Vorbilder, die Mut machen! Internationaler Weltfrauentag am 8. März 2023

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 7.3.2023)

„Der 8. März ist als Internationaler Weltfrauentag bekannt und dient dazu Frauen Mut zu machen und in unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt zu rücken“, unterstreicht LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander einleitend. 
„Land der Möglichkeiten heißt Land der Chancengleichheit. Oberösterreich als ein Land, in dem nicht das Geschlecht bestimmt, was erreichbar ist. Mir ist es besonders wichtig, dass Frauen und Mädchen nicht an sich zweifeln und sich etwas zutrauen: Den Internationalen Frauentag möchte ich generell auch zum Anlass nehmen, um die Frauen und Mädchen zu mehr Selbstvertrauen zu ermutigen. Die Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens von Mädchen und Frauen ist mir wichtig und ich möchte allen mitgeben, dass sie in Oberösterreich alles schaffen können, wenn sie es wirklich wollen“, so Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

STARKE STIMMEN. STARKE FRAUEN. Konzert zum Weltfrauentag
Unter dem Motto „We are better together“ wird erstmals das Konzert „#weare – Starke Stimmen. Starke Frauen“ anlässlich des Weltfrauentages auch nach Linz geholt, auf Initiative der Poxrucker Sisters, mit Unterstützung des Frauenreferates des Landes und anderer starker Partner. Am 7. März werden die Frauen im Brucknerhaus musikalisch gefeiert, mit zahlreichen weiblichen Musikacts.

„Musik begleitet uns täglich, ob im Büro, im Supermarkt oder im Auto. Der Musik sind auch keine Grenzen gesetzt. Man muss aber wissen, dass Frauen in der Musik immer noch stark unterrepräsentiert sind. Wir brauchen mehr Frauen in der Musik, wir brauchen mehr Frauen im Kulturbereich. Ich bin stolz, dass es in Oberösterreich so mutige Musikerinnen gibt, die sich mit Engagement und Herzblut für mehr Gleichberechtigung einsetzen. Mit großer Freude unterstütze ich die Poxrucker Sisters dabei, denn für mich ist klar: Land der Möglichkeiten heißt Land der Chancengleichheit“, so Haberlander. 

Wichtige frauenpolitische Eckpunkte in den letzten 100 Jahren
Frauen haben seit 1918 in Österreich das Recht zu wählen. Ein Meilenstein, der ein lang erkämpftes Ziel markiert, zugleich aber auch den Beginn eines noch längeren Weges zur Gleichstellung von Frauen und Männern, der bis heute noch nicht zu Ende ist. Seit 1975 dürfen Frauen ohne Zustimmung des Mannes arbeiten. 1989 wurde die Vergewaltigung in der Ehe strafbar. 1990 gab es in Oberösterreich mit Johanna Dohnal die erste Frauenministerin und 1993 trat das Gleichbehandlungsgesetz in Kraft. 2018 wurde in Oberösterreich die Frauenstrategie Frauen.Leben 2030 einstimmig in der Oö. Landesregierung beschlossen. Sie enthält ca. 100 Maßnahmen in 8 Handlungsfeldern. 

„Es hat sich in den letzten 100 Jahren viel getan, es gibt aber auch noch viel zu tun. Rechtliche und finanzielle Unabhängigkeit sind ein wichtiges Ziel in der Frauenpolitik, aber damit ist es noch lange nicht getan. Frauen müssen sich stärker und lauter zu Wort melden und sich in die Gesellschaft einbringen“, betont Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

Vorbilder in der Politik
In Oberösterreich wird 1979 Johanna Preinstorfer (ÖVP) die erste Präsidentin des Oö. Landtages Österreichs. Sie wird 1982 auch zur ersten Bürgermeisterin Oberösterreichs. Mit dem Parlamentseinzug der Grünen Alternative übernimmt 1986 erstmals eine Frau, Freda Meissner- Blau, die Funktion einer Klubchefin. In Oberösterreich übernimmt wieder eine Frau, Angela Orthner (ÖVP) das Amt der Ersten Präsidentin des Oö. Landtages. Sie trägt auch wesentlich dazu bei, dass das Frauenreferat des Landes ins Leben gerufen wird. Mit Susanne Riess-Passer stellt die FPÖ die erste Vizekanzlerin, Benita Ferrero-Waldner von der ÖVP wird die erste Außenministerin. Barbara Prammer (SPÖ), die vor ihrer bundespolitischen Karriere als Vizepräsidentin des Oberösterreichischen Landtags und als Landesrätin für Wohnbau und Naturschutz tätig war, übernimmt 2006 als erste Frau die Funktion der Nationalratspräsidentin. Seit 2018  hat Christine Haberlander als erste Frau das Amt der Landeshauptmann-Stellvertreterin in Oberösterreich inne. Auch eine Frau, Sabine Binder (FPÖ) bekleidet derzeit in Oberösterreich die Funktion der Zweiten Präsidentin des Oö. Landtages. 

Frauen in der Politik und Gesellschaft sind selbstverständlich geworden
2020 wurde die fünfte Leiterin einer Direktion des Landes bestellt. Somit werden seit 2021 fünf der zehn Landesdirektionen von Frauen geleitet und die Gleichstellung ist hier zur Gänze gegeben. 

Ab November 2022 sind zwei Frauen als Landesrätinnen (beide VP) in der oö. Landesregierung vertreten – der Anteil beträgt 22,2 Prozent. Im Landtag ist der Frauenanteil deutlich höher. 20 Frauen (35,7 %) sind als Abgeordnete bestellt. In der Regionalpolitik beträgt die Frauenquote mit 30,7 Prozent bei den Gemeinderätinnen und 29,9 Prozent bei den Stadträtinnen. In 50 von 438 Gemeinden wurde eine Frau zur Bürgermeisterin gewählt (11,4 %).


„Wir sind noch nicht dort angelangt, wo wir letztendlich hinwollen. Der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten, Geschäftsführungen, Interessensvertretungen und Beiräten muss gesteigert werden. Das gilt genauso für die Politik auf allen Ebenen“, betont Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

 

Bilder zum Download

Eine Gruppe von dreizehn Frauen ist im Foyer des Linzer Brucknerhauses zu einem Selfie aufgestellt, unter ihnen Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander . Quelle: Land /Andreas Krenn, Verwendung mit Quellenangabe (3,77 MB).

Bildtext: LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander mit den Künstlerinnen.