Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 13.2.2023)
Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander sowie Spitzen der oö. Spitäler appellieren nur in Notfällen in die Spitalsambulanzen aufzusuchen
Ferienzeit in Oberösterreich. Familien nutzen die Semesterferien verstärkt für sportliche Aktivitäten und Outdoor-Erlebnisse und stärken so ihre Fitness und ihr Immunsystem.
Doch wohin soll man sich wenden, wenn der Knöchel nach der Winterwanderung schmerzt, oder die Nase unkontrolliert rinnt? Dank der abgestuften Gesundheitsversorgung in Oberösterreich findet sich für jedes Gesundheitsproblem die richtige Anlaufstelle – von Sofortmaßnahmen für Zuhause, der Beratung über 1450, über Hausärztinnen und Hausärzte sowie Fachärztinnen und Fachärzte bis hin zu den oö. Spitälern. Letztere sollten jedoch nur in wirklichen Notfällen aufgesucht werden, um die Wartezeiten möglichst kurz zu halten und jenen Patientinnen und Patienten, die nur in einem Klinikum versorgt werden können, eine rasche Behandlung zu ermöglichen.
Haberlander: „Bessere Abstimmung zum Nutzen der Patientinnen und Patienten“
Während der Weihnachtsferien kam es aufgrund des hohen Infektionsgeschehens und urlaubs- und krankheitsbedingt geschlossener Hausarztpraxen, zu einem regelrechten Ansturm auf die Ambulanzen und Notaufnahmen der oö. Spitäler. Die Folge waren lange Wartezeiten für die Patientinnen und Patienten und eine erhöhte Belastung der Klinikmitarbeiterinnen und -mitarbeitern.
„Ich schließe mich denn Appellen der Krankenhausmitarbeiterinnen und –mitarbeiter an, eine Spitalsambulanz wirklich nur im Notfall aufzusuchen. Denn dafür ist sie da. Für Anliegen, die keinen Notfall betreffen, sind die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ideale Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner. Die Sozialversicherung hat uns zugesichert, dass auch für entsprechende Vertretungsregelungen in den Semesterferien gesorgt wurde“, so die Gesundheitsreferentin weiter.
Die Spitäler sind zwar auf ein hohes Patientinnen- und Patientenaufkommen auch in ihren Not- und Akutaufnahmen vorbereitet, eine Steigerung der Patientinnen- und Patientenzahlen um mehr als ein Drittel überfordert aber jedes System. Um einen Ansturm wie zu Weihnachten in den Semesterferien möglichst zu vermeiden, stehen – je nach gesundheitlichem Problem – neben Hausärztin und Hausarzt sowie Spital noch weitere Anlaufstellen für Gesundheitsfragen zur Verfügung. Denn, wie sich auch zuletzt gezeigt hat, bräuchten nicht alle Patientinnen und Patienten, die im Spital vorstellig werden, auch eine akutmedizinische Versorgung.
„Wir möchte in diesem Zusammenhang um Verständnis dafür bitten, dass Patientinnen und Patienten in unseren Ambulanzen nicht nach dem Zeitpunkt ihres Eintreffens, sondern nach der Dringlichkeit ihrer Erkrankung gereiht werden. Das sogenannte ‚Manchester Triage System‘ sorgt dafür, dass jene, die rasch behandelt werden müssen – wie etwa ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt – entsprechend vorgereiht werden“, erklären Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Geschäftsführer des Kepler Universitätsklinikums und Vorsitzender der Geschäftsführung in der Oberösterreichischen Gesundheitsholding und Mag. Peter Ausweger, Geschäftsführer der Oö. Ordensspitäler Koordinations GmbH.
Manches Mal braucht es auch nur eine Gesprächspartnerin oder einen Gesprächspartner zur Unterstützung bei der Entscheidung, wo ich mit meinem gesundheitlichen Problem am besten aufgehoben bin. Die nachfolgende Orientierungshilfe gibt einen Überblick dieser Anlaufstellen:
Wo bin ich bei welchen Gesundheitsfragen richtig?
Diese Frage stellt sich schnell, wenn es vor allem in den Abendstunden oder am Wochenende zu gesundheitlichen Problemen kommt. Genau dieser Frage geht die Website www.wobinichrichtig.at nach und bietet einen guten ersten Überblick über Selbsthilfemaßnahmen bzw. die richtigen Anlaufstellen und Kontakte.
Telefonische Gesundheitsberatung 1450: Kurzer Anruf, schneller ans Ziel
An wen soll ich mich wenden? Das ist bei gesundheitlichen Problemen nicht immer klar. Hausärztin und Hausarzt? Fachärztin und Facharzt? Spitalsambulanz? Oder ist vielleicht gar keine Ärztin bzw. Arzt notwendig?
Schnelle Hilfe bzw. Unterstützung bei der Einschätzung von gesundheitlichen Problemen bietet die Gesundheitshotline 1450. Hier stehen rund um die Uhr speziell geschulte diplomierte Pflegekräfte als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung, die Empfehlungen abgeben, wo die Anrufer am besten aufgehoben sind und welche Maßnahmen sie vielleicht ganz unkompliziert daheim setzen können (rezeptfreie Medikamente, Hausmittel, Ruhe, …). Gerade in den Abendstunden oder am Wochenende stellt 1450 für Menschen, die unsicher sind, wie rasch und wohin sie sich wegen eines gesundheitlichen Problems wenden sollen, eine gute Unterstützung.
Ist eine ärztliche Begutachtung nötig, reicht oft der Besuch bei Allgemeinmedizinerin und Allgemeinmediziner bzw. Fachärztin und Facharzt. Sollte die Ärztin bzw. der Arzt ihres Vertrauens wegen Urlaubs nicht zur Verfügung stehen, gibt es immer eine Vertretung oder den hausärztlichen Notdienst.
Wann ins Krankenhaus?
Empfehlen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitshotline 1450, sich an ein Krankenhaus zu wenden, stehen selbstverständlich die jeweiligen Notaufnahmen zur Verfügung. Die Versorgung erfolgt dort entsprechend der Dringlichkeit. In allen oö. Spitälern wird nach international anerkannten Parametern abgeklärt und nicht ausschließlich nach Zeitpunkt des Eintreffens.
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