Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 3.2.2023)
Neue Bundes-Arbeitsgruppe für mehr Arbeits- und Fachkräfte mit 3 Ministern startet am Montag - Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner als Vertreter Oberösterreichs dabei – abgabenfreier Zuverdienst in der Regelpension soll rasch umgesetzt werden
Kommenden Montag startet die neue Reformgruppe auf Bundesebene mit den drei Bundesministern Martin Kocher, Magnus Brunner und Johannes Rauch, die für die rasche Umsetzung von Maßnahmen zur Erhöhung der Zahl der Beschäftigten und des Arbeitsvolumens sorgen soll. Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, der Bundeskanzler Karl Nehammer das „Oberösterreich-Modell für einen abgabenfreien Zuverdienst in der Regelpension“ präsentiert hatte, wurde daraufhin von diesem als Mitglied der Arbeitsgruppe nominiert. „Aufgrund der demographischen Entwicklung steigt der Arbeits- und Fachkräftebedarf unserer Betriebe. Mit Anreizen für freiwilliges Weiterarbeiten auch in der Regelpension könnten schnell und unkompliziert zusätzliche Arbeitskräfte aus den Reihen der Alterspensionistinnen und -pensionisten gewonnen werden. Mit unserem OÖ-Modell liegen dafür konkrete Vorschläge auf dem Tisch, diese werde ich am Montag in der Bundes-Arbeitsgruppe in Wien einbringen“, kündigt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner an.
Landesrat Achleitner hat Mitte Jänner bereits in einem Bund-Länder-Arbeitsgespräch mit Sportminister Werner Kogler und Finanzminister Magnus Brunner gemeinsam mit den Sport-Landesräten von Niederösterreich, Wien und dem Burgenland einen Energiekostenausgleich für Sportvereine auf den Weg gebracht. Nun sollen auch möglichst rasch konkrete Umsetzungsmaßnahmen zur Abdeckung des wachsenden Arbeits- und Fachkräftebedarfs erreicht werden. „Es ist hier höchste Zeit für Ergebnisse, denn unser ‚Oberösterreich-Modell‘ für einen abgabenfreien Zuverdienst in der Regelpension wird von allen Bundesländern über die Parteigrenzen hinweg unterstützt“, erinnert Landesrat Achleitner an den einstimmigen Beschluss der Landesarbeitsreferent/innen-Konferenz dazu am 2. Dezember 2022.
„Alleine in Oberösterreich hat es Ende Jänner mehr als 30.000 offene Stellen gegeben. Der tatsächliche Arbeits- und Fachkräftebedarf dürfte aber sogar doppelt so hoch sein, weil viele Betriebe ihre offenen Stellen nicht beim AMS melden“, hebt Landesrat Achleitner hervor. „Die Gefahr einer Verdrängung von jüngeren Arbeitskräften durch ältere Arbeitsnehmer/innen kann daher angesichts des aktuellen Arbeits- und Fachkräftebedarfs, der sich durch die demografische Entwicklung weiter erhöhen wird, ausgeschlossen werden“, bekräftigt Landesrat Achleitner.
„Eine von mir in Auftrag gegebene MARKET-Studie hat ergeben, dass durch steuer- und abgabenrechtliche Begünstigungen das Interesse an einem Weiterarbeiten in der Alterspension von 6 % auf 39 % steigen würde. Alleine in Oberösterreich könnte so die Vollzeit-Arbeitsleistung von 9.000 Arbeitskräften zusätzlich gewonnen werden. Das würde rund 26.000 zusätzliche Beschäftigte für Oberösterreichs Betriebe bedeuten“, erläutert Landesrat Achleitner.
„Die Vorteile des ‚Oberösterreich-Modells‘ liegen jedenfalls auf der Hand: Die Betriebe erhalten zusätzliche Beschäftigte, zugleich kann die Erfahrung und das Know-how Älterer weiter genutzt werden. Für die öffentliche Hand wiederum würde es keine Einbußen bringen, weil diese Pensionistinnen und Pensionisten ansonsten ohnehin nicht arbeiten würden. Vielmehr wäre sogar ein zusätzliches Steueraufkommen zu erwarten, das sich aus der höheren Produktivität der Unternehmen ergeben würde. Darüber hinaus ist diese Maßnahme auch schnell umsetzbar“, so Landesrat Achleitner.
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Quelle: BKA / Andy Wenzel, Verwendung mit Quellenangabe (0,27 MB).
Bildtext: Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner mit Bundeskanzler Karl Nehammer.