Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 09.12.2022)
Miteinander fahren, im Kollektiv die Infrastruktur entlasten, zusammen Stau vermeiden und gemeinsam Schadstoffemissionen reduzieren: Das war das Credo der Mitfahr-Challenge beim Pilotprojekt DOMINO OÖ. Die aktivsten Fahrgemeinschaften wurden vorweihnachtlich beschenkt.
Gemeinsam schneller zur Arbeit kommen und das auch noch umweltfreundlich. Diesen Ansatz verfolgt das Forschungsprojekt DOMINO OÖ, und es passt somit ideal zu den Zielen der Mobilitätsinitiative des Landes OÖ – MOBIL ANS ZIEL. Kernfunktion von DOMINO OÖ ist eine Mitfahrplattform für gemeinsame Fahrten zum Arbeitsplatz und wieder retour. Die gleichnamige App unterstützt dabei das ideale Matching zwischen Fahrtenanbietern und Mitfahrern. Damit aber nicht genug. Die APP ermöglicht es darüber hinaus, jeden individuellen Weg mit weiteren Mobilitätsangeboten zu verknüpfen. Mittels Mitfahrangebot kann dadurch beispielsweise eine Teilstrecke zum nächsten Bahnhof zurückgelegt werden. Die daran anschließenden Wege können durch Öffis, Fahrrad, Scooter, oder zu Fuß gemeistert werden. Wie aneinander gelegte Dominosteine können so individuelle, nahtlose und einfache Mobilitätsketten erzeugt werden.
Gemeinsam Mobil ans Ziel
Das Infrastrukturressort des Landes Oberösterreich, die ASFINAG, der ÖAMTC, die ÖBB, die FH OÖ, und der OÖ Verkehrsverbund haben gemeinsame Kompetenzen in das Projekt DOMINO OÖ einfließen lassen. Das Ziel war es, den Besetzungsgrad im Auto zu verbessern, um dadurch Staus und Unfallpotentiale zu reduzieren sowie die Schadstoffemissionen zu senken. Bereits zu Beginn des Pilotprojekts konnten zahlreiche Gemeinden und Unternehmen gewonnen werden, welche diese Ziele im eigenen Wirkungsradius unterstützten.
„Unsere Infrastruktur stößt in den Hauptverkehrszeiten an die Kapazitätsgrenzen. Hätten wir einen Besetzungsgrad von mehr als 1,3 Personen anstatt aktuell 1,1 würden zahlreiche Staus erst gar nicht entstehen. Diese Potentiale sprechen für sich. Natürlich sind noch viele Weiterentwicklungen im Bereich ‚Mobility as a service‘, in der DOMINO OÖ App, sowie ein langer Atem von Nöten, um das Angebot noch treffsicherer zu gestalten. Aber die voranschreitende Digitalisierung ist hierfür ein Garant weitere Services einzubinden die das gemeinsame Fahren noch einfacher und praktikabler machen. Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen Unternehmen und Gemeinden, die sich motiviert und engagiert beim Pilotprojekt einbrachten“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Pilotprojekt trotz Corona-Pandemie geglückt
Das OÖ Pilotprojekt startete aufgrund der Pandemiesituation mit 14. März 2022. Selbstverständlich gestaltete sich die Startphase etwas komplex. Jedoch zeigten sich in den Frühlings- und Sommermonaten deutliche Nutzungssteigerungen. 1.700 App-Downloads, beinahe 1.400 angebotene Fahrten, knapp 300 Personen, die Fahrten zur Verfügung stellten, und über 6.000 Suchanfragen sind die Kennzahlen, die zu Buche stehen. Tendenz steigend.
DI Martin Nemec, ASFINAG-Projektleiter: „Die DOMINO Mitfahr-App ist ein ‚Mobility as a service‘ made in Austria, das für uns als nachhaltigen Mobilitätspartner große Potentiale bietet. Die Straßen-Infrastruktur kann durch höhere PKW-Besetzungsgrade oder den Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr speziell in den Hauptverkehrszeiten deutlich entlastet werden.“
„Der ÖAMTC setzt sich für nachhaltige Mobilität in allen Facetten ein. Daher brachte sich der Mobilitätsclub in der Pilotphase von DOMINO OÖ aktiv ein und stellte neben Know-how auch seine Ressourcen in Form des Callcenters für die Betreuung der App-Nutzer/-innen zur Verfügung. Mit den gewonnenen Erkenntnissen können Lösungen für den individuellen wie auch den öffentlichen Verkehr gezielt weiterentwickelt und so die nächsten Schritte in Richtung nachhaltige Mobilität gesetzt werden. Denn das gemeinsame Fahren in die Arbeit und die smarte Kombination verschiedener Mobilitätsformen ist nachhaltig und kosteneffizient“, so ÖAMTC Oberösterreich-Landesdirektor Mag. Harald Großauer.
„Gemeinsam im Auto zum Bahnhof, zusammen mit dem Zug in die Arbeit: So lässt sich Mobilität nachhaltig gestalten. Je effizienter unsere Wege sind, desto schneller kommen wir ans Ziel und sind dabei klimafreundlich unterwegs. Projekte wie DOMINO OÖ sind hier wichtige Innovationen, die hoffentlich viele Pendler/innen zum Umdenken und Umsteigen motivieren“, unterstreicht Dipl.-Ingin Eva Hackl, Regionalmanagerin OÖ ÖBB Personenverkehr AG.
„Wir arbeiten intensiv daran, laufend mehr Menschen vom Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr zu überzeugen. Das öffentliche Verkehrsangebot kann allerdings nicht jedes individuelle Mobilitätsbedürfnis befriedigen. Wir unterstützen dieses Projekt, da Fahrgemeinschaften ergänzend zum Öffentlichen Verkehr und anderen klimaschonenden Mobilitätsformen einen Beitrag leisten können, um die täglichen PKW-Fahrten zu reduzieren“, so Dipl.-Ing. Herbert Kubasta, Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft.
Gemeinsam fahren und Gewinnen – die besten Fahrgemeinschaften wurden belohnt
Als Anreiz für die gemeinsam zurück gelegten Wege hatten alle DOMINO OÖ Nutzer die Chance auf tolle Gewinne. In den vier Kategorien
• größte Anzahl der Fahrten in einer Fahrgemeinschaft als Fahrer/in
• größte Anzahl der Fahrten in einer Fahrgemeinschaft als Mitfahrer/in
• meiste gemeinsam gefahrene Kilometer im gesamten Zeitraum als Fahrer/in
• meiste gemeinsam gefahrene Kilometer im gesamten Zeitraum als Mitfahrer/in
wurden Oberösterreichs aktivste Domino-Nutzer beschenkt. Zu gewinnen gabt es z.B. OÖ KlimaTickets, ein Mobil ans Ziel E-Bike, ÖAMTC-Dynamik-Fahrsicherheitstrainings und Wertgutscheine, ÖBB Vorteilskarten, ASFINAG Segways, FH OÖ Bluetooth Kopfhörer und zahlreiche weitere Kleinpreise.
„Das Thema ‚Mobility as a Service‘ oder kurz MaaS spielt eine wichtige Rolle für eine effektive Verkehrsstrategie der Zukunft. Es geht darum, Wege, die oftmals ans gleiche Ziel führen, auf ein Angebot alternativer Mobilitätsdienste, die auf den Kundenbedarf abgestimmt sind, zu verteilen“, FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Schildorfer, Vizedekan für Forschung am Campus Steyr.
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ/Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe (0,75 MB).
Bildtext: v.l.n.r.: Alexander Hausmann, MSc (ASFINAG Projekt- und Servicemanager MaaS); Dipl.-Ingin Eva Hackl, Regionalmanagerin OÖ ÖBB Personenverkehr AG; Florian Hofbauer (Gewinner in der Kategorie: größte Anzahl der Fahrten in einer Fahrgemeinschaft als Mitfahrer); Oliver Schauer (2. Platz in der Kategorie: die meisten gefahrenen Kilometer als Fahrer); Simone Grohmann (Gewinnerin in der Kategorie: die meisten gefahrenen Kilometer als Mitfahrerin); Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Mag. Günther Steinkellner; Martin Hürbe (Gewinner in der Kategorie: die meisten gefahrenen Kilometer als Fahrer); FH-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Schildorfer (Vizedekan für Forschung am Campus Steyr); Michaela Brummer (2. Platz in der Kategorie: die meisten gefahrenen Kilometer als Mitfahrerin); Mag. Harald Großauer (Landesdirektor des ÖAMTC Oberösterreich); Klaus Wimmer, BSc. MBA von der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft.