Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 1.3.2023)
Die Kokerei am Gelände der voestalpine Linz existiert seit dem Jahr 1942 und wurde nach weitgehender Zerstörung durch Bombardierung im Zweiten Weltkrieg danach wiederaufgebaut und in Betrieb genommen. Das Areal der Kokerei weist eine Fläche von rund 350.000 Quadratmetern auf. Die damalige Bombardierung der Anlagen verursachte aber eine Kontaminierung des Untergrundes in ungeahntem Ausmaß. Massive Teerölkontaminationen und Kontaminationen durch aromatische Kohlenwasserstoffe, die krebserregend sein können, waren die Folge. Ausgehend von diesen Verunreinigungen im Boden fand auch ein erheblicher Schadstoffeintrag in das Grundwasser statt.
Daher wurde die Altlast „Kokerei Linz“ 2009 in die höchste Prioritätsklasse für Altlastensanierungen eingestuft, und es konnte damit auch mit den Vorbereitungen der Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen der umfangreichsten und größten Altlastensanierung der Republik begonnen werden. Von 2012 bis Ende 2022 wurden im Zuge der Räumung rund 850.000 Tonnen Aushub bewegt und dabei 1.800 Tonnen Schadstoffe aus dem Boden entfernt. Durch „Bodenluftabsaugung“ wurden rund 30.000 kg leicht flüchtige Schadstoffe entfernt. Zusätzlich wurden rund 3.000 kg Schadstoffe bzw. reines Teeröl aktiv aus dem Grundwasser entfernt.
„In Sachen Ausmaß und Größe ist die Sanierung am Standort Kokerei Linz österreichweit einzigartig. Mit gesamten Projektkosten in der Höhe von 163 Millionen Euro und einem Fördersatz von 95 Prozent wurden nicht nur die kontaminierten Böden beseitigt, damit wird auch künftig eine Verunreinigung des Grundwassers sowie eine Schadstoffverfrachtung in Richtung Donau verhindert. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen der voestalpine und allen Projektbeteiligten, die diese Sanierung zum Schutz unserer Umwelt vorangetrieben und umgesetzt haben“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder im Rahmen der Projektabschlussfeier in der voestalpine Stahlwelt heute.