Oberösterreich: 
•    Polizei
•    Schulpsychologie – Schulärztlicher Dienst der Bildungsdirektion
•    Kinder- und Jugendanwaltschaft
•    Institut Suchtprävention
•    Education Group 
Diese Online-Plattform stellt Angebote für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler vor. Sie alle haben das Recht, sich in der Schule sicher zu fühlen und keine Angst vor Benachteiligung, Entwürdigung und Gewalt zu haben.

„Für mich ist entscheidend, dass die Präventionsarbeit bereits in der Schule beginnt. Werte, wie Gleichberechtigung von Mann und Frau, null Toleranz bei Gewalt, aber auch, wie man Gewaltpotenzial erkennt und entsprechend helfen kann, müssen bereits im Unterricht vermittelt werden“, so Haberlander.

Weitere Informationen:

https://www.frauenreferat-ooe.at

https://www.frauenberatung-ooe.at/

 

Bilder zum Download

LH-Stv.in Christine Haberlander, Mag.a Dagmar Engl, Elisabeth Gneißl, links stehend,  Mag. Felix Eypeltauer, Sabine Binder, Renate Heitz , Dagmar Häusler, rechts stehend, an einer länglichen Fahne vor dem Linzer Landhaus, promenadenseitig. Quelle: Land /Tina Gerstmair, Verwendung mit Quellenangabe (3,28 MB).

Bildtext: LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander, Mag.a Dagmar Engl, Elisabeth Gneißl, Mag. Felix Eypeltauer, Sabine Binder, Renate Heitz , Dagmar Häusler

LH-Stv.in Christine Haberlander, Mag.a Dagmar Engl, Elisabeth Gneißl,  Mag. Felix Eypeltauer, Sabine Binder, Renate Heitz , Dagmar Häusler stehen nebenander vor dem Linzer Landhaus, promenadenseitig. Dahinter drei Fahnen. Quelle: Land /Tina Gerstmair, Verwendung mit Quellenangabe (3,07 MB).

Bildtext: LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander, Mag.a Dagmar Engl, Elisabeth Gneißl, Mag. Felix Eypeltauer, Sabine Binder, Renate Heitz , Dagmar Häusler

Nähere Informationen