Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 15.2.2023)
Nicht nur die aktuelle Energiekrise fordert nun zum Handeln auf, auch die voranschreitende Erderwärmung zeigt klar auf, der Ausbau an erneuerbaren Energieträgern muss in allen Bereichen vorangetrieben werden. Durch die Klimakrise kommt es zu vermehrten Trockenperioden, auch krisenhafte Szenarien wie etwa Engpässe bei der Stromversorgung können die Wasserver- und -entsorgung beeinflussen.
Daher starteten Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Klima-Landesrat Stefan Kaineder im vergangenen Jahr mit der Ausschreibung eines Pilotförderprogrammes, das die Umsetzung von Photovoltaikanlagen und Stromspeichern in der Wasserversorgungsstruktur Oberösterreichs initiieren soll. Ziel ist, eine nachhaltige und krisensichere öffentliche Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung gewährleisten zu können. Denn die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und die Entsorgung von Abwasser gehört zu den zentralen Elementen der Daseinsvorsorge.
„Wasser ist unsere kostbarste Ressource und lebensnotwendig. Deshalb tun wir alles, was möglich ist, um eine bestmögliche Wasserversorgung in Oberösterreich sicherzustellen. Mit dem innovativen Förderprojekt erreichen wir gleich zwei Ziele: Erstens treiben wir die Energiewende in Oberösterreich weiter konsequent voran. Zweitens wird ein Beitrag zu noch mehr Versorgungssicherheit geleistet. Und das ist - angesichts der unsicheren Energiesituation – wichtiger denn je“, betont LH Stelzer.
Für diese Pilotprojekte wurde nun eine attraktive Finanzierungsunterstützung im Ausmaß von 1 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Über 50 Einreicher/innen haben sich in der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes mit zukunftsweisenden Projekten gemeldet. Aus diesen wurden Projekte von 12 Gemeinden, 5 Reinhaltverbänden, 4 Wasserversorgerbänden und 13 Wassergenossenschaften ausgewählt. Diese starten nun mit unterschiedlichen Anlagekonstellationen in die Realisierung. Die geplanten Projekte für die Errichtung von Photovoltaik-Modulen und Stromspeichern reichen dabei von 5 kWp Modulleistung bis 400 kWp Modulleistung und 400 kWh Stromspeicher. Insgesamt werden durch das Pilotprojekt 2.063 kWp PV-Module und 2.625 kWh Stromspeicher für eine nachhaltige und krisensichere Wasserver- und -entsorgung nach Abschluss zur Verfügung stehen.
Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder: „Mit diesem Pilotprojekt tragen wir einerseits zur Energiewende bei und andererseits erhöhen wir die Versorgungssicherheit der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher. Unser Trinkwasser ist das wichtigste Grundnahrungsmittel und eine gesicherte, flächendeckende Trinkwasserversorgung der Bevölkerung ist von allerhöchster Bedeutung. Ich freue mich, dass wir im Bereich der oberösterreichischen Trinkwasserversorgung wie auch der Abwasserentsorgung vielfältige Optionen zur klimaschonenden Energieerzeugung aufzeigen können.“
Vorrangiges Ziel des Pilotprojektes ist es, Komponenten von Versorgungsanlagen, die Strom benötigen, mit klimafreundlicher und grüner Energie zu versorgen, den Eigenstromverbrauch für den regulären Betrieb der Anlagen zu optimieren und den autonomen eingeschränkten Betrieb der Anlagen auch im Störfall zu erproben. Als Grundlage für eine mögliche zukünftige Förderungsrichtlinie werden die Ergebnisse aus der Pilotphase wertvolle Erkenntnisse liefern. Als Zeitraum für die geplante bauliche Umsetzung ist vorgesehen, die Installation und Inbetriebnahme bis zum Ende des Jahres 2023 durchzuführen.
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Quelle: Land OÖ/Max Mayrhofer, Verwendung mit Quellenangabe (2,06 MB).
Bildtext: Pilotprojekt von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder für eine klimafreundliche und krisensichere Wasserversorgung startet.