LR Steinkellner / GF Kubasta: Mobilitätsoffensive im Mühlviertel

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 17.2.2023)

Öffentlicher Verkehr wird massiv ausgebaut. Erweiterungen um 300.000 Fahrplankilometer pro Jahr, sollen Pendelverkehr entlasten

Der öffentliche Verkehr in Oberösterreich wird immer stärker nachgefragt – eine Entwicklung, die sich unter anderem anhand der steigenden Fahrgastzahlen im Regionalbusverkehr des Verkehrsverbundes ablesen lässt. Neben internationalen Entwicklungen wie Inflation und gestiegene Treibstoffpreise ist auch der allgemeine Trend zu klimaschonendem Verhalten ein ganz entscheidendes Argument, das viele Menschen zum Umsteigen auf die Öffis bewegt. Das hat auch schon bisher den Verkehrsverbund zum Ausbau des Verkehrsangebotes veranlasst. Allein mit dem Fahrplanwechsel 2022/23 erweiterte der Verkehrsverbund sein Fahrplanangebot im Regionalbusverkehr um rund 800.000 Fahrplankilometer pro Jahr in den Regionen Steyr-, Krems- und Trauntal. Mit der Öffi-Offensive im Mühlviertel kommen jetzt zusätzlich 300.000 Fahrplankilometer pro Jahr hinzu. 
Ermöglicht werden die umfangreichen Erweiterungen des öffentlichen Verkehrssystems nicht zuletzt durch einen gemeinsamen Schulterschluss mit den Verkehrsunternehmen, die trotz dünner Personaldecke die Leistungserweiterungen auf die Straße bringen und damit zu einer wesentlichen Verbesserung für Pendler/innen in der Region beitragen. 

                                                                                                                                                           
108.000 Menschen pendeln laut Statistik Austria jeden Tag zur Arbeit in die Landeshauptstadt. Das macht Linz nach Wien zum zweitgrößten Einpendelzentrum Österreichs und bedeutet gleichzeitig, dass fünf von zehn aller in Linz Berufstätigen ihren Hauptwohnsitz nicht in der Landeshauptstadt haben. Den mit Abstand größten Anteil der Pendler/innen stellen mit rund 40 Prozent Erwerbstätige aus dem Mühlviertel dar. 
Dementsprechend wichtig ist ein leistungsstarker, zuverlässiger öffentlicher Verkehr, der die Pendelströme entlang der Hauptachsen Richtung Linz bestmöglich über öffentliche Verkehrsmittel abfedert und damit die Hauptverkehrsrouten und die Straßen-Infrastruktur entlastet. An Werktagen sind mittlerweile mehr als 12.000 Pendler/innen aus dem Umland in den OÖVV Regionalbussen für ihre tägliche Wege nach Linz unterwegs. Insbesondere die Linien entlang der Hauptstrecken zwischen dem Mühlviertel und Linz gehören mit den dichten Takten und schnellen Verbindungen zu den am besten ausgelasteten Busverbindungen im gesamten oberösterreichischen Verbundraum. 

So viele Fahrgäste wie noch nie - OÖVV erweitert Angebot im Mühlviertel
Aufgrund der hohen Nachfrage, der sehr stark ausgelasteten Verbindungen und der zu erwartenden weiteren Fahrgaststeigerungen im Pendler/innenverkehr aus dem Mühlviertel wird das Fahrplanangebot entlang wichtiger Verkehrsachsen aus dem Mühlviertel Richtung Linz nun wesentlich ausgebaut. Der Öffi-Ausbau im Mühlviertel wird in zwei Phasen umgesetzt, wobei die ersten Erweiterungen bereits am 26. Februar 2023 umgesetzt werden, ein weiterer Leistungsausbau tritt am 09. April 2023 in Kraft. Die Erweiterungen betreffen vor allem, die Verbindungen von Rohrbach-Berg, Bad Leonfelden, Gallneukirchen, Hagenberg, Freistadt und Königswiesen nach Linz. Insgesamt wird das Fahrplanangebot um rund 300.000 klimaschonende Buskilometer jährlich ausgebaut. Nur durch einen leistungsfähigen öffentlichen Verkehr, kann der Wirtschaftsraum nachhaltig gesichert werden. Deshalb ist der neuerliche Ausbau der Öffis im Mühlviertel Richtung Linz ein wichtiger Beitrag zur Steigerung der Standortqualität.
Damit gehen das Land und der Verkehrsverbund den Weg des konsequenten Ausbaus der öffentlichen Verkehrsangebote in Oberösterreich weiter. Dies stellt bereits die zweite große Ausbau-Offensive innerhalb weniger Monate dar. Bereits im Dezember wurde im Zuge des Fahrplanwechsels das Verkehrsverbundnetz um insgesamt 800.000 zusätzliche Fahrplankilometer pro Jahr im Regionalbusverkehr erweitert. 

„Gemeinsam mit dem Verkehrsverbund verfolgt das Land seit einigen Jahren eine nachhaltige Mobilitätsstrategie, die einen bedarfsgerechten Ausbau des öffentlichen Verkehrs vorsieht. Seit 2018 fließen dafür mehr Landesbudgetmittel in den öffentlichen Verkehr als in den Straßenbau. Damit setzen wir ganz im Sinne unserer Mobilitätsinitiative MOBIL ANS ZIEL ein ganz klares Zeichen Richtung Mobilitätswende, ohne dabei die Umsetzung wichtiger Straßen- und Infrastrukturprojekte hintenanzustellen. Wir stehen für einen Öffi-Ausbau mit Hausverstand, der ebenso wichtige infrastrukturelle Maßnahmen, wie Erweiterungen von Park-and-Ride Anlagen, Haltestellenmodernisierungen und Sicherheitstechnik, miteinschließt“, erklärt Infrastruktur- und Mobilitäts-Landesrat Mag. Günther Steinkellner.

Mehr Angebot und attraktive Tarife bringen mehr Fahrgäste 
Hohe Spritpreise, günstige Tarife wie das KlimaTicket sowie attraktive Fahrplanangebote führten zuletzt zu Rekordauslastungen im Regionalbusverkehr in Oberösterreich. Mit den nunmehr ab März noch einmal günstigeren KlimaTickets sollen einerseits bestehende Kund/innen finanziell entlastet und andererseits neue Fahrgäste angesprochen werden. Mit der neuerlichen Preisabsenkung wird das ohnehin schon sehr attraktive Tarif- und Fahrplanangebot für Pendler/innen zusätzlich attraktiviert. 

„Es ist sehr erfreulich, dass die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher das Fahrplanangebot so zahlreich in Anspruch nehmen. Vor allem auf den Achsen nach Rohrbach-Berg, Bad Leonfelden, Gallneukirchen, Hagenberg, Freistadt und Königswiesen machen die zusätzlichen Verbindungen das Öffi-Angebot noch attraktiver. Damit wir diese Verbesserungen umsetzen können, braucht es nicht nur die entsprechenden Mittel, sondern auch Verkehrsunternehmen, welche die zusätzlichen Leistungserweiterungen umsetzen können. Daher freut es uns besonders, dass wir die Zusatzbestellungen, trotz der nach wie vor angespannten Personalsituation bei den Verkehrsunternehmen, umsetzen können. Dieser Schulterschluss mit den Verkehrsunternehmen, der uns trotz eines herausfordernden Umfelds gemeinsam mit dem Land im Sinne unserer Fahrgäste und der Mobilitätswende gelungen ist, ist in Zeiten wie diesen nicht selbstverständlich“, freut sich DI Herbert Kubasta, Geschäftsführer der Verkehrsverbund Gesellschaft.

 

Beilagen:

Bilder zum Download

LAbg. Peter Handlos, Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Mag. Günther Steinkellner und DI Herbert Kubasta, Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft stehen nebeneinander vor einem Autobus. Quelle: Land /Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe (4,04 MB).

Bildtext: LAbg. Peter Handlos, LR für Mobilität und Infrastruktur sowie GF Herbert Kubasta setzen sich für den Öffi-Ausbau im Mühlviertel ein.