Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 27.1.2023)
Auf der Bühne der internationalen Agrarpolitik Präsenz zeigen, Oberösterreichs Interessen in punkto RED III und energetischer Holznutzung vertreten und die Stärke der oö. Heizkesselhersteller vor den Vorhang holen – das war die Mission von Agrar- und Forst-Landesrätin Michaela Langer-Weninger auf der Grünen Messe 2023.
Die Internationale Grüne Woche ist das Kitzbühel der Agrar- und Forstwirtschaft. Hier treffen sich die Besten der Szene: 1.400 Aussteller aus den Branchen Landwirtschaft, Bioenergie, Landtechnik und Lebensmittelwirtschaft werben vom 19. bis zum 29. Jänner 2023 für ihr Unternehmen und ihre Produkte. Ein Schauspiel, das an insgesamt zehn Tagen rund 400.000 Besucher aus nah und fern anlockt – darunter auch die Spitzen der Agrarpolitik. Von EU-Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski über die Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und Norbert Totschnig – sie alle waren da. Auch Oberösterreichs Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger zeigte Präsenz, schließlich ist die Grüne Woche mehr als nur eine Messe: „Die Grüne Woche ist jener Platz, an dem landwirtschaftliche Entscheidungsträger informell über die Zukunft diskutieren, die Kursrichtung justiert wird und neue Strategien ihren Anfang finden. Oberösterreichs Interessen vor Ort eine Stimme zu geben, war mir sehr wichtig. Gerade jetzt, wo mit den Trilog-Verhandlungen zu RED III wichtige Entscheidungen anstehen, die wie ein Damoklesschwert über der energetischen Nutzung von Holz und damit der Versorgungssicherheit mit nachhaltiger Energie hängen.“
Trilog zu RED III: Weitreichende Entscheidungen stehen an
Der Vorstoß des EU-Parlaments, Holz nicht mehr als nachhaltigen Energieträger einstufen zu wollen, hatte schon im Vorjahr für Unverständnis und Kritik quer durch Politik, Wirtschaft und Bevölkerung gesorgt. Nun stehen dazu die Trilog-Verhandlungen in Brüssel an. „Österreich muss sich hier ganz klar positionieren: Es kann nicht sein, dass Atomenergie ein grünes Mascherl bekommt, dem nachwachsenden Rohstoff Holz aber die rote Karte gezeigt wird“, betont Landesrätin Langer-Weninger und weiter: „Die Nutzung von Holz und anderen biogenen Stoffen ist unsere einzige echte Alternative um die Energiewende noch zu schaffen. Wenn die EU das nicht erkennt, ist sie gewaltig am Holzweg!“
Tritt dennoch das Worst-Case-Szenario ein, dann ist die energetische Nutzung des Rohstoffs Holz nicht oder nur beschränkt förderfähig. „Eine Katastrophe für die Energiewende, unsere Waldbäuerinnen und -bauern und natürlich Oberösterreichs Heizkesselhersteller“, fasst Landesrätin Langer-Weninger zusammen.
Energieträger Holz: OÖ Heizkesselhersteller führend in Europa
Wenn es um die energetische Nutzung von Holz geht, ist Oberösterreich ganz vorne dabei. Auf der Grünen Woche wurde das einmal mehr in der Themenwelt „grünerleben – Multitalent Wald“ sichtbar. „Mit Hargassner, Fröling und ETA haben wir drei weltweit erfolgreiche Unternehmen im Bereich der Bioenergie. Besucher aus aller Welt haben sich in Berlin von der fortschrittlichen Technik unserer Heizkesselhersteller überzeugt. Das ist gut so. Denn Bioenergie kurbelt die Energiewende und die Konjunktur an“, erklärt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Sie führt weiter aus: „Schon jetzt stammt jede vierte in Europa verkaufte automatische Biomasseheizung von einem Heizkessel-Hersteller aus Oberösterreich. Das bringt Beschäftigung für mehr als 2.500 Arbeitskräfte und einen Umsatz von mehr als 600 Millionen Euro. So kann und so soll es weitergehen, vor allem auch deshalb, weil nachhaltige Energie aus Biomasse großes Potenzial für unsere bäuerlichen Familienbetriebe birgt.“
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe (1,59 MB).
Bildtext: Auf der Grünen Woche waren Oberösterreichs Heizkesselhersteller stark vertreten. Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger hier im Gespräch mit Elmar Deutsch von ETA.
Quelle: Hermann Wakolbinger, Verwendung mit Quellenangabe (4,61 MB).
Bildtext: „Holz ist ein nachwachsender Energieträger, der in Oberösterreich vorrätig ist. Die Energiewende gelingt nur mit diesem Rohstoff. Er ist die beste Alternative zu fossilen Energieträgern“, betont Forst-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.