Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 3.3.2023)
Stärkung der Netzkapazitäten für den Ausbau von Photovoltaik notwendig – Oberösterreich führend im Bereich der energetischen Sanierungsquote
„Es freut mich außerordentlich, dass mit der WEBUILD Energiesparmesse ein wichtiges Netzwerk im Bereich der Zukunftstechnologien hier in Wels beheimatet ist. Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Versorgungssicherheit sind vor allem in Zeiten großer geopolitischer Umwälzungen und den damit einhergehenden Verwerfungen am Energiemarkt von herausragender Bedeutung und die Messe Wels ist damit genau am Puls der Zeit. Oberösterreich hat sich mit der Energiestrategie ‚Energie-Leitregion OÖ 2050‘ ambitionierte und umfangreiche Ziele gesetzt, für die ein enger Austausch mit der Baubranche unerlässlich ist. Ich bedanke mich deshalb beim Welser Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, bei Messepräsident Dr. Peter Franzmayr sowie allen Ausstellern, Organisatoren und Fachbesuchern für ihr Engagement und ihr Interesse“, erklärt Wohnbaureferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner anlässlich seines Besuchs der Welser Energiesparmesse.
Oberösterreichs Bekenntnis zu einem Ausbau klimaneutraler Energiequellen sei ein wichtiger Baustein für eine innovations- und zukunftsorientierte wirtschaftliche Entwicklung des Landes, betont Haimbuchner: „Mir ist wichtig, dass erneuerbare Energien und die Versorgungssicherheit für Bevölkerung und Industrie zusammen gedacht werden. Der Ausbau der Erneuerbaren muss deshalb innerhalb eines grundlastfähigen Energiemixes auch mit konventionellen Energieträgern vorangetrieben werden. Nur so wird es gelingen, die Bürgerinnen und Bürger bei der Transformation der Energiewirtschaft abzuholen und mitzunehmen. Ich stehe daher für einen plan- und maßvollen Ausbau der Windkraft im Bereich bereits infrastrukturell genutzter Flächen zur Verfügung, möchte den Fokus aber zum einen auch auf den Ausbau von Photovoltaikanlagen und die dafür notwendige Stärkung der Netzkapazitäten richten. Zum anderen wird die Errichtung von Pumpspeicherkraftwerken in Oberösterreich den wohl größten Schritt in Richtung Klimaneutralität und Energieautarkie darstellen.“
Abschließend betont der Landeshauptmann-Stellvertreter, dass die Transformation im Bereich des energieeffizienten Bauens nicht nur von Neubauten, sondern auch von der Sanierung abhängt: „Die Sanierung leistet einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen Zersiedelung und Flächenfraß und ist ein unerlässlicher Faktor, wenn es um die Einsparung von Energie und die Reduktion von CO2-Emissionen geht. Im Ranking der Bundesländer lag Oberösterreich bei der energetischen Sanierungsrate in den letzten zehn Jahren acht Mal auf Platz 1. Auch im Jahr 2022 wurden insgesamt 5.979 Wohneinheiten und 67 Heimplätze mit Mitteln des Landes Oberösterreich saniert. Die Ergebnisse sind laut DI Dr. Gerhard Dell vom OÖ. Energiesparverband bemerkenswert: Allein durch die von der Wohnbauförderung in einem Jahr unterstützten, umfassenden thermischen Sanierungen werden nach den Berechnungsansätzen des Umweltbundesamtes etwa 78 Millionen Kilowattstunden pro Jahr an Energie eingespart – das ist mehr als die im Kraftwerk Lambach jährlich erzeugte Energiemenge und entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von über 3.000 oberösterreichischen Haushalten. Zudem haben sich die Emissionen der Haushalte nach den Angaben des aktuellen Klimaschutzberichtes seit 1990 in etwa halbiert.“
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ/Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe (0,78 MB).
Bildtext: LH-Stv. Dr. Hainbuchner bei der Eröffnung.
Quelle: Land OÖ/Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe (1,10 MB).
Bildtext: Wohnbaureferent LH-Stv. Dr. Haimbuchner und DI Dr. Dell vom OÖ Energiesparverband.